Gesundheitswesen in SLO

Das Miteinander betreffend
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Tom
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Aug 2009 09 15:06

Re: Gesundheitswesen in SLO

Ungelesener Beitrag von Tom

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Auch in der Medizin gelten mittlerweile die Gesetzte der Marktwirtschaft.
Nur noch das, was auch unterm Strich Gewinn abwirft ist sinnvoll.
Mir scheint so als würde der hippokratische Eid bald dem heiligen Schwur der Bänker weichen müßen der da lautet: Nur Bares ist Wahres. :denkend_smilie:

Es ist schon traurig, das man auf eine OP im heutigen Europa solange warten muß. Und ne Wartezeit für nen Zahnartztermin über zwei Jahre ist einfach nur skandalös.


Hier alles in die Verantwortung der Politik zu geben, ist auch nicht der richtige Weg. Es muß von den Ärtzen und den Kassen kommen. Also von den Menschen selbst.
Es kann doch nicht sein, das man Hilfsorganisationen in den abgelegensten Ecken der Welt ernsthafter unterstützt, als die eigenen Leute vor Ort.
Hier liegt auch noch einiges im Argen. Aber wo kein Profit zu sehen ist ( oder Medienwirksames Auftreten von Promies Garantiert wird), da hält man sich vornehm zurück.

Ich bekomm immer würge und Brechanfälle, wenn ich in diversen Zeitschriften ( liegen gerne beim Friseur und im Wartezimmer der Ärzte) sehe wie sich sogenannte Priminente mit kranken Kindern und hilflosen ältern Menschen in Afrika ablichten lassen.
Sowas ist geschmacklos und dient einzig der Imageaufbesserung dieser Schauspieler.

Von denen kommt keiner auf den Gedanken sich mit einer 90 Jährigen Oma aus dem slowenischen Hinterland ablichten zu lassen, die mit 20 € im monat auskommen muß. Das ist ja auch nicht Medienwirksam genug.


Blos nicht aufregen....
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France Prešeren
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Aug 2009 09 17:48

Re: Gesundheitswesen in SLO

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

Die Politik ist dafür da die Rahmenbedingungen zu stellen. Und wenn etwas strukturell nicht passt, so ist es eindeutig die Aufgabe der Politik dies zu ändern und entgegenzuwirken. Wer anderes als die Politik ist dafür verantwortlich zu machen?! Die Ärzte sicher nicht, denn mehr als Patienten betreuen in einem definierten Zeitrahmen, können diese auch nicht. Und wenn diese Privatpatienten so stark bevorteilen, so hat das seinen Grund. Wäre zu überprüfen, ob es sich einfach finanziell nicht lohnt eine Praxis zu führen mit fast ausschließlich Kassenpatienten.

Ich für meinen Teil würde es auch nicht einsehen eine halbe Ewigkeit zu studieren, viel Geld in eine Praxis zu stecken und dann lediglich durchschnittlich zu verdienen. Nur weil ich einen medizinischen Beruf gewählt habe, heißt das doch nicht, dass ich deswegen der Wohlfahrt angehöre.
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Benutzer 989 gelöscht
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Aug 2009 09 23:04

Re: Gesundheitswesen in SLO

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

das slow. Sozialsystem rangiert paar Plätze hinter den USA; die USA erscheint aber sehr weit unten auf der Liste/Statistik. (muss mal die Vergleichstafeln raussuchen ).

der Wähler reagiert schnell verärgert/ siehe Staatspräsidentschaftswahlen: Türk vs. Peterle
70.000 Leute-demo:
http://www.youtube.com/watch?v=FBk1IFWB ... re=related
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Tom
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Aug 2009 10 22:29

Re: Gesundheitswesen in SLO

Ungelesener Beitrag von Tom

France Prešeren hat geschrieben:Die Politik ist dafür da die Rahmenbedingungen zu stellen. Und wenn etwas strukturell nicht passt, so ist es eindeutig die Aufgabe der Politik dies zu ändern und entgegenzuwirken. Wer anderes als die Politik ist dafür verantwortlich zu machen?!
Die Rahmenbedingungen sind da. Man hat genügend Spielraum innerhalb dieses Rahmens. Auch wenn ( ich betone) manche Ärzte es gerne anders darstellen. Man muß sich nicht immer am äusseren Bereich des Rahmens bewegen.
Hier unterscheidet sich dann der gute Doktor, vom hervorragenden Arzt.
France Prešeren hat geschrieben: Die Ärzte sicher nicht, denn mehr als Patienten betreuen in einem definierten Zeitrahmen, können diese auch nicht. Und wenn diese Privatpatienten so stark bevorteilen, so hat das seinen Grund. Wäre zu überprüfen, ob es sich einfach finanziell nicht lohnt eine Praxis zu führen mit fast ausschließlich Kassenpatienten.
Warum Privatpatienten bevorzugt werden liegt auf der Hand. Ein Kassenpatient hat ein kleineres "Budget" seiner Krankenkasse zur Verfügung.
Und was den definierten Zeitrahmen angeht: Sollte es an dem scheitern eine für den Patienten treffende Diagnose stellen zu können, dann muß sich der betreffende Arzt fragen, ob er am richtigen Platz sitzt.
Ich muß in meinem Verantwortungsberreich auch schnelle und präziese Entscheidungen treffen. Sollte der Zeitrahmen zu eng sein, dann nehm ich mir in speziellen Fällen einfach die Zeit. Und beim Doc. sitzten Menschen mit Problemen, da kann man sich nicht so einfach rausreden und hinter Paragraphen verstecken. So zumindest sollte es sein.
France Prešeren hat geschrieben:Ich für meinen Teil würde es auch nicht einsehen eine halbe Ewigkeit zu studieren, viel Geld in eine Praxis zu stecken und dann lediglich durchschnittlich zu verdienen. Nur weil ich einen medizinischen Beruf gewählt habe, heißt das doch nicht, dass ich deswegen der Wohlfahrt angehöre.
Zeig mir einen Arzt mit Praxis, der "durchschnittlich" Verdient. Selbst eine weniger stark frequentierte Praxis wirft noch genug ab um überdurschnitlich zu verdienen.

Gruß
Tom
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France Prešeren
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Re: Gesundheitswesen in SLO

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

Tom hat geschrieben:Die Rahmenbedingungen sind da.
Aber sind sie auch gut oder müssen sie geändert werden?
Tom hat geschrieben:Zeig mir einen Arzt mit Praxis, der "durchschnittlich" Verdient. Selbst eine weniger stark frequentierte Praxis wirft noch genug ab um überdurschnitlich zu verdienen.
Ganz einfach zu finden. Jährlich gibt es etliche Praxisschließungen, die alles andere als selten aus Gründen der Wirtschaftlichkeit schließen.
Selber kenne ich einen Zahnarzt, der sich vor rund 2 Jahren selbständig gemacht hat und jetzt erstmal mit einem riesen Berg Schulden da steht und quasi von der Hand in den Mund lebt, da die Banken keinen unendlichen Zeitrahmen zur Rückzahlung zur Verfügung stellen. Ist alles bei weitem nicht so einfach, wie es sich viele vorstellen.
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Re: Gesundheitswesen in SLO

Ungelesener Beitrag von Tom

Es ist sicherlich nicht einfach, auch gibt es keine Garantie für den Erfolg. Ist wie in jeder anderen Branche.
Aber eine Praxis zu übernehmen, bedeutet in der Regel auch einen bestimmten Patientstamm zu bekommen. Stellt man sich hier einigermaßen gut an, müßte es auch laufen.

Ein Schreiner hats da schwerer...


Gruß
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Re: Gesundheitswesen in SLO

Ungelesener Beitrag von MOMO

na aber ein schreiner kann besser "pfuschen" als ein Arzt.... :wink: :lachend:

MOMO
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Re: Gesundheitswesen in SLO

Ungelesener Beitrag von Tom

MOMO hat geschrieben:na aber ein schreiner kann besser "pfuschen" als ein Arzt.... :wink: :lachend:

MOMO
Da wäre ich mir nicht so sicher Momo.. :smile:


@ France

Ich denke halt so: Rahmenbedingungen sind da um Grenzen zu ziehen. Sonst kann man gleich "Open-End" gelten lassen.



Gruß
Tom
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Re: Gesundheitswesen in SLO

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

Tom hat geschrieben: Ein Schreiner hats da schwerer...
Gruß
Ein Schreiner wird auch nicht von Pharmakonzernen in 5 Sternehotels eingeladen? Sonderurlaub für nix? :denkend_smilie:

Ein Bekannter, 100 Jahre alt, sägt heute selber noch sein Holz, frisst ganze Bananenplantagen auf, trinkt jeden Tag einen halben Liter Milch und seinen Schnaps. Die jüngste Tochter ist 63 Jahre alt. :mrgreen:
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Trubar
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Re: Gesundheitswesen in SLO

Ungelesener Beitrag von Trubar

Tom hat geschrieben:Habe mal ne Frage zum Gesundheitswesen.

Wie sieht es aus, wenn man in SLO kein Auto besitzt ( oder nicht fahren kann) und zu Untersuchungen in ein weiter entferntes Krankenhaus muß?
Werden Taxikosten ( Krankenfahrten) von den Kassen übernommen?


Gruß
Tom
Hallo Tom,

ist deine Frage noch aktuell?
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Re: Gesundheitswesen in SLO

Ungelesener Beitrag von Tom

Ja klar. Meine Schwiegermutter muß immer wieder zu Untersuchungen. Mein Schwager deshalb jedesmal frei nehmen. Da geht schon ein viertel seines Jahresurlaubs flöten.

Übrigens hat man ihr ( meiner Schwiegermutter) indirekt zu verstehen gegeben; Hilf Dir selbst dann hilft Dir Gott.

Haben jetzt selber die Initiative ergriffen. Schwager hat ne Adresse ausfindig gemacht für ne Lymphdrainage . Kostet pro Behandlung 25€. Sie braucht acht davon. Kasse zahlt keinen Cent dazu.
Kosten Übernehmen wir selbsverständlich ( drei Geschwister)
Trotzdem traurig, von ärtzlicher Seite kam da gar nix.



Gruß
Tom
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