Allgemeine Wirtschaftsnachrichten

Die slowenische Wirtschaft betreffend

Moderator: Trojica

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MOMO
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Aug 2015 11 21:38

Re: Allgemeine Wirtschaftsnachrichten

Ungelesener Beitrag von MOMO

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robbie-tobbie hat geschrieben:Waren im Juli in SLO, war total entsetzt: die Nachbarin baut keine Tomaten an, lohnt nicht mehr. Das Zeug aus dem Ausland ist billiger, also werden ihre hochwertigen Tomaten nicht mehr gekauft. Weil 20ct/kg teurer. Im Supermarkt (Jager) dann die Ernüchterung: im Angebot NUR holländische Wassertomaten! Was ist da bitte los, könnte kotz.... will mir net in die Rübe rein. Da wird dieser Müll tausende von Kilometern durch die Gegend gekarrt, und die Dinger sind auch noch total ungenießbar. Kann man statt dessen Marktwirtschaft fressen? :kopfwand:
Ich kann es nicht fassen.
es gibt in Slowenien eine große "Tomatenfirma"... :wink: ..die heißen "Lust"...das Zeugs ist teurer(deutlich) als holländische, aber angeblich alles echt. Ich hab mit den Jahren die Erfahrung gemacht, das sich Slowenien nicht vermarkten kann! Ob Tomaten, Bier, Duschgel, oder Kondome...vieles ist marktfähig, aber es erfolgt kein Marketing. Letztens eine Anzeige für "Donat" (das zum trinken) gelesen in A und nur gedacht...das kauf ich nicht, klingt nach Krankheit und ich will nicht krank sein..... :totlach: und teuer dazu :shock: kauf ich mir lieber einen Ouzu und kann genauso gut kacken... :prost:

lg

MOMO
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Sep 2015 10 18:19

Re: Allgemeine Wirtschaftsnachrichten

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

Den Anzugschneider Online nach Hause bestellen

Brunner tauschte die Schneidereien in China gegen Partnerbetriebe in Slowenien und Deutschland und die Stoffe, die er in China zwar um ein bis zwei € je Laufmeter bezog, gegen hochwertige aus Italien und Großbritannien. Seit zwei Jahren tingelt Brunner mit seinen Schneiderinnen nun von Haus zu Haus. Die Maßkonfektion bewegt sich, je nach Stoff, zwischen 600 und 1200 € für einen Anzug und rund 140 € für ein Hemd. Auch Zegna-Stoffe hat der Jungunternehmer mit im Gepäck. Knapp fünf Wochen dauert es, bis die Anzüge beim Kunden sind-Anprobe inklusive.

Markus Brunner wurde die Mode in die Wiege gelegt. Seine Mutter hat eine Schneiderei in Kärnten. Der junge Betriebswirt selbst bietet Maßkonfektion als mobiler Schneider an.
Wien. Wer einen Anzug vom Schneider haben will, muss sich ab sofort nicht mehr an die Geschäftszeiten halten. Der Schneider kommt künftig ins Haus-und zwar zu jeder Tages- und Nachtzeit. Der Kärntner Markus Brunner hat aus der Not eine Tugend gemacht. Mit seiner Firma Suitcon bietet der 27-Jährige Maßkonfektion zu erschwinglichen Preisen, und das Ganze in den eigenen vier Wänden.
Auch interessant: Göttin des Glücks macht nun Business-Mode
"Ein Mann mag nach einer 70-Stunden-Woche am Samstag nicht einkaufen gehen", nennt Brunner als einen der Beweggründe für die Gründung von Suitcon. Auf die Idee kam der damalige Student bei einem Praktikum in der Frankfurter Finanzwelt. "Jeder wollte einen schönen Anzug, aber wenige hatten das Geld für einen Maßanzug und die Zeit zum Anmessen",so Brunner. Also packte er seine Mutter, die in Wolfsberg eine Schneiderei betreibt, kurzerhand ins Flugzeug Richtung Asien, um dort Partnerschneidereien unter die Lupe zu nehmen.
Eine Kooperation mit den Betrieben vor Ort war schnell geschlossen und so finanzierte sich der junge Kärntner sein Studium zunächst, indem er
Anzüge und Hemden in China fertigen ließ und quasi "aus dem Kofferraum verkaufte".

Keine Kontrolle in China
Doch nicht nur der Kundschaft, auch ihm dämmerte schnell, dass bei 150 € für einen Anzug und 30 € für ein Hemd ein Haar in der Suppe sein musste. Als Brunner sich nach Fair Trade aus China erkundigte, stieß er schnell an seine Grenzen, denn die für Fair Trade geforderte Wertschöpfungskettenkontrolle war in China nicht möglich.

Investor für Franchise
Sein Ziel ist es, sein Konzept franchisefähig zu machen. "Ich möchte in drei Jahren nicht mehr zum Kunden fahren und Maß nehmen",so der ehrgeizige Jungunternehmer.
Brunners Vision ist der Einstieg eines Business Angels, durch den er seine Pläne beschleunigen könnte. Doch das ist freilich noch Zukunftsmusik und bis dahin möchte er den Herrn das Einkaufen so komfortabel und zeitsparend wie möglich machen.
Mit den noblen Innenstadtschneidereien will sich der Suitcon-Chef erst gar nicht vergleichen. "Einen Maßanzug, in dem gut und gern 70 Arbeitsstunden stecken, soll sich jemand leisten, der das schätzen kann. Wir fertigen vielleicht nicht die exklusivsten Anzüge, bieten aber das beste Service", betont Markus Brunner. Im Vergleich zu maßgeschneiderter Herrenware arbeitet Brunner in der Maßkonfektion mit fertigen Schnitten, die auf die Maße der Kunden angepasst werden.

http://wirtschaftsblatt.at/home/nachric ... ern.portal

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Die bauMax-Übernahme durch Obi hängt noch von der Zustimmung der Kartellbehörden ab. Vor allem die Jobs in der bauMax-Zentrale in Klosterneuburg sind akut gefährdet.

Seit Freitag ist der Kaufvertrag für rund 70 von 106 bauMax-Standorten in Österreich, Slowakei, Slowenien und Tschechien unterschrieben. In Österreich kauft der Grazer Fachmarktbetreiber Supernova einen Großteil der Baumärkte und vermietet sie an Obi weiter. Laut "Kurier" soll der am Freitagabend unter Dach und Fach gebrachte Deal fünf bauMax-Filialen in Tschechien, 14 Märkte in der Slowakei, zwei in Slowenien und 49 Standorte in Österreich umfassen.

http://wirtschaftsblatt.at/home/nachric ... ern.portal
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Sep 2015 18 16:46

Re: Allgemeine Wirtschaftsnachrichten

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

Heta veräußert Luxushotels

Die Hypo-Bad-Bank verkauft weitere Assets in Kroatien und Slowenien. Über den Preis und den Käufer in Slowenien gibt die Heta keine Auskunft.

WIEN. Die tschechische Investmentfirma Odien Group kauft der Heta das Fünfsterne-Grand-Hotel Lav im kroatischen Split ab. Es handelt sich um ein Luxusresort mit einem der größten Konferenzzentren Kroatiens, einem Casino und 381 Zimmern.
....

Den zweiten großen Verkauf machte die Heta im slowenischen Portoroz an der Adriaküste: Vergangenen Freitag gab der slowenische Mischkonzern Istrabenz, ein großer Heta-Schuldner, den Verkauf des Kempinski Palace Hotels bekannt.

Laut Medienberichten betrug der Kaufpreis für das Luxushotel 25 Millionen €. Heta-Sprecher Alfred Autischer bestätigt, dass das Hotel verkauft wurde, aber den Preis und den Käufernamen will er nicht bestätigen. Nur so viel: Auch hier werden die ausstehenden offenen Forderungen durch den Kaufpreis und weitere Vereinbarungen fast zur Gänze abgedeckt

Reichster Serbe steckt dahinter
Das Hotel wurde vor 15 Jahren von der Istrabenz erworben und damals um 70 Millionen € saniert und umgebaut.
http://www.ebay.de/itm/2-8-Tage-Luxus-W ... 487f16f2ba

Der Käufer soll nunmehr laut slowenischen Medienberichten die in der Schweiz registrierte Agri Holding AG sein, hinter der der serbische Tycoon Miodrag Kostic steht. Er ist laut "Forbes" mit einem Vermögen von über 500 Millionen US-$der reichste Mann Serbiens. Es gab schon vorher Beziehungen zwischen Kostic und der Hypo, was sich mit der Person Vladimir Cupic verdeutlichen lässt. Der ehemalige Geschäftsführer der Hypo in Belgrad ist nun Chef der AIK Bank, bei der wiederum Miodrag Kostics Unternehmen Sunoko mit über 50 Prozent der größte Shareholder ist.

http://wirtschaftsblatt.at/archiv/print ... ern.portal

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Okt 2015 16 23:26

Re: Allgemeine Wirtschaftsnachrichten

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

Flüchtlinge – Ungarn entscheidet über Grenzschließung zu Kroatien

Auch Slowenien rechnet im Fall einer Grenzschließung durch Ungarn mit einer Umleitung des Flüchtlingsstroms, intensive Vorbereitungen auf dieses Szenario laufen bereits. "Wir sind vorbereitet, wünschen uns aber solche einseitigen Handlungen nicht", sagte Regierungschef Miro Cerar laut slowenischer Nachrichtenagentur STA in Brüssel. Cerar warnte vor einem Domino-Effekt. Eine totale Grenzschließung könnte zur Folge haben, dass andere betroffene Länder zu ähnlichen Maßnahmen gezwungen wären. "Wenn sich nördlich von uns die Grenzen schließen würden oder die Grenzkontrollen deutlich verstärkt würden, dann werden wir in Slowenien auf verhältnismäßig gleiche Weise handeln. Wir können nicht zulassen, dass Slowenien von einer unkontrollierten Zahl von Flüchtlingen und Migranten überschwemmt wird."

Die Gründe für eine Grenzschließung durch Ungarn sind laut Cerar nicht ganz klar. Die Entscheidung wäre nachvollziehbar, wenn Österreich und Deutschland die Kontrollen verschärfen würden. "Unter den jetzigen Umständen kann man eine solch radikale Vorgehensweise schwer verstehen", so der slowenische Premier.

Die deutsche Regierung lehnt Zäune und Mauern in Europa zur Abwehr von Flüchtlingen ab und sieht sich darin durch den EU-Gipfel unterstützt. Kanzleramtsminister Peter Altmaier verwies am Freitag im Deutschlandfunk auf die jüngsten Schritte in Deutschland und Europa, um den Zustrom von Flüchtlingen zu begrenzen und in geordnete Bahnen zu lenken. "Wir haben keine offenen Grenzen", sagte der CDU-Politiker, betonte aber zugleich: "Man kann in Europa nur keine Zäune und Mauern bauen." Dass die EU-Staats- und Regierungschefs mit der Türkei bei der Eindämmung des Flüchtlingsstroms nach Europa nun eng zusammenzuarbeiten wollen, nannte Altmaier einen Erfolg.

http://wirtschaftsblatt.at/home/nachric ... ern.portal

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Flüchtlingskrise: Ungarn schließt grüne Grenze zu Kroatien

Andere Routen
Nach der Schließung der Grenze will Kroatien die Flüchtlinge künftig nach Slowenien umleiten. Der kroatische Innenminister Ranko Ostojic sagte am Freitag in Zagreb, die Flüchtlinge würden nun über den "Korridor" Richtung Slowenien umgelenkt.

Demnach sollen Flüchtlinge künftig in den Norden Kroatiens gebracht werden, wo sie über drei Grenzübergänge nach Slowenien gelangen könnten. Die meisten Flüchtlinge wollen weiter nach Mittel- und Nordeuropa, insbesondere nach Deutschland.

Im Nachbarland Slowenien erklärte Innenministerin Vesna Gyorkos Znidar, dass Polizeiverstärkung an die Grenze zu Kroatien geschickt worden sei. "Wir prüfen mit Kroatien die Möglichkeit, die Ankunft von Flüchtlingen über ein oder zwei Grenzübergänge zuzulassen und werden dann Aufnahmekapazitäten errichten", gab sie bekannt.

Der slowenische Außenminister Karl Erjavec machte deutlich, dass sein Land keine besonderen Maßnahmen den Flüchtlingen gegenüber ergreifen werde, so lange Deutschland und Österreich ihre Aufnahmepolitik nicht änderten.
Kärnten verstärkt Kontrollen

In Kärnten werden angesichts der Entwicklung in Kroatien und Ungarn die Grenzkontrollen verstärkt. Bisher wurde nur an den Übergängen zu Slowenien beim Karawankentunnel und am Loiblpass kontrolliert. Dies werde Samstagabend ausgeweitet, so Polizeisprecher Rainer Dionisio Freitagabend. Auch für die Steiermark sind solche Maßnahmen geplant. Weitere Soldaten und Polizisten wurden angefordert. (APA, red, 16.10.2015)

http://derstandard.at/2000023996509/Ung ... u-Kroatien
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France Prešeren
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Sep 2016 05 20:19

Allgemeine Wirtschaftsnachrichten

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

Es dürfen auch mal gute Wirtschaftsnachrichten sein.
Sloweniens Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2016 real um 2,7 Prozent gewachsen. Saisonbereinigt wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahresvergleich um 1,9 Prozent, gegenüber dem Vorquartal legte es um 0,5 Prozent zu, teilte das slowenische Statistikamt mit.
http://volksgruppen.orf.at/slovenci/mel ... s/2794194/
Vor allem, dass der Export um 7,5% gewachsen ist und die Importe um 7,2%, bedeuten ein gutes Zeichen.
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robbie-tobbie
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Sep 2016 06 07:38

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Ungelesener Beitrag von robbie-tobbie

France Prešeren hat geschrieben:Vor allem, dass der Export um 7,5% gewachsen ist und die Importe um 7,2%, bedeuten ein gutes Zeichen.
Hört sich wirklich gut an. Hoffentlich profitieren davon auch die Bürger und nicht nur die Konzerne... woran´s wohl liegt? Politik? Keine Ahnung, da kann man sich nur in Spekulationen ergehen... Immerhin bleibt jetzt auch bissle Kohle in SLO hängen und nicht nur in D :wink:

Viele Grüße, Robert
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Sep 2016 06 10:47

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Ungelesener Beitrag von France Prešeren

robbie-tobbie hat geschrieben:Immerhin bleibt jetzt auch bissle Kohle in SLO hängen und nicht nur in D
Da sprichst du ein echtes Problem an. Es ist weder die Schuld Deutschlands noch ist es die Schuld anderer Staaten. Tatsächlich saugt aber Deutschland regelrecht jeden Euro auf, der sich im Euro-Raum befindet. Zum Ausgleich druckt die EZB Geldscheine bis die Druckmaschinen rauchen. Jeder Sparer in ganz Europa ist dadurch der zweifelhafte, jeder Investor der Profiteur.

Der Euro-Sauger Deutschland wird außerdem immer stärker, weil durch die enormen Geldmittel in Deutschland immer mehr Mittel für Entwicklungen und Ausbau von Produktionsstätten da ist, was wiederum gegen Euros ins Ausland verkauft wird. Zumindest innerhalb der Eurozone. Es ist und wird immer schwieriger für Firmen mit Sitz im Euro-Ausland, dagegen halten zu können.

Bei unterschiedlichen Währungen besteht ein gewisser Ausgleich. Deutschland würde sich die Summe in der jeweiligen anderen Währung auszahlen lassen, was es auch in demselben Land wieder einkauft. Übersteigt der Betrag diese Summe, was bei Deutschland nahezu immer der Fall ist, weil Deutschland selten mit einem Land einen Exportdefizit hat, lässt es sich den Betrag in einer Drittwährung auszahlen. In aller Regel wird das der Dollar sein, der auch schwankt. Somit bleibt das Geld in dem jeweiligen Land und kann durch Ab- oder Aufwertung an die tatsächliche regionale Wirtschaftskraft angepasst werden, wodurch die Waren für das Ausland billiger oder teurer werden und dadurch kann der Außenhandel einfach reguliert werden. Die Dollars wiederum erwirbt das Land durch Exporte in andere Länder, wo es einen eigenen Exportüberschuss hat.

Dieses Mittel der Währungsanpassung fehlt jedoch inzwischen in der Euro-Zone und damit ein wichtiges Mittel zur Regulierung. Man kann nun mal nicht so tun, als wäre die Wirtschaftskraft in München genauso wie in Sizilien oder von mir aus irgendwo in Griechenland. Aber Italien und Griechenland tun so als hätten sie dieselbe Wirtschaftskraft und bedienen sich derselben Verschuldungsmöglichkeiten, indem sie von den nun niedrigen Zinsen profitieren, im Vergleich zu den Zeiten, als sie noch eine eigene, oftmals wertlose Währung hatten. Das Ergebnis sind Staaten mit bald 100% auf Pump. Denn auch Schulden mit niedriger Verzinsung sind und bleiben Schulden, die zum Zeitpunkt X zurückzuzahlen sind. Doch mit dieser Logik haben auch linke Parteien hierzulande ihre Schwierigkeiten.

Mein Fazit ist und bleibt, nur Staaten mit vergleichbarer Wirtschaftskraft können eine dauerhaft erfolgreiche Währungsunion durchführen. Ansonsten gibt es immer jemanden, der die Rechnung bezahlt. Dass das immer der einfache Bürger ist, dürfte so ziemlich jedem klar sein.
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Sep 2016 06 16:19

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Ungelesener Beitrag von robbie-tobbie

Abslout verständlich erklärt und die Zusammenhänge aufgezeigt. Klingt alles sehr schlüssig. Danke dafür! Leider aber auch erschreckend, hat denn diese Betrachtungen keiner der Verantwortlichen vor der Umsetzung angestellt? Die Eurozone musste her, koste es was es wolle.

Da hätten sich einige mindestens das hier verdient :hintern:

Viele Grüße, Robert
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Sep 2016 06 18:46

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Ungelesener Beitrag von France Prešeren

Das wusste und weiß jeder Politiker im Wirtschaftsausschuss und das weiß auch jeder BWL Student spätestens nach 2 Semestern. Es gab auch mehr warnende VWL Professoren als Griechenland Schulden hat. Die Einführung des Euros hatte auch keine fachlichen Gründe, so wie auch die Aufnahme Griechenlands in den Euroraum mit nicht einer einzigen Kennzahl zu rechtfertigen war. Dass die aus Griechenland gelieferten Zahlen weder praktisch noch theoretisch möglich waren, wussten auch alle. Das war eine rein politische Entscheidung. Dem Bürger sollte die EU endlich im wahrsten Sinne des Wortes greifbar gemacht werden. Koste es was es wolle.

Als es um das Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum ging und wie immer tausend Teufel an die Wand gemalt wurden, ging es bei den Panikmachern um was ganz anderes. Den Verlust Griechenlands hätte niemand im restlichen Euroraum bemerkt. Angst wurde vor einem Ausscheiden Griechenlands gemacht, weil es eine Signalwirkung gehabt hätte, wenn weder Griechenland noch der restliche Euroraum im Chaos versunken wäre. Noch schlimmer sogar, wenn Griechenland durch die Währungsmechanismen mit einer eigenen Währung nach 10 Jahren besser da gestanden wäre als während der gesamten Eurozeit. Gleiches gilt übrigens für den Brexit. Die Panikmacher wollten den Beweis verhindern, dass es auch ohne EU wunderbar funktioniert. Jetzt wo die Panikmache nicht gegriffen hat, werden sie nach dem Austritt Großbritanniens argumentieren, dass kein Land mit GB vergleichbar wäre und es deshalb nirgendwo sonst so problemlos ablaufen würde. Genau die Politiker, die anderen ständige Angstmache vorwerfen, bedienen sich selbst permanent dessen und das wider besseren Wissens.

Warum wird also immer sinnfrei Panik geschürt? Die Politiker vor allem, weil sie darin den Anfang vom Ende der EU sehen. Das ist weder für die ganzen Parteien noch ihre Abgeordneten gut. Schließlich verdient man nirgendwo so unbemerkt so viel Geld. Das ist wie Champions League im Fußball. Die wenigsten Spiele werden dort gespielt, dennoch fließt dort überproportional viel Geld.
Die Wirtschaft dagegen warnt vor allem in Deutschland vor dem Auseinanderbrechen der Eurozone. Der Grund wurde schon in meinem vorigen Post genannt. Sie können nicht so leicht so viel Geld aus so vielen Ländern an sich reißen ohne Euro. Das wäre für Deutschland tatsächlich schlecht. Zumindest was diese Aussage angeht, stimme ich den Panikmachern zu. Allerdings bricht dann weder eine tiefe Rezession aus noch wird Deutschland in die Steinzeit zurückfallen. Was jedoch erreicht würde, die wirtschaftsschwachen Länder und ihre Einwohner könnten wieder für sich selber sorgen, auch ganz ohne Gnaden der EU Politiker und vor allem Deutschlands.
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Sep 2016 07 08:02

Allgemeine Wirtschaftsnachrichten

Ungelesener Beitrag von robbie-tobbie

Brisantes Thema, das Dich -zurecht- sehr zu beschäftigen scheint. Alles, was Du schreibst, ist aus meiner Sicht plausibel. Das zweifelhafte ist nur, dass sich aus der "normalen" Durchschnitts-Bevölkerung kaum einer dafür zu interessieren scheint - Hartz-4-TV lenkt doch so schön von den unbequemen Dingen ab. Und den Wirtschaftsbossen in D ist es doch nur recht, dass es so läuft. Gerade diese sehr starke Lobby wird doch niemals an der Situation rütteln wollen. Wenn in der B.L.Ö.D.-Zeitung ein Artikel mit der Schlagzeile "Deutschland geht bei EU-Auflösung pleite" auftaucht, dann glaubt das die breite Masse auch noch sofort und jeder hat Angst um sein Erspartes, seinen Job, ... also ist klar, dass D sich vehement gegen irgendwelche aus D-Sicht negativen Änderungen im EU-Raum wehren wird. Und zwar mit aller Macht.

Viele Grüße, Robert
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Sep 2016 07 17:59

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Triglav hat geschrieben:bayerische Mild über die
Tauern karren, um dann letztendlich im Lidl-/Aldi/Hoferregal zu landen.
Über dieses Thema stolpere ich laufend bei meinen Einkäufen in Slo. Ich lege größten Wert darauf, heimische Produkte ( Slo ) zu kaufen. Was nicht von hier ist bleibt im Regal. Was ich nicht verstehe, dass viele Slowenen auf die oft minderwertigen Billigprodukte aus dem Ausland zurückgreifen, trotz ihres Nationalstolzes und die Liebe zu ihrem Land.
Ein paar Cent zu sparen ist für viele ein Grund, sich selbst untreu zu werden. Den Kunden ist nicht klar, dass sie selbst entscheiden, was in den Regalen der Läden stehen. Dass sie verantwortlich sind für die unsinnigen Transporte auf den Strassen, für die Vergiftung der Umwelt und die unsäglichen Quälereien der Schlacht-und Nutztiere.

Ich ziehe daraus die Konzequenz...ich werd gute 80 % der Lebensmittel in meinem Garten selbst erzeugen und die restlichen 20 hier vom Ort und der Umgebung zukaufen. ..

mein grünes Herz ( nicht politisch ) schlägt wieder..

LP
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