Tom hat geschrieben: Sonst hieße sie ja: Jedermanneinsehbar- Akte
Ja, aber in diesem Fall ist deren Zeit als Geheimdokument 2006 abgelaufen und es sind jetzt eigentlich "Jedermanneinsehbar- Akte" - und genau darum gehts ja. Die Regierung verweigert mit dem Hinweis auf einen notwendigen "Schutz" diverser Personen die Einsicht.
Und der Hintergrund dieser Weigerung ist auch inzwischen klar: Offenbar könnten sich in den Archivakten Belege finden, dass der heutige Präsident Kenntnis von einem Anschlag des jugowlawischen Geheimdienstes auf das Museum in Völkermarkt hatte, der 1979 in Kärnten verübt wurde. Hintergründe der Tag lagen lange im Dunkeln; 30 Jahre später kommt öffentlich gemachte Geheimakten mehr Licht ins Dunkel. Nach dem Anschlag wurde damals drei Mitarbeitern des Geheimdienstes in Maribor der Prozess gemacht. Der Drahtzieher - so aus dem jetzt einsehbaren Urteil - wurde damals zu 3 Jahren Haft verurteilt.
Präsident Türk behauptet, er habe damals von dem Anschlag aus der Presse erfahren, die Opposition wirft im vor, in diesem Punkt nicht die Wahrheit zu sagen. Tatsache sei, dass er damals unmittelbar vom Geheimdienst in Kenntnis gesetzt worden sei. Die SDS veröffentlichte jetzt auf ihrer homepage ein Dokument, dass den Präsidenten der Lüge überführen soll. Dieser weißt die Vorwürfe entschieden zurück.
Aufschluss über Türks Rolle sollten angeblich diese Archivakten geben können, die die Regierung trotz Ablauf der gesetztlichen Archivfrist nun weiter unter Verschluss hält. Und die sollen nach Willen der Opposition auf den Tisch. Gleiches fordern österreichische Historiker. Allerdings aus anderen Gründen denke ich.
Quelle: orf.at
Alles gut und schön - oder besser: nicht schön. Aber wenn nützt das alles? Wer wann wo und warum was wußte?
Wenn man dann auf der anderen Seite den aktuellen OECD-Bericht ließt, welche Umstände dazu führten, dass Slowenien von der Wirtschaftskrise überhart getroffen wurde (guckst du hier:
http://www.forum-slowenien.de/viewtopic ... 9695#p9695" onclick="window.open(this.href);return false;), dann fragt man sich, ob die Politik den Ernst der Lage nicht erkennt, wenn sie sich vordringlich mit so einem nebensächlichen Scheiss (sorry) befaßt. Uralte Anschläge, Partizanen, wer wem mehr Kriegstote beigebracht hat....alles sicher nicht zum Vergessen bestimmt - aber hallo? Es geht um die Zukunft des Landes und nicht um dessen Vergangenheit - aber wenn man Richtung Hauptstadt und Parlament schaut, hat man diesen Eindruck nicht.
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