Wirtschaftsexperten fordern Nord-Euro

Die slowenische Wirtschaft betreffend

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arcalis
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Dez 2010 14 11:47

Wirtschaftsexperten fordern Nord-Euro

Ungelesener Beitrag von arcalis


Wirtschaftsexperten fordern Nord-Euro

Während Politiker die Ausweitung des Euro-Rettungsschirms auch auf Spanien und Portugal diskutieren, fordern erste Ökonomen einen Nord -Euro. Man ist der Meinung, dass der Euro nur durch eine Nord-Union zu retten sei.

Nervosität wächst
"Eine stabile Gemeinschaftswährung kann es nur mit Skandinavien und den baltischen Staaten geben", erklärte der Finanzexperte Stefan Homburg (Uni Hannover) dem Hamburger Abendblatt.
Als Mitglieder einer solchen Währungsunion nannte Homburg die Beneluxstaaten, Finnland, Österreich, Slowenien, die Slowakei und Deutschland aus der Reihe der bisherigen Euro-Länder. Hinzu kämen Schweden und die baltischen Staaten. Frankreich solle nicht dazuzählen. "Zwischen Frankreich und den südeuropäischen Ländern auf der einen und Deutschland auf der anderen Seite gibt es unüberbrückbare Vorstellungen bei der Stabilitätskultur", sagte der Volkswirtschaftsprofessor, von 1996 bis 2007 Berater der Deutschen Bundesregierung. Die Deutschen wollten vor allem keine hohe Inflation, diese Auffassung teile man im Süden nicht. Zustimmung findet der Nord-Euro auch beim ehemaligen Hamburger Wirtschaftssenator Wilhelm Nölling. "Das Grundproblem liegt darin, dass bisher starke und schwache Staaten zusammengebunden wurden", sagte er. Jetzt müsse verhindert werden, dass "ganz Europa im Mittelmeer ersäuft".
Ohne jetzt unseren südlichen europäischen Brüdern auf den Schlips treten zu wollen.... ich halte diesen Weg für den einzig vernünftigen. Warum war die DM hart - weil man einige Grundsätze eisern einhielt. Egal was kam. Beim Euro ist man da schon mächtig eingeknickt. Ankauf dieser Schrottanleihen durch die EZB z.B. war schon eine "Todsünde".

Da man auf die deutschen Forderungen eh nicht mag - siehe zuletzt Juncker, der Merkel "Begriffsstuzigkeit" vorwarf - sollte man die Währungszonen entsprechend aufteilen. Dann können die Länder - s.o. - im "Nordverbund" ihre Währung mit einer aus ihrer Sicht striktem Stabilitätskultur werthaltig halten.

Frankreich und die andere Ländern können ihre Vorstellungen und Philosophien dann auch gern in einer eigenen Union umsetzen - und wenn sie alle mit der Schubkarre voll Geldscheine zum Bäcker laufen müssen, sich gegenseitig die Rettungsschirme aufhalten.
:grillen: :stoesschen: :rose: :hofmachen:
Versuchungen sollte man nachgeben.
Wer weiß, ob sie wiederkommen!

Oscar Wilde
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France Prešeren
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Dez 2010 14 12:35

Re: Wirtschaftsexperten fordern Nord-Euro

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

Beneluxstaaten, Finnland, Österreich, Slowenien, die Slowakei und Deutschland
Diese Reihe der Länder klingt schon mal ganz gut und die Balten werden vermutlich auch nach und nach hinzukommen. Dass allerdings Norwegen jemals einsteigt, das bezweifle ich stark und bei Schweden ist das auch mehr als fraglich.

Hier mal die Staaten, die den Euro derzeit nutzen:
Andorra¹, Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kosovo¹, Luxemburg, Malta, Monaco², Montenegro¹, Niederlande, Österreich, Portugal, San Marino², Slowakei, Slowenien, Spanien, Vatikanstadt², Zypern

1„passive“ Euronutzer
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Es ist dann auch zu hinterfragen, ob es noch Sinn macht überhaupt eine Einheitswährung zu installieren. Es wird ja immer behauptet, dass vor allem Deutschland davon den größten Nutzen zieht, denn keine Nation in Europa ist so außenwirtschaftsstark wie Deutschland. Wenn man sich jedoch die Zahlen von vor dem Euro ansieht, ob nun die Exportzahlen ins EU Ausland oder die Währungsschwankungen zuvor, so wird schnell deutlich, dass hier wieder ein Märchen aufgetischt wird, um die Deutschen bei der Stange zu halten und damit sie schweigen, wenn Deutschland eine noch größere Melkkuh der Europäischen Union wird.

Dass diverse schon immer völlig überschuldete Länder in Europa ein Interesse an einer höheren Inflation haben, ist nur zu verständlich. Die meisten Schulden werden innerhalb der eigenen Währung gemacht. Beträgt die Inflation nun 5% und auf die Staatsanleihen werden 6% gezahlt, hört sich das super an und am Ende hat man gerade mal 1% Gewinn gemacht, was jedoch so für die meisten nicht sichtbar wird. Wichtiger für den Staat allerdings ist, gleichzeitig sinkt der Realwert der Schulden und darum gehts.
Nazadnje še, prijatlji,kozarce zase vzdignimo,ki smo zato se zbrat'li,ker dobro v srcu mislimo.
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Dez 2010 17 17:49

Re: Wirtschaftsexperten fordern Nord-Euro

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

France Prešeren hat geschrieben: Es ist dann auch zu hinterfragen, ob es noch Sinn macht überhaupt eine Einheitswährung zu installieren. Es wird ja immer behauptet, dass vor allem Deutschland davon den größten Nutzen zieht, denn keine Nation in Europa ist so außenwirtschaftsstark wie Deutschland. Wenn man sich jedoch die Zahlen von vor dem Euro ansieht, ob nun die Exportzahlen ins EU Ausland oder die Währungsschwankungen zuvor, so wird schnell deutlich, dass hier wieder ein Märchen aufgetischt wird, um die Deutschen bei der Stange zu halten und damit sie schweigen, wenn Deutschland eine noch größere Melkkuh der Europäischen Union wird..
Es geht nicht nur um den Export; es geht auch um den Import. Da D wenig bis gar keine Rohstoffe hat, ist der Import von Rohmaterial unumgänglich.
Problematischer wird es, wenn verstärkt Produktionsstandorte in die 3.-Staaten abwandern und Waren-Importströme auf Kommission wieder retourniert werden; d.h. f. die Finanzkassen Zölle/Steuern rückerstatten. Verkaufe ich billige Ware nicht, geht das ganze Material zum Ursprungsland zurück. Auf der Schiene werden Milliarden hin/her transferiert und der Verwaltungsapparat noch mehr aufgebläht.
Deutschland wird weiterhin zahlen müssen, bzw. der Steuerzahler die Zuschläge in Zukunft berappen müssen. Fiktive würde eine Umstellung auf die DM wieder 2 Jahre dauern. Wirtschaft, Banken, Industrieen leben zu gut von dem Euro. Der Euro wird daher bleiben oder irgendwann gänzlich verschwinden.
Der Gelackmeierte ist der Otto-Normal-Bürger. Denn der und deren Kinder/Enkel/Ur-Enkel zahlen die Zeche letztendlich.

France Prešeren hat geschrieben:Dass diverse schon immer völlig überschuldete Länder in Europa ein Interesse an einer höheren Inflation haben, ist nur zu verständlich. Die meisten Schulden werden innerhalb der eigenen Währung gemacht. Beträgt die Inflation nun 5% und auf die Staatsanleihen werden 6% gezahlt, hört sich das super an und am Ende hat man gerade mal 1% Gewinn gemacht, was jedoch so für die meisten nicht sichtbar wird. Wichtiger für den Staat allerdings ist, gleichzeitig sinkt der Realwert der Schulden und darum gehts.
Der Schuldenstand sinkt nicht; er steigt sogar aktuell. Die Tilgung/Zinsen fressen. Es in etwa so, wie wenn jemand f. 200.000 $ ein Haus baut, nach 5 Jahren die Erkenntnis erlangt, dass er 400.000 $ effektive Schulden hat, weil der Tilgungsplan nicht funktionierte. Da hilft auch kein Zwegat mehr!
Deutschland reitet sich mit Neuverschuldungen, Zoll/Steuerrückerstattungen weiter in die Kacke und steht mit den falschen Schuhen vor dem Haufen.

Es stellt sich die Frage, wie oft diese Hilfszahlungen noch möglich sind? Spanien knabbert am letzten Brot, die Italiener kündigen leise schon mal Subventionswünsche an usw.
Griechenland ist trotz Hilfszahlungen noch lange nicht aus dem Schneider.
Problem in Griechenland: keine Industrie + viele bis sehr viele Beamte.
Griechenland wird in spätestens 5 Jahren wieder auf die Schnauze und letztendlich aus der EU fliegen; sogar mit dem Euro.
Dies kann sogar Slowenien
France Prešeren hat geschrieben:. Die Produktionsstandorte werden sich weiterhin verlagern und sind schon verlagert, weil Produktionen dort schon heute zu teuer sind.
Aber wenn es zu einer Scheidung kommen sollte(Nord-Euro), wird es sehr teuer. Wer hat letztendlich einen Nutzen: $-Advokat

Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
" onclick="window.open(this.href);return false;

neulich kam im tv eine Umfrage, welche nach der Rückführung der "DeutschMark" nachfragte.
Interessanterweise wurde nach dem Bildungsstand = pro/contra differenziert.
Das Ergebnis war erschreckend: " die zweifelhaften Volksschüler+das gemeine Volk stimmten zu 70% für die Wiedereinführung der DM
und die Abiturienten/Hochschulabsolventen natürlich für den Euro.

Ich fragte mich:
1. Suggestion; d.h. zählt man automatisch gesellschaftlich nun zu den zweifelhaften, wenn man bei einem Referendum "pro-DM" votieren würde?
2. Haben die Wirtschaftsfunktionäre nun Angst, dass sich das nächste Referendum/Volksabstimmung schleichend sich aufbaut? http://www.euroabschaffung.de/back/DM-back.htm" onclick="window.open(this.href);return false;
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