EU fordert Slowenien zu drastischen Sparmaßnahmen auf

Nationale und internationale Politik

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arcalis
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Jul 2011 01 10:21

EU fordert Slowenien zu drastischen Sparmaßnahmen auf

Ungelesener Beitrag von arcalis

volksgruppen.orf.at:

Slowenien wird zum neuen Sorgenkind

Lange Zeit galt Slowenien als Musterland. Doch jetzt entwickelt es sich zu einem neuen Problemfall für die Euro-Zone. Die Regierung muss kräftig sparen, um griechische Zustände zu vermeiden.

Juncker fordert drastische Sparanstrengungen
Jean-Claude Juncker, Vorsitzender der Eurogruppe und Premier Luxemburgs, hat das kleine Land zu drastischen Sparanstrengungen aufgefordert. Die Regierung in Ljubljana dürfe die Staatsschulden nicht weiter ansteigen lassen, sonst könnte Slowenien ein Schicksal ähnlich wie Griechenland drohen. Slowenien ist 2007 als erstes osteuropäisches EU-Mitgliedsland der Euro-Zone beigetreten. Das kleine Land mit zwei Millionen Einwohnern galt lange Zeit als wirtschaftlich solide. Doch seit der Finanzkrise wachsen die Staatsschulden von Jahr zu Jahr. Nach der jüngsten Schätzung der EU-Kommission wird sich das Haushaltsdefizit bis zum Jahresende bei 5,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) eingependelt haben. 2010 lag die Quote noch bei 5,6 Prozent. Die Staatsschulden werden im Dezember 42,8 Prozent des BIP ausmachen, ein Jahr zuvor waren es 38 Prozent.

"Schnelle und brutale Entscheidungen treffen"
Eurogruppen-Chef Juncker kritisiert vor allem, dass die slowenische Bevölkerung in einem Referendum zu Beginn des Monats den Umbau des Rentensystems und eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit abgelehnt hatte. "Jetzt muss Slowenien die Probleme anderweitig in den Griff bekommen. Die Zustimmung zur Rentenreform wäre der einfachere Weg gewesen", sagte Juncker nach Angaben der slowenischen Nachrichtenagentur STA. Die Regierung müsse nun "schnelle und brutale" Entscheidungen treffen. Slowenien ist zwar mit seinem Schuldenniveau noch ein Stück entfernt vom EU-Durchschnitt, der bei etwa 80 Prozent des BIP liegt. Investoren beunruhigt aber der extrem schnelle Anstieg der slowenischen Staatsschulden in kurzer Zeit. 2005 lag die Quote bei 27 Prozent des BIP, in diesem Jahr wird sie die 40-Prozent-Grenze überschreiten.
Sicher kann man über die EU denken wie man will, nur hier hat Juncker sicher recht. Bisher wurde Slowenien so "hochoffiziell" nicht als Krisenstaat bezeichnet - dass der Chef der Euro-Gruppe dies jetzt so offen macht, könnte man auch als Zeichen für einen neuen Abschnitt der Krise sehen. Gerade die von Stimmungen und Äußerungen gesteuerten Ratingagenturen könnten dies zum Anlass nehmen, das Land schlechter zu bewerten. Man bekommt immer mehr den Eindruck, das Land marschiert schnurstraks weiter in eine echte Staatskrise und niemand hält diese Entwicklung auf. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, da liegt es nicht mehr am Land bzw. seinen Politkern selbst, ob man das Ruder noch rumreissen und den Abwärtstrend stoppen kann. Da bestimmen dann andere. In Slowenien scheint das aber niemand einsehen zu wollen. Weder die Regierung, noch die Opposition, die weiter nur ihre politschen Vorteile im Auge hat, und auch nicht die Bevölkerung. Die will einfach nur diese Regierung loswerden. Aber die Zeit verinnt. Es ist keine Zeit mehr für solches Geplänkel.

Slowenien wird nicht mehr hinter vorgehaltener Hand, sondern öffentlich seitens der EU als Krisenland bezeichnet. Soweit hätte es nicht kommen sollen und müssen, wenn Regierung, Opposition und Bürger sich einig gewesen wären, dass es an der Zeit ist, den Abwärtstrend zu stoppen.
Ich hab manchmal den Eindruck, der wirkliche Ernst der Lage wird von allen Beteiligten noch nicht erkannt.
:grillen: :stoesschen: :rose: :hofmachen:
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Primos
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Re: EU fordert Slowenien zu drastischen Sparmaßnahmen auf

Ungelesener Beitrag von Primos

Die Frage ist hier, mit welchen Mitteln kann man den Abwärtstrend stoppen? Ich beobachte die slowenische Wirtschaft schon längere Zeit mit Sorge. Lösungen sind schwer zu finden und mit Sparmaßnahmen alleine, rettet man gar nichts.
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France Prešeren
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Jul 2011 31 07:42

Re: EU fordert Slowenien zu drastischen Sparmaßnahmen auf

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

Primos hat geschrieben:mit Sparmaßnahmen alleine, rettet man gar nichts.
So ist es. Mit Sparmaßnahmen verschafft man sich lediglich mehr Zeit, um eine wirkliche Lösung zu finden. Leider scheint das in den Köpfen der Regierung noch nicht angekommen zu sein. Eine Echte Lösung muss heißen, wettbewerbsfähig zu werden und so das BIP anzuheben und dadurch dauerhaft auf ein gesundes Maß an Beschäftigten zu kommen.
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Re: EU fordert Slowenien zu drastischen Sparmaßnahmen auf

Ungelesener Beitrag von Primos

Jetzt muss nur noch der absurde Begriff "gesundschrumpfen" fallen, dann laufe ich Amok.
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stajerka
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Re: EU fordert Slowenien zu drastischen Sparmaßnahmen auf

Ungelesener Beitrag von stajerka

trotzdem ist Slowenien noch lange nicht so dran wie Italien Irland Portugal und Grichenland
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MOMO
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Re: EU fordert Slowenien zu drastischen Sparmaßnahmen auf

Ungelesener Beitrag von MOMO

du mußt es ja wissen...warum denn nicht???..weil man in Deutschland nichts drüber ließt??? Slowenien ist in D ein fliegenschiss...das Bier in Kroatien wird teurer, das ist eine Meldung wert..aber nicht Sloweniens Wirtschaftslage...wach auf!!


MOMO
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Benutzer 989 gelöscht
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Aug 2011 04 06:57

Re: EU fordert Slowenien zu drastischen Sparmaßnahmen auf

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

MOMO hat geschrieben:du mußt es ja wissen...warum denn nicht???..weil man in Deutschland nichts drüber ließt??? Slowenien ist in D ein fliegenschiss...das Bier in Kroatien wird teurer, das ist eine Meldung wert..aber nicht Sloweniens Wirtschaftslage...wach auf!!
MOMO
Genau und Fanta mit Bier wird noch teurer!
Und wenn man in D eine Umfrage macht, liegt Slowenien in der Slowakei und grenzt an Polen...alles klar!
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stajerka
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Re: EU fordert Slowenien zu drastischen Sparmaßnahmen auf

Ungelesener Beitrag von stajerka

MOMO hat geschrieben:du mußt es ja wissen...warum denn nicht???..weil man in Deutschland nichts drüber ließt??? Slowenien ist in D ein fliegenschiss...das Bier in Kroatien wird teurer, das ist eine Meldung wert..aber nicht Sloweniens Wirtschaftslage...wach auf!!


MOMO
was für ein problem hast du mit Slowenien , warum lebst du dort wen das Land ein Fliegenschiss für dich ist ?

nein es wurde davon berichtet in Slowenischen medien , ich denke schon das Sloweniens Wirtschasftslage vom wert ist und interessant
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Benutzer 989 gelöscht
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Aug 2011 04 16:48

Re: EU fordert Slowenien zu drastischen Sparmaßnahmen auf

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

stajerka hat geschrieben: was für ein problem hast du mit Slowenien , warum lebst du dort wen das Land ein Fliegenschiss für dich ist ?

nein es wurde davon berichtet in Slowenischen medien , ich denke schon das Sloweniens Wirtschasftslage vom wert ist und interessant
Slowenien ist für dt. Banken ein Fliegenschiss; in Gutachten über Geschäftsanbahnungen wird Slowenien nicht empfohlen.
suche die Expertise d. dt. Commerzbank noch raus und poste den Wortlaut.
Begründung: zu kleiner Markt ( Binnenmarkt ) wenig Umsatz, wenig Geschäft. Rentabilität: mau Tendenz: besser man geht weiter in den Osten. Ungarn ist schon zu teuer geworden, Rumänien heute noch billig, übermorgen ist es in der Ukraine noch billiger usw. Die Chinesen schaffen f. 0,70 euro in der Stunde und die planen schon Roboteranlagen ein ( d. chin./taiwan. Foxconn will > 1.000.000 Roboter f. Klein-Produktionsanlagen anschaffen ) Denen sind die 70Cent-Lohnarbeiter schon zu teuer? So schaut es aus in der Wirtschaft: gnadenlos
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Nadadora
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Re: EU fordert Slowenien zu drastischen Sparmaßnahmen auf

Ungelesener Beitrag von Nadadora

Primos hat geschrieben:Die Frage ist hier, mit welchen Mitteln kann man den Abwärtstrend stoppen? Ich beobachte die slowenische Wirtschaft schon längere Zeit mit Sorge. Lösungen sind schwer zu finden und mit Sparmaßnahmen alleine, rettet man gar nichts.
Und, was schlägst Du vor, wie man die Lage verbessert?
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