Parkour kann prinzipiell überall, sowohl in natürlichem, wie in urbanem Umfeld praktiziert werden. Der Traceur überwindet dabei alles Mögliche, was ihm an Hindernissen in den Weg kommt. In einer urbanen Umgebung werden Pfützen, Papierkörbe, Bänke, Blumenbeete und Mülltonnen ebenso wie Bauzäune, Mauern, Litfaßsäulen, Garagen und unter Umständen Hochhäuser und Hochhausschluchten übersprungen und überklettert. Die Hindernisse selbst dürfen jedoch nicht verändert werden, weil es darum geht mit dem vorhandenen Umfeld zu Recht zu kommen.
David Belle, der Gründer des Parkour, hat diesen aus der von seinem Vater erlernten „Méthode naturelle“ von Georges Hébert weiterentwickelt. Laut Eigendefinition ist Parkour eine Disziplin, die Bewegungskunst und Technik verbindet und der einige philosophische Elemente zugrunde liegen. Anders als Akrobatik ist die Bewegungskunst des Parkour in diesem Sinn nicht auf Showeffekte beim Publikum berechnet, sondern auf „elegante, effiziente, geschmeidige, flüssige Bewegungen“.
Allerdings gibt es heute Traceure und Gruppen von Traceuren, die den Parkour aus reinem Spaß oder als Sport ausüben, ihn als Form der Akrobatik oder als Stuntkunst weiterentwickeln. Während die ursprünglichen Parkourgruppen Le Parkour Wettkämpfe ablehnten, da sie nicht im Geiste des Sports seien, gibt es mittlerweile auch Wettkämpfe, z. B. das Parcouring, bei dem ein Parcours aufgestellt wird, den es schnellstmöglich zu überwinden gilt. Zu unterscheiden ist also zwischen den ursprünglichen Formen (samt deren Weiterentwicklung durch Belle und dessen Freunde und Anhänger) und den (individuellen) Varianten anderer Traceure, etwa im Hinblick auf die vielen Parkour-Videos im Internet.
-- Nachricht nachträglich hinzugefügt am 20. Feb 2011 11:24 --
Atemberaubend...