Slowenien auf dem Weg zum Problemfall

Die slowenische Wirtschaft betreffend

Moderator: Trojica

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Tom
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Jun 2011 12 20:08

Slowenien auf dem Weg zum Problemfall

Ungelesener Beitrag von Tom

Slowenien auf dem Weg zum Problemfall
Handelsblatt.com 12.06.2011
Früher ein Musterland, ist Slowenien mittlerweile dabei, das neue Griechenland zu werden. Das könnte es zumindest, wenn die Regierung ihre Ausgaben nicht bald begrenzt. Das Volk sperrt sich jedoch gegen Sparmaßnahmen.

Wien Die Warnung hätte deutlicher nicht sein können. Im kleinen Slowenien sind die Staatsschulden seit der Finanzkrise massiv gestiegen. "Wenn das so weitergeht, findet sich unser Land bald in der Position von Griechenland, Portugal oder Irland wieder", warnte Marko Kranjec, der Chef der slowenischen Nationalbank. Es ist ein dramatischer Appell an die eigene Regierung in Ljubljana.
Während in den anderen Euro-Ländern die Haushaltskonsolidierung eingeläutet wird, leistet sich die Regierung unter dem sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Borut Pahor im laufenden Jahr sogar ein höheres Minus. Nach der jüngsten Schätzung der EU-Kommission wird sich das öffentliche Haushaltsdefizit bis zum Jahresende bei 5,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) eingependelt haben. 2010 lag die Quote noch bei 5,6 Prozent. Die gesamten Staatsschulden werden Ende Dezember 42,8 Prozent des BIP ausmachen, nach 38 Prozent im Vorjahr.
Dabei gilt Slowenien unter Finanzexperten bisher als solides Land. Die Ratingagentur Standard & Poor's gibt dem Staat immerhin ein AA, die dritthöchste Bewertungsstufe. Kein anderes Land aus Osteuropa ist ähnlich gut bewertet. Doch seit der Finanzkrise hat sich beim ersten osteuropäischen Mitgliedsland der Euro-Zone vieles zum Negativen verschoben. Die Regierung verhält sich so, als könnte sie unverändert aus dem Vollen schöpfen.
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 64256.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Man kann nur hoffen, das Pahor "sein" Land wieder in ruhigere (Finanz-) Gewässer steuert. Es ist fünf vor 12 :absolvent:


Gruß
Tom
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France Prešeren
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Jun 2011 12 20:20

Re: Slowenien auf dem Weg zum Problemfall

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

Pahor hat fertig! Es wird Zeit die Amtsgeschäfte an jemanden zu übertragen, der den Rückhalt in der Politik und noch wichtiger in der Bevölkerung hat, denn den hat Pahor längst verloren. Man schaue nur auf die letzten 5 Referenden. Momentan könnte er noch nichtmal mehr ein Referendum gewinnen, wenn er entscheiden lassen würde, ob der Mindestlohn erhöht werden soll und er dafür wäre.

http://www.slowenien-kompakt.de/news/78 ... sumbildung" onclick="window.open(this.href);return false;
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Tom
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Jun 2011 12 20:31

Re: Slowenien auf dem Weg zum Problemfall

Ungelesener Beitrag von Tom

Es ist auch die falsche Art zu regieren. Das Instrument Referendum sollte nur ganz gezielt eingesetzt werden. Sonst (und das zeigt sich wohl gerade ganz deutlich) denkt das Volk, unser Obmann ist ein Weichei.
Vor allem muß jetzt dem Volk ganz klar vorgezeigt werden, wo der Weg hingehen soll.

Gruß
Tom
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Benutzer 989 gelöscht
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Jun 2011 12 22:18

Re: Slowenien auf dem Weg zum Problemfall

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

Prinzipiell machen es die Slowenen richtig: m. 57 + 59 in die Rente gehen und den Bauch in die Sonne strecken! :smile:

Pferdefuss: Die Deutschen zahlen eh, weil diese in Zukunft mit 70 in die Rente gehen werden oder mit 75?
2013 kommen die Kroaten noch dazu. Alles perfekt :klatschend:
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Jun 2011 13 14:09

Re: Slowenien auf dem Weg zum Problemfall

Ungelesener Beitrag von Tom

Triglav hat geschrieben: 2013 kommen die Kroaten noch dazu. Alles perfekt :klatschend:
Wann gehen die in Rente? Mit 45 ? :gaehn:
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France Prešeren
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Re: Slowenien auf dem Weg zum Problemfall

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

Tom hat geschrieben:Wann gehen die in Rente?
Die arbeiten? :gruebel:

:grindevel:
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MOMO
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Re: Slowenien auf dem Weg zum Problemfall

Ungelesener Beitrag von MOMO

Selbstverständlich!!...schwarz...in Slowenien.... :totlach: :totlach: :totlach:
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arcalis
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Re: Slowenien auf dem Weg zum Problemfall

Ungelesener Beitrag von arcalis

Tja, ist ja nicht so als hätten wir hier nicht schon häufig darüber diskutiert, dass sich Slowenien derzeit auf keinem guten Weg befindet. Reformstau, eine handlungsunfähige/-willige Regierung, steigende Arbeitslosigkeit, explodierende Staatsverschuldung, eine handlungsunfähige Politik ....

Nun scheint es sich auch über die Grenzen Sloweniens hinaus zu verbreiten. Im Spiegel, bei N24 und im Handelsblatt. Angesichts der Tatsache, dass Slowenien in den dt. Medien ausser beim Sport quasi nicht existiert, schon ein Zeichen, dass die wirtschaftliche Gesamtlage eine solche Entwicklung nahm, die andere Euroländer aufhorchen läßt. Obwohl es so ein kleines Land mit einem auf Europa bezogenen BIP ist.

Diese "Aufmerksamkeit" ist nicht gut für Slowenien..... :nurnicht:
Gerade der internationale Finanzmarkt reagiert in erster Linie aufgrund von Stimmungen. Und ist eine Stimmung erstmal schlecht, kommen die ersten Unkenrufe von Ratingagenturen. Und dann kann es ganz schnell abwärts gehen.

Slowenien hat dem ja auch derzeit nichts entgegen zu setzen. Es würde helfen, wenn eine handlungsfreudige, starke Regierung jetzt signalisiert, den Reformstau auflösen zu vollen und entschlossen zu handeln, um die Krise abzuwenden.
Und wie sieht die Wirklichkeit aus? Eine Minderheitsregierung, die null Vertrauen beim Volk genießt. Premierminister Pahor wird gerade von den eigenen Koalitionspartnern sturmreif geschossen, das Volk lehnt die erforderlichen Reformen ab und hat kein Verständnis dafür.
Alles nichts, was dafür spräche, dass Slowenien schnell die Kurve kriegt. :nurnicht: Und das registrieren auch die Ratingagenturen.

Weitere Informationen zum derzeitigen wirtschaftlichen Stand in Slowenien - guckst du hier:
http://www.slowenien-kompakt.de/news/78 ... in-schwach" onclick="window.open(this.href);return false;
http://www.slowenien-kompakt.de/news/79 ... hstum-pfui" onclick="window.open(this.href);return false;
Zuletzt geändert von arcalis am 14. Jun 2011 09:46, insgesamt 1-mal geändert.
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stajerka
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Re: Slowenien auf dem Weg zum Problemfall

Ungelesener Beitrag von stajerka

Triglav hat geschrieben:Prinzipiell machen es die Slowenen richtig: m. 57 + 59 in die Rente gehen und den Bauch in die Sonne strecken! :smile:

Pferdefuss: Die Deutschen zahlen eh, weil diese in Zukunft mit 70 in die Rente gehen werden oder mit 75?
2013 kommen die Kroaten noch dazu. Alles perfekt :klatschend:

Wen die Deutschen so zweifelhaft sind , :smile: die nehmen von Ihrer Regierung alles an sind wie Mumien, wen demnächst Frau Merkel sagt keine Rentengeld mehr, arbeiten bis ihr Tot umfallt würde auch das jeder Deutsche hinnehmen und akzeptieren , einige werden sich wundern wen der große knall hier kommt :lachend:
im ernst der proplemfall liegt nicht bei der Rentenerhöhung wie uns immer weisgemacht wird , und mal ehrlich die Rente die man zum schluß rausbekommt , damiet kann man auf seine alten jahre nicht richtig leben und nicht richtig sterben, wichtig ist vorsorge für sich selber zu treffen , und nicht auf die politik zu vertrauen , wer weiß wie lange der Staat die Rente überhaupt noch Finanzieren kann

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Eine Rentenerhöhung 2010 wird es wohl genau so wenig geben wie eine wesentliche, allgemeine Lohnerhöhung. Das bedeutet, dass auch 2011 nicht mit einer Rentenerhöhung zu rechnen ist. Während die Durchschnittslöhne deutschlandweit gerade erst leicht gesunken sind, erkennen die meisten Ruheständler, dass sie aufgrund der Koppelung von Lohn und Rente froh sein können, dass die Renten nicht sogar sinken.

Das immerhin garantiert die noch von der grossen Koalition aus Union und SPD beschlossene Rentengarantie. Dennoch herrschen für Renterinnen und Rentner in Deutschland schwierige Zeiten: frühestens im Jahr 2012 – vielleicht aber auch erst viel später – ist wieder mit einer Rentenerhöhung zu rechnen. Daran konnte auch die Bundestagswahl 2009 und die daraus resultierende Biene-Maja-Koalition bislang nichts ändern. Bis dahin heisst es: Zähne zusammenbeissen, auch wenn das bei vielen schon jetzt nicht mehr geht, weil sie sich Corega Tabs und Haftcreme für die Dritten schon jetzt nicht

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arcalis
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Re: Slowenien auf dem Weg zum Problemfall

Ungelesener Beitrag von arcalis

stajerka hat geschrieben: Wen die Deutschen so zweifelhaft sind , :smile: die nehmen von Ihrer Regierung alles an sind wie Mumien, wen demnächst Frau Merkel sagt keine Rentengeld mehr, arbeiten bis ihr Tot umfallt würde auch das jeder Deutsche hinnehmen und akzeptieren , einige werden sich wundern wen der große knall hier kommt :lachend:
Das hat weniger was mit d.umm als mit Notwendigkeiten des demographischen Wandels zu tun. Slowenien muss glaub ich derzeit schon rund ein Drittel der zu zahlenden Renten aus dem Staatshaushalt finanzieren. Tendenz steigend. Das kann auf Dauer nicht gut gehen.
Das Rentensystem war immer ein Generationenvertrag. Dieser kann aber von der jungen Generation nicht mehr erfüllt werden. Früher mußten dann vielleicht 2-3 Werktätige einen Rentner "finanzieren". Es gab im Verhältnis zu den Rentnern wesentlich mehr Leute, die arbeiteten. Die Rentner starben eher und kassierten daher nicht so lange Rente. Das funktionierte.
Die Leute werden immer älter, da das Gesundheitssystem sich verbesserte. Und es werden im Verhältnis zur jungen Generation immer mehr alte Leute und somit Rentenbezieher. Das müßte eigentlich jedem einleuchten, dass sich da war änderen muss. Wenn man nichts ändert, muß demnächst ein Werktätiger 2-3 Renter mit durchreissen. Das funktioniert nicht. Ein Volk lebt so auf Kosten der nächsten Generation(en).

Wie soll man das Problem lösen? Es funktioniert nur dann, wenn man die Dauer des Rentenbezugs wieder verringert. Früher war die Lebenserwartung nicht so hoch. Die Leute bezogen einige Jahre Rente und starben dann. Heute gehen die Leute mit 63 in Rente und beziehen 20, 25 Jahre Altersgeld.
Ergo: Entweder man arbeitet länger und verkürzt somit die Zeit den Rentenbezugs. Die Alternative wäre, man versorgt die Leute medizinisch nicht mehr so gut. Das verkürzt auch die Zeit des Rentenbezugs.

Es kann jedenfalls keine Lösung sein, mehr und mehr Haushaltsmittel in die Rente zu stecken. Dieses fehtl sonst bei Bildung, Familien, Infrastruktur usw. Sowas hält kein Land durch - auch Slowenien nicht.
Ein Land kann nicht auf Kosten der jungen Generation sparen. Das haben die Deutschen glaub ich begriffen. Halte ich nicht für d.umm sondern zeugt von Verantwortung.
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