![:denk: :denk:](./images/smilies/smilie_denk_49.gif)
Am 1. Mai öffnet sich der Arbeitsmarkt in Österreich für die Bürger der osteuropäischen EU-Mitgliedsländer, auch für Slowenen. Nicht wenige in Slowenien erwarten diesen Tag fieberhaft, um dort vielleicht Arbeit finden zu können.
Aber es gibt eine Kehrseite der Medaille:
EU-Sozialkommissar László Andor befürchtet in diesem Zusammenhang eine Abwanderung von Fachkräften aus diesen Ländern, insbesondere im medizinischen Bereich.
Der Mangel besteht zum Teil schon heute - auch in Slowenien. Einer der Gründe ist, dass nach dem EU-Beitritt der osteuopäischen Länder im Jahr 2004 schon viele Krankenschwestern und Ärzte diese Länder verlassen haben.
Es dürfte aufgrund der unmittelbaren Nähe Österreichs auch in Slowenien die Gefahr bestehen, dass Ärzte und andere medizinische Fachkräfte sich hinter der Grenze eine bessere berufliche Perspektive versprechen und dort ihr Glück suchen. Es zeigte sich, dass manche ausgebildeten Ärzte sogar bereit sind, im Ausland dann unter ihrer Qualifikation im Pflegebereich zu arbeiten. Sollte dies auch für slowenische Ärzte zutreffen, würde das den Ärztemangel in Slowenien verschärfen. Höchste Zeit, diese Gefahr zu sehen und Gegenmaßnahmen zu erfreifen, um die Ärzte in Slowenien halten zu können.
In Deutschland kennen wir das Problem ja auch - viele Mediziner haben sich aufgrund der oft schlechten Arbeitsbedingungen und der anfangs niedrigen Einkommen ins Ausland begeben. Besonders auf dem platten Land gibt es manchmal schon echte Versorgungsengpässe.
So sehr die Bevölkerung die Liberalisierung des Arbeitesmarktes herbeiwünschen mag - es besteht dabei oft die Gefahr, dass die gut ausgebildeten Personen das Land verlassen und im Ausland ihr Gück suchen. Gerade in Ländern mit guter Schulbildung - und ich denke dazu kann man Slowenien sicher zählen - ist die Gefahr um so größer, dass es zum sogenannten "brain drain" kommt. Die Investitionen des Heimatlandes in Bildung und Ausbildung gehen verloren. Höchste Zeit zu handeln, was einfacher gesagt als getan ist. Die Situation kann man - machen wir uns nichts vor - in erster Linie durch Verbesserung der Einkommenssituation ändern, was die Kosten im Gesundheitsbereich steigen liesse.
Auf der anderen Seit muss man auch zügig die Gesetze dahingehend ändern, dass man ausländischen Ärzten weniger Steine in den Weg legt, wenn sie in Slowenien als Arzt arbeiten wollen. Es darf nicht dazu kommen, dass das Niveau der ärztlichen Versorgung in Slowenien sinkt.