KZ-Mauthausen

Wenn es wieder gilt die Vergangenheit aufzuarbeiten

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France Prešeren
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Mai 2010 09 11:36

KZ-Mauthausen

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

http://diepresse.com/home/politik/zeitgeschichte/563873/index.do?_vl_backlink=/home/politik/zeitgeschichte/index.do hat geschrieben:Als er nach Gusen kam, hatte er das Schlimmste schon hinter sich. Im Jänner 1944, er war 16, wurde er aus dem Haus seiner Eltern geholt und zunächst nach Dachau deportiert. Ihm und seinen Klassenkollegen warf man Widerstandstätigkeit vor: „Wir haben halt Geld gesammelt und Informationen weitergegeben. Wir waren keine Helden.“ Überlebt hat den Krieg nur die Hälfte der gut 30 Schüler seiner Klasse. Die meisten starben als Partisanen, zwei kamen im KZ ums Leben. Stefančič selbst war von März bis August 1944 in einem stillgelegten Tunnel im französischen Elsass als Zwangsarbeiter inhaftiert; es war die härteste Zeit seines Lebens: Zwölf Stunden täglich schwerste körperliche Arbeit, an Samstagen und Sonntagen 18 Stunden. Dann kam der Stollen in Gusen, die Nische und die Säure. Am 5. Mai 1945 dann die Befreiung: „Es war wie ein Schock; an die ersten beiden Tage kann ich mich nicht mehr erinnern.“ Er weiß nur noch, dass da plötzlich kein Geschrei, keine Drohungen, kein Gebrüll mehr war. Stefančič glaubt, als jugendlicher KZ-Häftling habe er einen Vorteil gehabt: „Die Gefahr war mir weniger bewusst. Ich war jung und dachte, mir könne nichts passieren.“ Heute ist der pensionierte Jurist Präsident des Comité International de Mauthausen, jener Organisation, die aus Widerstandszellen des Lagers in Oberösterreich entstand. Er leitet Sitzungen, gibt Interviews, heute, Sonntag, wenn die Befreiung von Mauthausen gefeiert wird, soll er eine Rede halten. Es werde mit der Zeit alles sehr ermüdend, sagt er: „Aber ich mache es. Für jene, die umgekommen sind. Es ist so: Wenn man aufhört, über das, was geschehen ist, zu sprechen, ist es so, als hätte es diese Dinge niemals gegeben.“

Stefančič lebt eine Hälfte des Jahres im Zentrum Laibachs, die andere verbringt er auf dem Land, in einem Dorf nahe der slowenischen Hauptstadt. Er besitzt dort ein Haus mit großem Garten. Das Leben, sagt er, könne man nur vorwärts leben.
Nazadnje še, prijatlji,kozarce zase vzdignimo,ki smo zato se zbrat'li,ker dobro v srcu mislimo.
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