Die aktuellen Geschehnisse und Proteste in Griechenland sind Anlaß zur Frage, ob man den Griechen noch weiter unter die Arme greifen sollte. Und überhaupt will. Es ist ja nicht so, als hätten die "Helfer" nicht auch selbst genug Probleme. Deutschland hat zwar die Krise überstanden, aber es wurden unangenehme Reformen wie die Rente mit 67 auf den Weg gebracht, gegen die sie jetzt dort demonstrieren. Merkel hatte schon sehr recht - es kann nicht sein, dass wir hier schmerzhafte Dinge wie die Verlängerung der Arbeitszeit beschließen und dort wird dagegen demonstriert. Wer Hilfe bekommt, muss zunächst einmal selbst richtig ins Rad packen.
Und Slowenien z.B. hat mit einer explodierenden Staatsverschuldung zu tun und musste gleichzeitig Geld in den Topf für die Griechen werfen.
Tja, die Griechen sollten sich überlegen, ob man die Hand beissen sollte, die einen füttert. Aus meiner Sicht ist es sowieso genug mit Hilfe. Offenbar bekommen sie jetzt noch weiteres Geld, obwohl Sparauflagen nicht eingehalten wurden. Das ist ein Unding.BILDonline:
Hakenkreuze und Hasstiraden auf Europa: Verspielt der Pleite-Staat mit solchen Bildern die Hilfsbereitschaft der Europäer?
Griechisches Doppelleben: Während Ministerpräsident Georgios Papandreou rund um die Uhr auf höchster europäischer Ebene um neue Milliarden für sein Pleite-Land verhandelt, wird auf den Straßen Athens gegen das Sparprogramm der Regierung demonstriert. (...)
Steinwürfe, Umsturz-Parolen, Blockaden – Motto: Schluss mit Sparen, wir können nicht mehr! Unter einem Hakenkreuz-Plakat stand: „Die EU ist die Krönung aus UdSSR-Zentralismus und Glühbirnen-Faschismus“. Ein anderes Plakat mit der Überschrift „Deutsche Skandale“ zeigte ein Foto von Kanzlerin Merkel.
Auch am Sonntagabend haben zehntausende Menschen vor dem griechischen Parlamentsgebäude in Athen gegen die Sparpolitik protestiert. Die Demonstranten forderten am Sonntag, dass der schwer verschuldete Staat seine Gläubiger nicht mehr bezahlt. Es war bereits die zwölfte Protestaktion in genauso vielen Tagen. (...)
HINTERGRUND: Der IWF fordert ein neues hartes Sparprogramm von den Griechen und die Einrichtung einer „Treuhandanstalt“, die Staatsbesitz verkaufen soll.
Trotz nicht erfüllter alter Sparauflagen soll Griechenland neues Geld bekommen: Zwölf Milliarden Euroo Anfang Juli sind so gut wie zugesagt, und im kommenden Jahr könnten noch mal 100 Milliarden Euro nötig sein, schreibt der „Spiegel“, weil normale Kredite für Athen unbezahlbar sind.
Die Griechen haben sich den Beitritt zum Euro schon mit Beschiss erschlichen. Allmählich ist das Mass wirklich voll.
Gottlob kommen wohl auch aus Berlin kritische Stimmen.
Das meine ich doch wohl auch. Auch DAS VOLK, was jetzt demonstriert, kann die Schuld nicht einfach bei anderen suchen oder auf die "korrupten Politiker" schieben. Die wurden vom VOLK gewählt. Alle haben jahrelang alle Augen zu gemacht und mit gekungelt und bestochen und Steuern hinterzogen. Da war jeder Bürger bei. Und jetzt wollen sie von allem nichts mehr wissen.In der Berliner Regierungskoalition wächst derweil der Widerstand gegen die Endloshilfen für Griechenland. Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) redete gegenüber BILD jetzt Klartext: „Griechenland bemüht sich. Die Anstrengungen reichen aber nicht aus. Wir müssen Griechenland mit harter Hand auf den Weg der Solidität führen. Hilfen wird es nur geben, wenn Griechenland weitere enorme Sparanstrengungen unternimmt.“
Deutliche Botschaft an die Protestler: „Wir dürfen uns hier auch nicht durch Demonstrationen in Griechenland beeindrucken lassen. Griechenland muss endlich ein Staat mit mitteleuropäischen Standards werden. Nur so werden wir verhindern, dass Europa verlottert.“
Die Krönung finde ich aber wirklich, sich jetzt noch von denen beschimpfen lassen zu müssen. Die Schilder mit dem Hakenkreuz sind wohl mehr als geschmacklos. Allerdings ging es wohl noch schlimmer.
Soviel dazu.Eine Gruppe deutscher Bundestagsabgeordneter, die Mitte Mai das Land bereiste, wurde übel beschimpft: „Falls sie unser Land nicht stützen“, sagte die sozialistische Pasok-Abgeordnete Maria Skrafnaki den Besuchern aus Berlin, „blüht ihren Landsleuten dasselbe wie während des Zweiten Weltkrieges auf Kreta!“
Wir hatten vor einiger Zeit mit mehreren Freunden überlegt, in diesem Sommer vielleicht mit dem Wohnmobilen nach Griechenland zu fahren. Ich hab dagegen geredete, weil ich keinen Nerv hatte, da irgendwo spritlos an der Ecke zu stehen, weil sie mal wieder Benzinstreik machen.
Alle sind inzwischen froh, dass wir woanders hin fahren. Es hat keiner Nerv, da bei denen noch den Urlaub zu verbringen. Sollen sie mal so weiter machen. Nicht umsonst sind die Preise dort, die sich immer auf recht stolzem Niveau bewegten, mächtig zurückgegangen.
Wer macht schon gern Urlaub dort, wo man ihn anpöbelt und mit damit droht, ihn aus dem Hinterhalt zu erschiessen. Das geschah nämlich mit den "Landsleuten im Zweiten Weltkrieg auf Kreta".
Die werden mich da sicher auf lange Sicht nicht als Gast begrüssen müssen.
Sollen die Hilfen einstellen, ihnen ihre Drachme wiedergeben und Feierabend.