An unberührten Orten, wo die Ziege die Bewohner vor dem Drachen rettete.

[Podsreda]

Hier ein etwas längerer Bericht. Unten anstehend im Link gibt es Bilder.

Obwohl Kozje viele kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten zu bieten hat: von der Kroflno-Mühle bis zum Schloss Podsreda, kann es auch einfach ein großartiger Ort sein, um die Natur zu genießen.

Wenn wir von der Šentjur-Seite in Richtung Kozje fahren, führt die kurvenreiche, holprige Straße über die Hügel und Hügel, an die die Einwohner von Kozje gewöhnt sind. Aber auch der Besucher gewöhnt sich schnell an sie und an die unberührte Natur, die auch deshalb erhalten geblieben ist, weil Kozjansko im letzten Jahrhundert noch als unbebautes Gebiet galt. Der Kozjanski-Park kümmert sich auch um den Erhalt der Natur .

Die rund 3.000 Einwohner zählende Gemeinde Kozje hat seit Juni letzten Jahres einen weiteren ganz besonderen „Bewohner“ – einen gläsernen Drachen im Kreisverkehr , der unten mit Steinen gesäumt ist und nachts grün leuchtet. Es wurde vom Glasmacher Mitja Lukanc hergestellt , der auch der Autor der Glasskulptur des Kozjan-Apfels im angrenzenden Kreisverkehr ist. Warum Glas und warum Drache? Diese Orte zeichneten sich durch Glasuren und Zünder aus, weshalb der 4,5 Meter hohe Drache aus Glas besteht. Der Kozjan-Drache taucht schon seit langem in der Geschichte auf.

Bereits in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, die auf dem Platz in Kozje steht – die Kirche wird bereits im Jahr 1249 in der Geschichte erwähnt – befindet sich der steinerne heraldische Grabstein von Cristopha pl. Drachenburg aus dem Jahr 1516, auf der der Kozjan-Drache abgebildet ist: Sie ist das älteste Wahrzeichen der Kozjan-Kirche. „ Drachen bedeutet auf Deutsch Drache und burg bedeutet Burg“, erklärt Sabina Kovačič vom Generationenzentrum Kozje, mit der wir einen Spaziergang zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Kozje machen.
Die Bewohner wurden von einer Ziege gerettet
Ansonsten kursieren Legenden über den Drachen selbst. „Die bekannteste besagt, dass in den umliegenden Höhlen ein Drache lebte. Hin und wieder, wenn ihn der Hunger packte, kam er ins Dorf und aß eine schöne junge Frau. Als die Dorfbewohner schließlich merkten, dass der Drache bereits alt war und nicht mehr gut sehen konnte, begannen sie, ihm alte Damen statt junger Frauen zu geben. Aber wie Sie wissen, ist auch die ältere Dame im Haus herzlich willkommen ( Lächeln ). So kamen sie auf die Idee, dem Drachen statt Frauen eine Ziege anzubieten. Diese füllten sie mit Kalk; Auf dem Weg zur Ruine der Burg Kozjan, die zu den ältesten Burgen der slowenischen Steiermark zählt, liegt ein Kalksteinbruch, der einst zur Kalkgewinnung genutzt wurde. Als der sehbehinderte Drache eine Ziege mit Limette aß, landete sie in einem Graben und ertrank. „So wurde die Siedlung nach der Ziege benannt, die die Bewohner vor dem Drachen rettete“, fasst Sabina Kovačič die Legende zusammen.

Er zeigt auch auf das Wappen und weist auf die Unterschiede zwischen den Kozjan- und Ljubljana-Drachen hin: „Unser Drache hat Ziegenhörner, der Ljubljana-Drache hat seinen Schwanz in der Luft und der Kozjan-Drache wickelt sich um die Burg.“ Auch in Uroš Kolars Märchen „Der Hirte und der Drache“ erwachte der Drache zum Leben , und zwar mit dem Ziel, dass auch die Jüngsten mit den Sagen aus Kozjansko vertraut gemacht werden.

Von Märchen und Drachen kehren wir nach Kozje zurück, einem Platz, der Sie in die Vergangenheit zurückversetzt. Die Siedlung wird bereits 1016 als Gutshof mit 30 Höfen erwähnt. Es wurde für den Bedarf von Messen geschaffen und erhielt seine Rechte im 14. Jahrhundert. Noch heute bewahrt es das architektonische Erbe von Wohn- und Gewerbebauten. Auf dem Platz stehen malerische ein- und zweistöckige Häuser mit interessanten Portalen und Fassaden, die ein wertvolles Erbe darstellen. Deshalb wird der historische Teil von Triest zum Denkmal der Siedlungskultur erklärt und geschützt.

Um den Markt wiederzubeleben
Wie der Gesprächspartner erklärt, wolle man den Markt wieder beleben. Davon zeugen die Arbeiten an einem der Gebäude, dem sogenannten Mačkovi hísa, dem angeblich ersten Gasthaus, sowie die Tatsache, dass Ende April in Kozje eine Messe organisiert wird, auf der lokale Lieferanten vorgestellt werden . „Wir wollen die (Messe-)Veranstaltungen in Kozje wiederbeleben, unser Markt ist jetzt nicht lebendig genug, das meiste passiert alles in Podsreda“, sagt Sabina Kovačič.

Auf dem Platz stehen drei Denkmäler und ein Gedenkschild, der Blick reicht bis zur bereits erwähnten Pfarrkirche. Zu Beginn der Siedlung stand die Filialkirche St. Eme aus dem Jahr 1466. Der Pilgerweg des Hl. Eme, der in Pilštanje in Kozjansko geboren wurde. Ema Krška , eine mittelalterliche Figur, gilt als die erste slowenische Heilige und war die reichste Frau ihrer Zeit. Mit diesen Orten ist sie auch besonders verbunden, da sie unter anderem Eigentümerin mehrerer Grundstücke in Kozjansko war.

Donutmühle

Sabina Kovačič listet in einer gekürzten Version der Sammlung, die sie Touristen präsentiert, die wichtigsten Museumssammlungen in Kozje auf, die einen Besuch wert sind: Kroflnov mlin, Šola moje mame und Sodstvo v Kozje. Zuerst gehen wir vom Platz zur Kroflno-Mühle. Es steht neben dem Bistri-Graben und gehört, wie wir in der Touristenbroschüre lesen, zum ältesten profanen Erbe in Kozje. Hier befanden sich früher – für den Bedarf der Burg – eine Mühle und auch ein Nebengebäude. Hier befand sich einst auch ein Sägewerk. Das Gehöft wurde im Jahr 2000 renoviert und beherbergt seitdem auch ein Museum, in dem Besucher die ethnologische Sammlung von Gegenständen und alten Möbeln besichtigen können, die einst von den Bewohnern genutzt wurden. Im Erdgeschoss können Sie auch eine alte Schmiedewerkstatt besichtigen.
Damit ist auch Marjana Feltrin, eine der bedeutenden Frauen aus diesem Bereich, besonders verbunden. Sie zog zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Tolminski auf das Gehöft Krofln und ging als „Spenglerin“ in die Geschichte ein, sie war die erste ausgebildete Klempnerin in der Südsteiermark. Außerdem brachte sie Klanferca nach Kozje, heute eine beliebte Apfelsorte in Kozjansko.

In der Kroflnov-Mühle treffen wir einen älteren Herrn, den Urenkel von Marjana Feltrin , der noch immer auf dem Gehöft lebt. Also führt er uns durch die Sammlung im Haus. „Wenn die Leute draußen waren, sagten sie, sie würden hineingehen, nicht ins Haus – sie nannten den zentralen Teil, das Esszimmer und das Schlafzimmer ein Haus“, erklärt er am Eingang, wo ein Bild von Marschall Tito von seinem jüngeren Sohn war Jahre hängt in der Küche.

Museumsklassenzimmer und Gefängnisse
Von der Mühle gehen wir zurück zum Platz, vorbei am Kozje-Herrenhaus, einem gelben Gebäude aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, in dem zwischen 1955 und 2005 ein Textilunternehmen tätig war – zunächst mit dem Namen Kozjanka, später Metka und schließlich Mont, dd , im weiteren Slowenien für Jacken und Daunenjacken bekannt. „Bis heute erzählen mir viele Besucher, dass sie Monts Daunenjacke in ihrem Kleiderschrank haben“, bemerkt Sabina Kovačič und führt uns zur Museumssammlung der Schule meiner Mutter. Im Jahr 1805 wurde die erste öffentliche Schule in Kozjansko in einem historischen Gebäude im Zentrum des Kozje-Platzes eröffnet.

Heute ist es daher ein Museumsklassenzimmer: mit Holzbänken, einer Tafel, einer Ausstellung der ersten slowenischen Lesebücher aus dem 19. und 20. Jahrhundert. „Die Holzbänke sind wie in Kirchen, und die Lehrer waren größtenteils Priester. Interessanterweise wird in diesem Gebäude auch heute noch Religionsunterricht unterrichtet“, sagt Sabina Kovačič. Die Schule stellt auch Werke von Marjan Marinško aus, der unter anderem mit Astrid Lindgren befreundet war . Alte Schultaschen, eine Karte des Königreichs Jugoslawien, ein alter Taschenrechner, Lesebücher versetzen uns für einige Augenblicke hundert Jahre zurück. Heute, wo die Schule immer digitaler wird, ist der Blick auf die Schule immer noch einigermaßen interessant.

Die Zellen zeigen die Arbeit des Gerichts, Material aus dem Richter- und Notariat, und am interessantesten ist wohl auch eine echte einst Sträflinge eingesperrt waren.

Nur einen Steinwurf von der Schule entfernt, in den Räumlichkeiten der ehemaligen Gefängnisse des Landgerichts Kozje, befindet sich die Ausstellung Justiz in Kozje. Dieses Gericht ist seit 1932 in Betrieb. In den Zellen sind seine Arbeiten sowie Materialien aus den Büros des Richters und des Notars ausgestellt. Am interessantesten ist wohl die sehr reale Gefängniszelle, in der einst Sträflinge eingesperrt waren.
Und obwohl Kozje viele kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, kann es auch einfach ein ausgezeichneter Ort zum Genießen der Natur sein: Für einen Spaziergang, vielleicht rund um das Dorf oder auf den nahegelegenen Hügeln, besteigen viele Menschen den Vetrnik. Wie uns die Gemeinde mitteilte, befindet sich die Einrichtung der Trimmstrecke mit 11 Pfosten (auf dem Wanderweg von Kozje nach Županov breg auf Vetrnik) in der Endphase, die für Freizeitwanderer und Läufer bestimmt sein wird. Auf dem Gipfel des Županov breg, dem höchsten Gipfel von Vetrnik, ist außerdem die Errichtung einer Aussichtsplattform mit Panoramafotos der umliegenden Sehenswürdigkeiten geplant.

Die burgartigste aller Burgen
Wir setzen die Reise zum entfernten Schloss Podsredo fort, das eine 15-minütige Autofahrt entfernt liegt. Während wir uns der imposanten Burg nähern, denken wir darüber nach, wie viele interessante Geschichten und Attraktionen Kozjansko zu bieten hat und wie gut die Burg räumlich gelegen ist, denn aus der Ferne scheint es, als sei sie nur sehr schwer zu erreichen. Das Schloss Podsreda, das seit 1983 vom Kozjanski-Park verwaltet wird – im selben Jahr wurde mit der systematischen Renovierung begonnen – gilt als das schlossartigste Schloss Sloweniens. Warum?

„Das bedeutet, dass es das mittelalterlichste ist, denn es wurde im Mittelalter um 1150 erbaut. Es ist eines der wenigen Kulturdenkmäler der Romanik in Slowenien.“ Seitdem hat sich sein Inneres nicht verändert. Aber es ist wirklich mächtig und von seiner Höhe lockt es von allen Seiten“, erklärt uns Nataša Ferlinc Krašovic vom Kozjanski-Park auf der Burg. Die Burg rangiert an der Spitze der Denkmalschutzgebiete Sloweniens und nimmt auch unter den mittelalterlichen Burgen Europas einen ganz besonderen Platz ein – ihr mittelalterlicher Kern ist über die Jahrhunderte hinweg nahezu intakt geblieben.

Die Burg steht auf dem Gebiet, das um das Jahr 1000 den Grafen von Breže-Selški und später der Gräfin Ema Krška gehörte. Nach ihrem Tod ging das Anwesen in den Besitz der neu gegründeten Diözese Krka über. Die Burg wurde Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut und erstmals 1213 urkundlich erwähnt. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde sie von Friderik Žovneški gekauft und blieb bis zu ihrem Aussterben im Besitz der Grafen von Cilli. Als Erben von Celje wurde es dann von den Habsburgern übernommen und verpachtet; Dann wechselten die Hausmeister. Vor 1848 wurde das Anwesen von Fürst Weriand Windischgrätz gekauft, der dem Schloss in den folgenden Jahren sein heutiges Aussehen verlieh. Es blieb bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs in den Händen seiner Erben und ging dann in Staatseigentum über. Heute ist das Denkmal von lokaler Bedeutung Eigentum der Gemeinde Kozje. Der ursprüngliche Name der Burg lautet Hörberg oder Herberch, was auf das hohe Alter des Gebäudes hinweist und Schutz bedeutet.

Boutiqueness
Vor etwas mehr als vierzig Jahren verfiel das Schloss, doch nach einer umfassenden Sanierung wurde es zu einem wichtigen Träger kultureller, förderpädagogischer, sozialer und touristischer Angebote. Heute ist es ein beliebter Touristenort für Familien und Einzelpersonen, aber trotz des vielfältigen Angebots bleibt es ein Boutique-Hotel. „Wir möchten, dass der Gast, der kommt, alles erleben kann: die Natur kennenlernen – hier führt der interaktive Lehrpfad der Burg herum –, die Köstlichkeiten lokaler Anbieter probieren, andere Produkte kaufen, aber Massentourismus ist unser Ziel auf keinen Fall.“ erklärt Nataša Ferlinc Krašovic.

Eine der bedeutendsten Sammlungen ist die ständige Glasausstellung. Es zeigt einen Teil der reichen Tradition der Kozjaner Waldglashütte (Glažut). Die ausgestellten Produkte stammen größtenteils aus dem 19. und 20., sogar dem 18. Jahrhundert. Neben der Geschichte selbst wollten sie auch Techniken der Glasverarbeitung vorstellen. Die Glasherstellung hat in Kozjansko eine lange Tradition. Neben Flaschen für Mineralwasser stellten die örtlichen Glashütten auch Glaswaren zur Aufbewahrung von Lebensmitteln und Medikamenten, Lampen, Servier- und Essgeschirr aus Glas sowie Fensterglas her. „Ein besonders interessantes Produkt aus diesem Bereich ist die Flasche mit vier Getränken: Es handelt sich um vier Fächer, die speziell mit einer dünnen Glasschicht kombiniert und auf ganz besondere Weise hergestellt wurden, und ich bezweifle, dass es heute Meister aus der nahegelegenen Glasfabrik Rogaška gibt „Wüsste, wie man etwas Ähnliches macht“, erklärt Mojca Valenčak vom Kozjanski-Park und fügt hinzu, dass Besucher neben der permanenten Glasausstellung auch von der permanenten Gemäldeausstellung des slowenischen Künstlers France Slane angezogen werden . Im ältesten Teil des Schlosses, wo sich einst Wohnräume befanden, sind 36 Werke aus allen Schaffensperioden des Künstlers ausgestellt.

Darüber hinaus sind weitere Dauer- und Gelegenheitsausstellungen zu sehen, darunter die Pilzausstellung im Kozjanski-Park, der Gedenkraum des Hl. Eme, die Kozjanski-Parkausstellung... Neben den Ausstellungen und Mauern der mittelalterlichen Burg, die uns in die Vergangenheit zurückversetzen, finden in der Burg jedes Jahr auch zahlreiche kulturelle Veranstaltungen statt. Es fungiert auch als Touristenattraktion und leitet Besucher zu anderen Touristenattraktionen. Und Konnektivität zwischen Anbietern ist in Kozjansko Standard.

Besonders hervorheben die Gesprächspartner, dass das Schlossgelände in den Sommermonaten im Rahmen des Musical Sommers mit zahlreichen Konzerten vieler hochkarätiger in- und ausländischer Künstler belebt wird. Ein Konzert zwischen den Mauern ist ein besonderes Erlebnis, das noch lange in Erinnerung bleibt. Auch für Hochzeiten wird das Schloss immer beliebter.

Abwechslungsreiche Sommerveranstaltungen
Besonders lebendig ist das schlossähnliche Schloss im Sommer, wenn die kalten Steinmauern als Klimaanlage fungieren – im Innenhof findet jeden Sommer auch ein jährliches Kino unter dem Sternenhimmel des Schlosses statt. Aber sie wollen, dass es das ganze Jahr über lebendig ist. Auch die größten Schlossfans und diejenigen, die etwas anderes wollen, können hier eine Pause einlegen – Besucher können in luxuriösen Zimmern und Appartements mit herrlicher Aussicht schlafen und das Leben auf dem Schloss ganzheitlich erleben und sich für einen Moment wie Gräfin Ema oder die fühlen Grafen von Cilli. Auch ein Wellnesscenter, ein Wohlfühlzentrum, ist im Bau, mit dem man auch im Winter für Touristen interessant bleiben will. Neuerwerbungen oder Investitionen in Renovierungen und neue touristische Produkte werden von der Gemeinde Kozje finanziert, der das Schloss gehört.

Für Familien und Kinder ist vor allem die Schatzsuche interessant, die spielerisch zum Lernen gedacht ist, wer einfach nur die idyllische Kulisse der Burgmauern bei einem Kaffee genießen möchte, für den steht das Burgcafé zur Verfügung. Leider war es während unseres Besuchs unter der Woche geschlossen. Wie die Gesprächspartner erklären, soll in Zukunft auch der Einsatz von VR-Brillen dazu beitragen, das Schloss und seine Vergangenheit lebendiger zu machen, mit denen Besucher bei einem Spaziergang zwischen den historischen Persönlichkeiten, die einst im Schloss lebten, treffen können Wände.

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