Mit ruhigem Gewissen vom Staat leben

Das Miteinander betreffend
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Südslawe
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Feb 2011 21 11:39

Mit ruhigem Gewissen vom Staat leben

Ungelesener Beitrag von Südslawe

Liebe Forengemeinde,

heute habe ich vormittags mal eine Frage an euch:

Und zwar ist vielen schon bekannt, dass ich seit Beendung der Schule von Arbeitslosengeld 2, auch besser bekannt als Hartz4, lebe.

Oft werde ich aufgrund dessen von Teilen der Bevölkerung angefeindet, oftmals auch, wie im Balkanforum, als Sozialschmarotzer bezeichnet.

Dies mag an meiner Einstellung liegen.
Ich betrachte es nicht als asozial.
Jeder Mensch, hat von Gott den freien Willen bekommen, wie er sein Leben gestaltet. Auch die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland, beinhalten keine Pflicht zur Arbeitsaufnahme.

Ich sträube mich, zu arbeiten.
Nicht, dass ich faul wäre.
Jedoch sehe ich Arbeit als modernen Sklavenhandel an.
Meine Person ist intelligent genug, um ein Hochschulstudium mit Bestnoten abzuschliessen. Allerdings sehe ich es einfach nicht ein, mich für irgendjemanden zum Affen zu machen. Ausserdem ist nun der Zug sowieso abgefahren.
Ich möchte meine Zeit frei einteilen, tun und lassen, wann ich möchte, und nicht wie ein Roboter einer sinnlosen (in meinen Augen) Tätigkeit nachgehen, die ich motivationslos ausüben würde. Meine Freiheit darf nicht durch Arbeit beschnitten werden.

Es geht mir einfach nicht in den Kopf rein, weswegen ich da mitmachen sollte. Was geht es die Bevölkerung an, wenn ich von Sozialleistungen lebe?

Wohl meine Sache, wenn ich mit 359euro Sozialhilfe, sowie der Zahlung meiner Miete von 400euro warm für eine 2 Zimmer Wohnung in einem Hochhaus in einer Wohngegend, die größtenteils von der untersten Schicht bewohnt wird, auskomme. Schliesslich kommt meine Arbeitslosigkeit auch der Allgemeinheit zu Gute, da ich mir nicht vorwerfen muss, jemandem den Arbeitsplatz wegzunehmen, der auch wirklich arbeiten möchte. Ich will niemandem den Arbeitsplatz wegnehmen, ich stelle mich hinten an, aber ganz hinten.

Auch die "Sanktionen" der Agentur für Arbeit schockieren mich nicht, alle Androhungen lassen mich kalt. In meiner 4 jährigen Arbeitslosenlaufbahn konnte ich mich mit mehreren Langzeitarbeitslosen austauschen, die teilweise seit 25 Jahren im sozialen Netz hängen. Diese Menschen gaben mir wertvolle Tipps mit auf den Weg, wie man sich sehr leicht vor diesen Schickanen drücken kann. Auch machten sie mir klar, wie ich es verhindern kann, bei einer Arbeit angenommen zu werden. Dies hilft mir sehr, diesen geringen Level der Anstrengung für Geld, zu halten.

Vorbilder aus der Öffentlichkeit sind für mich Rainer Langhans sowie Arno Dübel, die auf diesem Level seit Jahrzehnten leben.

Also liebe Gemeinde, sollte jemand aufgrund seiner Einstellung zur Arbeit geächtet werden?

Seht ihr es als in Ordnung an, wenn sich ein Teil der Bevölkerung ausruht, während der Rest für die anderen mitschuftet?

Sollte nicht jeder so leben dürfen, wie er es möchte?

Mir ist klar, dass die anderen mich alimentieren.
Aber ich bin jedoch bedürftig, aus diesem Grund, steht mir das Arbeitslosengeld, sowie die Zahlung meiner Unterkunft, zu.
Ich bin dafür auch dankbar, nur leider kann ich niemals dafür was zurückgeben. :lachend:

Ich habe auch nicht vor, in den nächsten Jahrzehnten etwas daran zu ändern.

Eine Kürzung vom Arbeitsamt erhielt ich bisher übrigens nie.
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mimmi
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Feb 2011 21 12:21

Re: Mit ruhigem Gewissen vom Staat leben

Ungelesener Beitrag von mimmi

Das ist totale Provokation, und eigentlich sollte man so etwas nicht beachten. Ich weiss auch nicht was du mit diesem Schei... bezwecken willst, aber du lebst auf meine Kosten und machst das Ansehen derer kaputt, die wirklich von Harz 4 leben müssen.

LG, mimmi

PS; wenn du frei sein willst, warum ziehst du nicht in den Wald und jagst dein Essen selber.
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arcalis
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Feb 2011 21 12:32

Re: Mit ruhigem Gewissen vom Staat leben

Ungelesener Beitrag von arcalis

:totlach:
Südslawe hat geschrieben:Seht ihr es als in Ordnung an, wenn sich ein Teil der Bevölkerung ausruht, während der Rest für die anderen mitschuftet?
Was erwartest du denn auf eine solche Frage wohl für Anworten?
Sorry, ich werde dir nicht den Gefallen tun, jetzt entrüstet zu antworten. Du willst wohl einfach provozieren - funktioniert zumindest bei mir aber nicht.
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Südslawe
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Feb 2011 21 12:47

Re: Mit ruhigem Gewissen vom Staat leben

Ungelesener Beitrag von Südslawe

Nein, was würde es mir denn bringen?
Keiner kennt mich hier.

Will nur mal hören, ob einige das für in Ordnung betrachten.
Wir haben in Deutschland eh nicht genug Arbeit für alle.
Warum dann einige zwingen, die nicht wollen, wenn andere wollen, aber nichts finden?
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arcalis
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Feb 2011 21 12:54

Re: Mit ruhigem Gewissen vom Staat leben

Ungelesener Beitrag von arcalis

Südslawe hat geschrieben:Wir haben in Deutschland eh nicht genug Arbeit für alle.
Warum dann einige zwingen, die nicht wollen, wenn andere wollen, aber nichts finden?
Weil die, die wollen, aber nichts finden, oft nicht können. Weil einfach zu minderbemittelt.
Aber würdest sicher keinem Minderbemittelten den Arbeitsplatz wegnehmen - wenn du wollen würdest, wärest du sicher auch zu was Anspruchsvollerem in der Lage.
Und das weißt du auch selber.
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Re: Mit ruhigem Gewissen vom Staat leben

Ungelesener Beitrag von Südslawe

arcalis hat geschrieben:
Südslawe hat geschrieben:Wir haben in Deutschland eh nicht genug Arbeit für alle.
Warum dann einige zwingen, die nicht wollen, wenn andere wollen, aber nichts finden?
Weil die, die wollen, aber nichts finden, oft nicht können. Weil einfach zu minderbemittelt.
Aber würdest sicher keinem Minderbemittelten den Arbeitsplatz wegnehmen - wenn du wollen würdest, wärest du sicher auch zu was Anspruchsvollerem in der Lage.
Und das weißt du auch selber.
Bin ich eben nicht. Ich habe nichtmal einen Abschluss, zwar 9 Jahre die Schule besucht, aber immer unregelmäßig.

Auch ansonsten, wer würde jemanden einstellen, der seit 5 Jahren arbeitslos ist?

2006 die Schule beendet seit dem nichts mehr gemacht ausser rumlungern. Die Chance ist einfach vorbei, der Zug ist abgefahren.
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arcalis
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Feb 2011 21 13:15

Re: Mit ruhigem Gewissen vom Staat leben

Ungelesener Beitrag von arcalis

Südslawe hat geschrieben: Bin ich eben nicht. Ich habe nichtmal einen Abschluss, zwar 9 Jahre die Schule besucht, aber immer unregelmäßig.
Auch ansonsten, wer würde jemanden einstellen, der seit 5 Jahren arbeitslos ist?
2006 die Schule beendet seit dem nichts mehr gemacht ausser rumlungern. Die Chance ist einfach vorbei, der Zug ist abgefahren.
Nö, sehe ich trotzdem anders. Du schreibst hier fehlerfrei seitenlange Beiträge - dein Deutsch ist weit über dem eines durchschnittlichen Bundesbürgers. Es wäre für dich sicher keinerlei Problem, einen Schulabschluss nachzuholen und dich weiter zu qualifizieren, um irgendwas zu machen, was dir liegt.
Aber es ist ja einfacher, sich hinzusetzen und einzureden, dass der Zug abgefahren ist. Damit kann man dann auch so tun, als könne man selbst nichts an der Situation ändern. Ist aber auch deine Sache - wenn es dir so taugt. :keine_ahnung: Ob ich mich dann drüber aufrege, dass du anderen auf der Tasche liegst - wozu? Auf den einen kommst dann auch nicht mehr an.
:grillen: :stoesschen: :rose: :hofmachen:
Versuchungen sollte man nachgeben.
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Re: Mit ruhigem Gewissen vom Staat leben

Ungelesener Beitrag von Südslawe

Auf den einen kommst dann auch nicht mehr an.

Das ist eben der Satz auf den es ankommt.
Ausserdem, das Geld müsst ihr sowieso abgeben, und ihr regt euch immer auf, dass das Geld dann "weg wäre".
Als ob ein Hartz4-Empfänger seine Stütze unter der Matraze lagert....wir geben es wieder aus, es fliesst in die Wirtschaft zurück.
Ich denke es ist eher der Neid, dass wir ausschlafen könnnen, während ihr um 6 morgens aufstehen müsst :lachen:

Das Problem ist bei mir auch das Alter. Ich werde im August 22 Jahre alt.
Dann würde ich auch frühestens mit dem Schulabschluss anfangen. Hauptschulabschluss hätte ich mit 23 dann.
Da es ja sogut wie nichts ist, müsste ich noch ein Jahr drauflegen um den Realschulabschluss nachzuholen.
Zu dem Zeitpunkt wäre ich 24.

Bewerb dich mal mit 24 für eine Ausbildung!
Die Chefs lachen dich aus.

Ich sehe es an einem Bosnier hier:

Der ist 21, hat vor einem Jahr den Realschulabschluss mit Quali nachgemacht (er hat mal wiederholt und noch ein Jahr Berufskolleg gemacht um die Quali zu holen) und nun ist er seit einem Jahr halt arbeitslos weil er nichts gefunden hat. Bewirbt sich andauernd, bestimmt im Jahr 100 Bewerbungen, auf jeden möglichen Scheiss.
Sein Zeugnis ist auch gut, ca. 2,3.

Auch er findet nichts, die Alte im Arbeitsamt sagt, dass er im Grunde schon zu alt für eine Ausbildung ist.

Also was soll ich da noch versuchen?

Ich mach genug Geld nebenbei dass es mit der Stütze für ein normales Gehalt reicht. Wozu dann stressen?

Ausserdem würde ich die Schule nach einiger Zeit eh wieder abbrechen, weil ich kein Bock hab morgens aufzustehen und 8 Stunden irgendwo zu sitzen. Kenne das ja garnicht.

Mal zu meiner Schulkarriere:

Auf der Grundschule war ich eigentlich ganz gut, hatte die Empfehlung für die Realschule, meldete mich aber auf der Haupt an, weil alle meine Kumpels dahin kamen.
In der 5 und 6 ging ich noch regelmäßig hin und arbeitete gut mit.
In der 7 fing es dann an, dass ich mich mehr für Mädchen und fürs kiffen und trinken interessierte, als für den Unterricht.
Wurde dann gerade noch so versetzt weil die Lehrer mein Verhalten auf die Pubertät schoben.
In der 8 Klasse eskalierte dann alles. Ich wurde kriminell, ging garnicht mehr zur Schule, ein ganzes Jahr lang.
Morgens ging ich zwar raus, aber nur um von Schule zu Schule zu gehen mit meinen genauso asozialen Freunden, um dort zu dealen etc.
Sonst trieb ich mich den ganzen Tag draussen rum, nahm mit 15 schon Drogen, ging einbrechen, klauen, Leute abziehen, das volle Programm halt.
Mit 700 Fehlstunden wird man wohl kaum versetzt. Zu dem Zeitpunkt scheisste ich auf die Schule.
Musste dann die 8 Klasse wiederholen. Ging eine Woche hin, danach ging es wieder so.
Nach 9 Schuljahren wurde ich dann von der Schule rausgeworfen.
Konnte stolz zusammen mit meinen asozialen Freunden unsere Zeugnisse annehmen.
Hartz4 war vorprogrammiert. Als Dank hab ich meinem Lehrer vor versammelter Schule noch ins Gesicht gespuckt.
Dann war ich erstmal 1 Jahr zu Hause, hab mit kriminellen Sachen mehr Geld verdient als mein Vater mit Arbeit (und er ist Inguiner).
Nach einem Jahr meinte er, es wäre besser wenn ich mir eine Wohnung vom Amt suche.
Bekam ich mit 17 Jahren dann auch.
2007 zog ich in meine eigene Wohnung.
Seit dem sind fast 4 Jahre vergangen wo ich alleine und von Hartz4 lebe.

Wie gesagt, bei mir ist der Zug abgefahren, ich kann nichts mehr machen.
Ausserdem kenne ich keinen geregelten Tagesablauf mehr.

Kann nur jedem raten es nicht so zu machen wie ich, wer noch jung genug ist soll die Schule machen.
Mit 17 oder so würde ich nochmal alles anders machen.
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kekec
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Re: Mit ruhigem Gewissen vom Staat leben

Ungelesener Beitrag von kekec

Provokation, saudummes Gelaber, Ausdünstungen der Intellektuellen Unterschicht,..........

Ist egal um was es sich letztendlich handelt, es ist egal wer so etwas abseiht, deutscher, slowene, grün-gelb gestreifter Neger oder sonstige Individuen die sich in irgendeiner art artikulieren können, haben sich mit einem solchen Statement disqualifiziert.

Eine jegliche Beschäftigung mit solchen Kretins verbietet sich für jeden der einer geregelten Arbeit/Beschäftigung nachgeht, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Solche Leute verdienen es nicht ein Podium zu haben um ihrer geistigen inkontinenz zu frönen.

Mein Votum: User ausschliessen

Eine Diskussion hierrüber ist obsolet!

kekec
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Südslawe
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Re: Mit ruhigem Gewissen vom Staat leben

Ungelesener Beitrag von Südslawe

Du musst dir auf deinen Stand nichts einbilden, nur weil du Fremdwörter in deine Sätze einbaust.
Das kann ich nämlich auch ganz gut :lachend:

Es wäre ganz einfach weltfremd zu behaupten, dass ich auf dem Arbeitsmarkt (ausser als Handlanger auf dem Bau oder als Putzmann) noch irgendwelche Chancen hätte...
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