Dem Aquarium droht nach 70 Jahren die Schließung: Es versinkt in den Fundamenten, die Anlage ist völlig baufällig

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Feb 2024 21 14:58

Dem Aquarium droht nach 70 Jahren die Schließung: Es versinkt in den Fundamenten, die Anlage ist völlig baufällig

Ungelesener Beitrag von Podsreda

Zu wenige von uns wissen, dass es in der steirischen Landeshauptstadt seit über 70 Jahren erfolgreich ein Aquarium-Terrarium gibt. Die Institution, die derzeit von der Aktiengesellschaft Snaga der JHMB Group doo verwaltet wird, feierte im vergangenen Jahr ihr 70-jähriges Bestehen und ihren erfolgreichen Betrieb.

Im Jahr 1953 wurden die Türen des Mariborer Stadtaquariums zum ersten Mal in einem alten Gebäude am Rande des Stadtparks geöffnet. Das Aquarium zeigte damals ausschließlich eine für die Gegend unserer Orte typische Wasserflora und -fauna. Die Ausstellung wurde durch mehrere Arten tropischer Fische bereichert, die der Einrichtung von Aquarianern, Mitgliedern der damaligen Mariborer Aquaristengesellschaft, gespendet wurden. Berichten zufolge waren die ersten Besucher beeindruckt. Vilko Rechberger , Gründer des Aquariums und damaliger Direktor, knüpfte Kontakte zu vielen Institutionen auf der ganzen Welt: Mit dem Austausch von Tieren begannen Wasserschönheiten aus aller Welt nach Maribor zu kommen.

Sie haben 25.000 Besucher pro Jahr.

Heute werden in 39 großen Ausstellungsaquarien 120 Arten einheimischer und exotischer Fische aus Süß- und Salzwasser aller Kontinente gezeigt. Vor allem die Vielfalt der ausgestellten Tiere trug zum Ruf der Einrichtung über die Grenzen hinaus bei und heute zählt das Aquarium zu den bedeutendsten Einrichtungen seiner Art im mitteleuropäischen Raum.

Das Interesse der Öffentlichkeit wird vor allem durch das Krokodil geweckt. FOTO: JP Snaga Maribor
Das Interesse der Öffentlichkeit wird vor allem durch das Krokodil geweckt. FOTO: JP Snaga Maribor
Im Jahr 1991 begann Snaga im Einvernehmen mit der Gemeinde Maribor mit der Sanierung des Geländes der ehemaligen Fischfarm und das Ergebnis war die Einrichtung des Terrarienbereichs, in dem 50 Reptilien-, Amphibien- und Insektenarten aus aller Welt leben ausgestellt. Somit können Besucher eine der größten Sammlungen giftiger und ungiftiger Schlangen in Europa besichtigen. Die Öffentlichkeit interessiert sich unter anderem auch für Krokodile, große Echsen und Leguane, Land- und Sumpfschildkröten.

Die Arbeit der Einrichtung beschränkt sich nicht nur auf die Darstellung von Tier- und Pflanzenarten: Das Aquarium-Terrarium beschäftigt sich seit vielen Jahren auch intensiv mit der Zucht von Tieren in Gefangenschaft. Mittlerweile ist es ihnen gelungen, einige der weltweit am stärksten gefährdeten Tierarten zu züchten. Gerade in Fachkreisen stießen diese Erfolge auf große Resonanz.

Die provisorische Sanierungslösung hat zumindest dazu beigetragen, dass die Kellerräume nicht mehr mit Wasser überflutet sind.

Das Maribor Aquarium-Terarium, das jährlich von rund 25.000 Besuchern besucht wird, beschäftigt insgesamt sechs Mitarbeiter. Laut Manager Branko Kolar verlief das Geschäft im vergangenen Jahr, als sie ihr 70-jähriges Jubiläum feierten, im Rahmen der Vorjahre. Sie feierten das Jubiläum mit einer kleinen Feier und boten am Jubiläumstag einen Tag der offenen Tür und freien Eintritt für alle Besucher an.

Die heruntergekommenen Räumlichkeiten entsprechen nicht mehr den Vorschriften und auch die dringende Sanierung des Kellers oder die Abdichtung des Gebäudes, die im Frühjahr erfolgen soll, werden daran nichts ändern.

In schlechtem Zustand
In Bezug auf die Finanzierung der Einrichtung betont Kolar, dass sie mit eigenen Mitteln arbeitet und die fehlenden Mittel für den positiven Betrieb durch einen Zuschuss des Eigentümers, d. h. der Gemeinde Maribor, gedeckt werden. Allerdings gibt es in der Einrichtung erhebliche Platzprobleme, die sogar zu einer Schließung in den nächsten zwei Jahren führen könnten. „Die baufälligen Räumlichkeiten entsprechen nicht mehr den Vorschriften, und auch die dringende Sanierung des Kellers oder die Abdichtung des Gebäudes, die im Frühjahr erfolgen soll, werden daran nichts ändern“, stellte Kolar klar.

Daran hat sich im Laufe der Jahrzehnte nicht viel geändert. FOTO: Oste Bakal
Daran hat sich im Laufe der Jahrzehnte nicht viel geändert. FOTO: Oste Bakal
„Der Zustand des Gebäudes, aller Räume, der Tischlerei, der Hardware und der Installationen ist in einem nicht beneidenswerten Zustand. Das Gebäude versinkt in seinen Fundamenten, die Grundkonstruktion ist völlig marode, ebenso das Warmwassernetz. Die Angst vor dem Einsturz einer der Plattformen neben den Ausstellungsaquarien ist nicht völlig ausgeschlossen und die Sicherheit der Besucher ist vorerst weiterhin gewährleistet.“

In den 70 Jahren seines Bestehens wurde das Aquarium-Terrarium bereits von 2,5 Millionen Menschen besucht.

75 Prozent der Grund- und weiterführenden Schulen sind Jugendliche.

Nicht nur aus der Steiermark kommen auch immer mehr Touristen dorthin.

Gerade deshalb ist in diesem Jahr nicht geplant, größere oder attraktivere Tiere anzuschaffen. Zunächst geht es, wie bereits erwähnt, um die Renovierung des Gebäudes und der Ausstellungsräume. Der Zahn der Zeit, hohe Temperaturen und eine hohe relative Luftfeuchtigkeit im Raum haben dazu beigetragen, dass es einer so seriösen Institution heute teilweise so schlecht geht.

Sie beherbergen 50 Reptilien-, Amphibien- und Insektenarten aus der ganzen Welt. FOTO: JP Snaga Maribor
Sie beherbergen 50 Reptilien-, Amphibien- und Insektenarten aus der ganzen Welt. FOTO: JP Snaga Maribor
Bei Snaga setzt man sich jedoch für den reibungslosen Betrieb des Aquarium-Terrariums ein und investiert offenbar auch viel Aufwand und aktuelle Ressourcen, um die aktuelle Situation aufrechtzuerhalten. Leider reichen alle Bemühungen nicht aus, da viele Jahre lang nicht in den Unterhalt und die dringend notwendige Sanierung einzelner Gebäudeteile investiert wurde.

Nach Angaben der Gemeinde werden in den ersten Frühlingsmonaten auch die oben genannten Abdichtungs- und Abwasserarbeiten durchgeführt. In diese Richtung wurden bereits Maßnahmen ergriffen, da das Unternehmen Nigrad der JHMB-Gruppe Ende letzten Jahres blockierte Kanäle durchbrach und dadurch den Abfluss von Regen- und Fäkalienwasser in den Hauptkanal an der Heroja Staneta-Straße ermöglichte. Diese Übergangslösung trug zumindest dazu bei, dass die Keller nicht mehr mit Wasser überschwemmt werden.

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Feb 2024 21 16:04

Re: Dem Aquarium droht nach 70 Jahren die Schließung: Es versinkt in den Fundamenten, die Anlage ist völlig baufällig

Ungelesener Beitrag von Trojica

bin schon so lange hier, war aber noch nie dort. Muss ich schleunigst nachholen :klatschend:
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