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Re: Gesundheitswesen in SLO

Verfasst: 6. Dez 2009 12:41
von Tom

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Ja klar. Meine Schwiegermutter muß immer wieder zu Untersuchungen. Mein Schwager deshalb jedesmal frei nehmen. Da geht schon ein viertel seines Jahresurlaubs flöten.

Übrigens hat man ihr ( meiner Schwiegermutter) indirekt zu verstehen gegeben; Hilf Dir selbst dann hilft Dir Gott.

Haben jetzt selber die Initiative ergriffen. Schwager hat ne Adresse ausfindig gemacht für ne Lymphdrainage . Kostet pro Behandlung 25€. Sie braucht acht davon. Kasse zahlt keinen Cent dazu.
Kosten Übernehmen wir selbsverständlich ( drei Geschwister)
Trotzdem traurig, von ärtzlicher Seite kam da gar nix.



Gruß
Tom

Re: Gesundheitswesen in SLO

Verfasst: 8. Dez 2009 09:15
von xchen1213
Bin hier über diese "Frage/Antwort gestolpert.. hat jemand schon mal was von diesem Vertrag gehört???
finde nichts weiter im Internet.. :ueberleg:

Ab 2010 müssen also sämtliche Krankenversicherte ,Zusatzbeiträge‘ entrichten. Bei deutschen Kassenpatienten wird an allen Ecken und Kanten gespart, aber unsere Krankenkassen finanzieren in der Türkei, in Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Serbien, Montenegro, Kroatien und Slowenien ärztliche Behandlungen aller Familienmitglieder, wenn nur einer aus der Familie in Deutschland arbeitet. Dazu ,verpflichten‘ uns Verträge vom 30. 4. 1964 mit der Türkei, vom 12. 10. 1968 mit dem damaligen Jugoslawien und aus 1997 mit Kroatien und Slowenien. Bei Deutschen dürfen nur Ehegatten, Lebenspartner und Kinder beitragsfrei in die Familienversicherung aufgenommen werden. Bei den oben genannten Gruppen u. a. auch Mama und Papa in der Türkei oder in den Nachfolgestaaten im ehemaligen Jugoslawien. Das alles wissen die meisten Deutschen wahrscheinlich nicht. In was für einem Tollhaus leben wir eigentlich?“

http://www.pnp.de/nachrichten/artikel.p ... =bay&BNR=0

Re: Gesundheitswesen in SLO

Verfasst: 9. Jan 2010 09:49
von Benutzer 989 gelöscht
xchen1213 hat geschrieben: ..... aber unsere Krankenkassen finanzieren in der Türkei, in Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Serbien, Montenegro, Kroatien und Slowenien ärztliche Behandlungen aller Familienmitglieder, wenn nur einer aus der Familie in Deutschland arbeitet. Dazu ,verpflichten‘ uns Verträge vom 30. 4. 1964 mit der Türkei, vom 12. 10. 1968 mit dem damaligen Jugoslawien und aus 1997 mit Kroatien und Slowenien. Bei Deutschen dürfen nur Ehegatten, Lebenspartner und Kinder beitragsfrei in die Familienversicherung aufgenommen werden. Bei den oben genannten Gruppen u. a. auch Mama und Papa in der Türkei oder in den Nachfolgestaaten im ehemaligen Jugoslawien. Das alles wissen die meisten Deutschen wahrscheinlich nicht. In was für einem Tollhaus leben wir eigentlich?“

http://www.pnp.de/nachrichten/artikel.p ... =bay&BNR=0
Das ist schon bekannt und nix Neues; ich kenne es aber nur so, dass Vater, Mutter, Geschwister auf Kosten der dt. KV "in D" behandelt werden können; lt. Abkommen.
Sicher gab es zwischenzeitlich eine Novellierung d. Abkommens; d.h. Behandlung im jeweiligen Land ist günstiger?
Kenne aber auch zurückgegangene Türken, die in der Türkei selbständig arbeiten, die ihre Kinder aber lieber in einem deutschen Krankenhaus gebähren?

Bedenklicher finde ich aber eher die Mond-Einkommensbezüge der AOK-Vorstandsvorsitzenden; in jedem größeren Krankenkassen-Logistikklotz sitzt ein Vorstand, welcher bald mehr verdient als die Bundeskanzlerin...das kann es ja wohl nicht sein?

So wird heute in Slowenien gebohrt? :mrgreen: ; sozusagen = oldschool/ rustikal.
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Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
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Re: Gesundheitswesen in SLO

Verfasst: 9. Jan 2010 20:19
von France Prešeren
Habe mir jetzt einen Wolf gesucht den kompletten Wortlaut dieses Sozialversicherungsabkommens zu finden in der Fassung des Änderungsabkommens von 1975, das u.a. 1997 für Slowenien übernommen wurde.

Und gefunden habe ich Etliches, nur das Abkommen nicht. Weiß zufällig jemand, wo man sich das Abkommen im Wortlaut ansehen kann? Mal abgesehen vom Archiv im Bundestag. :wink:

Re: Gesundheitswesen in SLO

Verfasst: 9. Jan 2010 20:47
von xchen1213
ich hab auch schon danach gesucht und auch nix gefunden :sad:

Re: Gesundheitswesen in SLO

Verfasst: 4. Feb 2010 23:25
von France Prešeren
Wie bekannt, sind Medikamente in Deutschland deutlich teurer als in den Nachbarländern. Das selbe Problem scheint Slowenien auch zu haben.
http://www.delo.si/clanek/98486 hat geschrieben:Medikamente sind in Slowenien immer noch teurer als in anderen reicheren Staaten. Da die Gesundheit vom Medikamentenpreis abhängig ist wie auch die öffentlichen und privaten Gesundheitskassen, beschäftigen sich die Verantwortlichen für die Gesundheitsfinanzen dieser Tage mit der Frage, wie sie es schaffen, dass sich die Medikamente auch auf dem slowenischen Markt entweder verbilligen oder dass die teuren Medikamente mit vergleichbaren billigeren ersetzt werden.
Und jedes mal werden meine Fragezeichen größer, wie die Leute es schaffen dennoch zu überleben.

Re: Gesundheitswesen in SLO

Verfasst: 5. Feb 2010 01:26
von Benutzer 989 gelöscht
France Prešeren hat geschrieben:Wie bekannt, sind Medikamente in Deutschland deutlich teurer als in den Nachbarländern. Das selbe Problem scheint Slowenien auch zu haben.
http://www.delo.si/clanek/98486 hat geschrieben:Medikamente sind in Slowenien immer noch teurer als in anderen reicheren Staaten. Da die Gesundheit vom Medikamentenpreis abhängig ist wie auch die öffentlichen und privaten Gesundheitskassen, beschäftigen sich die Verantwortlichen für die Gesundheitsfinanzen dieser Tage mit der Frage, wie sie es schaffen, dass sich die Medikamente auch auf dem slowenischen Markt entweder verbilligen oder dass die teuren Medikamente mit vergleichbaren billigeren ersetzt werden.
Und jedes mal werden meine Fragezeichen größer, wie die Leute es schaffen dennoch zu überleben.
man hatte mit Turk noch die Hoffnung, dass im Sozialwesen sich positive was verändern würde...aber KRKA hat doch die geldigeren...ähm besseren Argumente? :denkend_smilie:

Re: Gesundheitswesen in SLO

Verfasst: 5. Feb 2010 06:12
von France Prešeren
Wobei ich davon ausgehe, dass wegen KRKA die Kosten nicht ganz so hoch sind. KRKA hat ja nur Generika und unterbietet die eigentlichen Hersteller grundsätzlich. Problematisch sind die Medikamente, die unter dem 10 jährigen Patentschutz stehen. Da kann der Hersteller natürlich schalten und walten wir er möchte, sofern jemand das Medikament will.

Da fällt mir gerade ein, dass ich früher mit "Lekadol" nichts anfangen konnte. Hat jemand Kopfschmerzen, frägt er nicht nach einer Kopfschmerztablette oder kurz Schmerztablette, nein, er frägt nach "Lekadol". So wie es bei uns oft üblich ist nach einer Aspirin zu fragen. Habe mir dann mal Lekadol angeschaut und es ist nichts anderes als Paracetamol. Persönlich finde ich ja, dass Paracetamol für Kopfschmerzen ungefähr so ist, wie mit Kanonen auf Spatzen schießen, aber in SLO offensichtlich recht üblich.
Einfach jetzt als Schwank aus meiner "Jugend". :lachen:

Re: Gesundheitswesen in SLO

Verfasst: 16. Mär 2010 20:44
von MOMO
„Vzajemna“, die einzige wechselseitige Krankenversicherung in Slowenien scheint aufgrund der vielen Sozialfälle schlechtere Resultate als im Vorjahr zu erzielen. Das Resultat vom letzten Jahr wird wesentlich schlechter ausfallen als gedacht, da das Zentrum für soziale Angelegenheiten bei vielen Sozialfällen entschieden hat, dass sie die Beiträge nicht zu zahlen brauchen. Noch vor kurzem wurde „Vzajemna“ überdies wegen einer nicht gelungenen Fusion mit der zweitgrößten slowenischen Versicherung „Adriatic Slovenica“ stark in den Medien diskutiert. Der „Vzajemna“-Vorstand versuchte immer wieder, die Krankenversicherung in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln, was jedoch lediglich nach einer Gesetzesänderung erfolgen kann.

quelle: Žurnal

zum Thema:

Die geplante Fusion zwischen der zweitgrößten slowenischen Versicherung Adriatic Slovenica und dem Krankenversicherer Vzajemna wurde von der Versicherungsaufsicht gestoppt in Slowenien gestoppt. Nach Ansicht der Aufsichtsbehörde würde die Fusion einen neuen, nicht gesetzeskonformen Versuch zur Privatisierung der einzigen wechselseitigen Krankenversicherung in Slowenien darstellen. Eine Umwandlung von Vzajemna in eine Aktiengesellschaft könnte nur nach einer Gesetzesänderung erfolgen Die Aufsichtsbehörde verlangte von Vzajema die Absage der für Mai geplanten Aktionärsversammlung, bei der über die Fusion entschieden werden sollte. Am Wochenende hatten sowohl Vzajemna als auch Adriatic Slovenica die Absage ihrer für Mai geplanten Hauptversammlungen veröffentlicht. Vzajemna hat allerdings angekündigt, gegen die Verordnung der Aufsichtsbehörde Berufung einzulegen. Vzajemna sollte bei der seit vergangenen Oktober geplanten Fusion ihr Vermögen an Adriatic Slovenica übertragen, wobei die rund 90.000 Versicherten der Krankenversicherung, die auch ihre Aktionäre sind, Aktien von Adriatic Slovenica bekommen sollten. Die fusionierte Versicherung würde sich mit Prämieneinnahmen von rund 451 Mio. Euro der führenden slowenischen Versicherung Triglav (660 Mio. Euro Prämienvolumen) annähern und im Bereich privater Zusatzkrankenversicherungen einen Marktanteil von 86 Prozent haben.
Bereits vor einem Jahr hatte der Vzajemna-Vorstand versucht, die Krankenversicherung in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln. Dies war zuerst von der Aufsichtsbehörde und danach vom Parlament gestoppt worden. Auch damals wurde befürchtet, dass mit einer Umwandlung der Status der Wechselseitigkeit abhanden kommen könnte. Eine Gesetzesänderung, mit der die Umwandlung in eine AG möglich gemacht wird, sollte bis April 2007 vorbereitet werden. Dies ist bisher allerdings noch nicht erfolgt.

für alle fragenden...: "wechselseitige" Versicherung bedeutet so viel wie genossenschaftlich...also, wenn man beiträge zahlt, ist man auch an der gesellschaft beteiligt...ganz einfach beschrieben, aber so sollte es jeder verstehen... :wink: ..mir war am anfang auch das "wechselseitig" ein fremdwort...


MOMO

Re: Gesundheitswesen in SLO

Verfasst: 12. Apr 2010 22:11
von MOMO
Die ZZZS ist bis heute die einzige öffentliche Krankenkasse im Land. Die Hauptverantwortung für das slowenische Gesundheitswesen liegt bei der Regierung und dem Parlament. Auf dieser Ebene wird der finanzielle Rahmen für die Pflichtversicherung, sowie die Höhe der Beiträge festgelegt. Aufgrund der Krise und der Erleichterungen für sozial Schwächere wird bis Ende des Jahres angeblich ein Finanzloch von 100 Mio. EUR entstehen. Nun gilt es, in kürzester Zeit Maßnahmen zu ergreifen.

quelle: Delo

100mio euro im Minus???...in kürzester Zeit Maßnahmen ergreifen???...ach komm...da ist doch noch Luft.... :totlach: :totlach:


MOMO

Re: Gesundheitswesen in SLO

Verfasst: 28. Aug 2010 11:22
von France Prešeren
http://a.imageshack.us/img814/897/diareja.jpg
http://www.mladina.si/" onclick="window.open(this.href);return false;
  1. Ist es wahr, dass wir zu wenige Ärzte haben?
  2. Nein, nein. Wir haben nur zu viele Kranke.