Als ich die Meldung las, dachte ich zunächst: Wie bescheuert ist das denn??derstandard.at schreibt:
Radfahrer müssen ab Mai zahlen
Salzburg - Radfahrer müssen ab Mai auf der Großglockner Hochalpenstraße eine Gebühr von fünf Euro zahlen, wenn sie zur "Hauptverkehrszeit" von 9.00 bis 15.00 Uhr unterwegs sind. Diese Maßnahme sei aus Sicherheitsgründen erfolgt, da sich in den vergangenen 15 Jahren die Anzahl der Radfahrer von 5.000 auf rund 20.000 pro Jahr erhöht hat", sagte eine Sprecherin der Großglockner Hochalpenstraßen AG (GROHAG).
Die verstärkte Radfahrer-Frequenz führe zu einem erhöhten Verkehrssicherheitsrisiko und "unweigerlich zu einem erhöhten Unfallaufkommen", erklärte der Leiter der Verkehrsabteilung im Landespolizeikommando Salzburg, Oberst Friedrich Schmidhuber am Freitag in einer Aussendung der GROHAG.
In den fünf Euro ist auch ein "Sicherheits- und Servicepaket für Radfahrer" inkludiert. Es beinhaltet unter anderem eine Unfallversicherung und Sicherheitstipps. Dieses Paket wird um einen Euro auch all jenen Radfahrern angeboten, die vor dem zahlungspflichtigen Tageszeitraum die Straße benützen.
In den fünf Euro ist auch ein "Sicherheits- und Servicepaket für Radfahrer" inkludiert. Es beinhaltet unter anderem eine Unfallversicherung und Sicherheitstipps. Dieses Paket wird um einen Euro auch all jenen Radfahrern angeboten, die vor dem zahlungspflichtigen Tageszeitraum die Straße benützen.
"Sicheres und faires Miteinander"
GROHAG-Generaldirektor Christian Heu bezeichnete die verkehrslenkende Maßnahme als "Grundlage für ein sicheres und faires Miteinander von allen Verkehrsteilnehmern". Außerhalb der Hauptverkehrszeit teilten sich die Radfahrer die Straße mit weniger motorisierten Fahrzeugen.
Die neue Bestimmung tritt mit der Aufhebung der Wintersperre in Kraft. Bei der Eröffnung der Alpenstraße im Jahr 1935 betrug der Radfahrertarif übrigens einen Schilling. 1967 wurde das generelle Radfahrerentgelt aufgehoben. Die Benützung der Straße mit einem Pkw kostet heuer 29 Euro, mit einem Motorrad 19 Euro.
Im vergangenen Jahr zählte die GROHAG 261.561 motorisierte Fahrzeuge, davon 178.775 Pkw, 77.356 Motorräder und 5.430 Busse. Laut Statistik ereignen sich ein bis drei schwere Radunfälle pro Jahr. Die Dunkelziffer sei aber wesentlich höher, da nur die schweren Unfälle gemeldet
Und die Argumentation, dass die Mauterhebung die Sicherheit der Radler fördert ist natürlich mehr als gewieft . Sie fördert sie insoweit, dass sie evtl. einige Radler abhält, sich dort den Hals abzufahren.
Aber denkt man etwas weiter drüber nach: Ich fahre selbst viel Rad, auch Rennrad, aber ich muss zugeben, dass es auf Pässen und Bergstrassen oftmals ein Problem darstellt, wenn viele Radler unterwegs sind. Ein überholen mit dem PKW (oder noch schlimmer: Wohnmobil) ist oft über längere Strecken kaum möglich. Ende vom Lied: es windet sich ein PKW-Schlange im Schritttempo hinter dem Radler. Viele der Radler meinen auch, nicht rechts fahren zu müssen, sondern in kleinen Grüppchen die Fahrbahnmitte verwenden zu können.
Vielleicht wäre eine Alternative, solche attraktiven Pässe z.B. an einem Vormittag und/oder Nachmittag in der Woche für den Autoverkehr zu sperren und nur den Radfahrern zu überlassen. Die restliche Zeit wäre der Pass dann für die Radler tabu. Wer unbedingt dort hochradeln will, wird dann auch in der Lage sein, dieses in der entsprechenden Zeit - und zwar dann ohne gefährlichen Autoverkehr - durchzuführen.
Zurück zur Maut: Fakt ist , dass die Hochalpenstrasse im Winter sehr leidet und nach dem Winter die Frostschäden beseitigt werden müssen. Was jede Menge Geld kostet - und da auch die Radler diese benutzen, können auch diese einen angemessenen Obulus dafür entrichten. Ob 5 € (inkl. Unfallversicherung ) da jetzt zuviel sind - man fährt ja nicht täglich den Großglockner hoch. Und wem es (trotz des 3000 €-Rennrades unterm Hintern) zu teuer ist, der kann ja im Sommer, wo es lange hell ist, dann auch ab 15 Uhr auf die "kostenfreie" Zeit ausweichen.