LKW- Verkehr und die Auswirkungen

Vorschriften, Besonderheiten, Anmerkungen, usw.

Moderator: Trojica

Benutzeravatar

Thema-Ersteller
Tom
Forumsüchtig geworden
Beiträge: 2723
Registriert: 20. Jun 2009 22:50
Geschlecht: männlich
Slowenischkenntnisse: Umgangssprachlich (Smalltalk)
Wohnort: Schwaobaländle
Hat sich bedankt: 98 Mal
Danksagung erhalten: 173 Mal
Slovenia
Aug 2011 16 10:21

LKW- Verkehr und die Auswirkungen

Ungelesener Beitrag von Tom

Hallo zusammen,
ich möchte hier nicht die, ausser Kontrolle geratene, Diskussion um das LKW- Fahrverbot wiederbeleben.
Ich will vielmehr eine sachliche Diskussion ins Leben rufen.
Der LKW Verkehr ist und bleibt nun mal ein Problem. Natürlich hängen auch Arbeitsplätze daran, aber auch ein nicht zu verachtender volkswirtschaftlicher Schaden, auf der anderen Seite. Es ist viel Geld von Nöten, um die Strassen die durch den Schwerlastverkehr zerstört werden, wieder fit zu machen.
Auch sind viele Leerfahrten quer durch Europa unnötig. Hier werden aus reinen Dumpingpreis gründen, billige Speditionen geordert, anstelle von Ortsnahen.

Argumente wie: "Jeder will sein Steak" oder " Alle wollen ihre Tageszeitung und den Butter zum Frühstück" kann man nicht uneingeschränkt gelten lassen. Momo hat es in dem geschlossenen Thread schon angesprochen, es gibt auch regionale Anbieter von Nahrung und anderen Erzeugnissen. Und verhungern wird niemand, wenn man den LKW Verkehr einschränkt.


Was die Arbeitsplätze angeht, sollte man sich auch mit den Arbeitsbedingungen der Trucker beschäftigen.
Es ist reine Menschenschinderei was die Speditionen mit den Leuten machen. Übermüdete Fahrer, die sich nur mit Aufputschmittel wach halten, um ja die Termine einzuhalten.
Laut Polizei ist es nicht mal die Spitze des Eisberges, die man durch Kontrollen ausfiltert. Es sind unzählige sog. rollende Zeitbomben auf unseren Strassen unterwegs.

Ein gesundes Maß an Transportverkehr gilt es zu erreichen. Verlagerung auf die Schiene und eine Änderung der Preispolitik ( auch eine Aufgabe für die Kommissare in Brüssel), in der regionalen Produktion. Streichen der EU Gelder für sinnlosen Waren Transport quer durch Europa. Und nicht zuletzt, eine veränderte Einstellung zum Konsum eines jeden einzelnen.


Bitte bleibt sachlich. Es wird kein Land, oder kein einzelner hier angegriffen. Letztendlich sind wir alle für gewisse Entwicklungen mit verantwortlich. Auch wie in diesem Fall, für das Transportvolumen von ( unnötigen) Gütern.



Gruß
Tom
Manche Leute drücken nur ein Auge zu, damit sie besser zielen können.
Benutzeravatar

France Prešeren
Gehört zum Foruminventar
Beiträge: 5764
Registriert: 13. Jun 2009 13:34
Geschlecht: männlich
Slowenischkenntnisse: Umgangssprachlich (Smalltalk)
Wohnort: Novo mesto
Hat sich bedankt: 504 Mal
Danksagung erhalten: 997 Mal
Gender:
Slovenia
Aug 2011 17 21:10

Re: LKW- Verkehr und die Auswirkungen

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

Tom hat geschrieben:Argumente wie: "Jeder will sein Steak" oder " Alle wollen ihre Tageszeitung und den Butter zum Frühstück" kann man nicht uneingeschränkt gelten lassen. Momo hat es in dem geschlossenen Thread schon angesprochen, es gibt auch regionale Anbieter von Nahrung und anderen Erzeugnissen. Und verhungern wird niemand, wenn man den LKW Verkehr einschränkt.
Das ist doch der Punkt. Muss ich ganzjährig Erdbeeren bekommen können? Muss ich Kiwis und andere exotischere Gewächse kaufen, die manchmal sogar mit dem Flugzeug über den Globus geschickt werden, um dann per LKW nochmals in Europa herumgefahren werden? Wir leben in einer Überfluss- und Luxusgesellschaft und gerade derzeit meint jeder besonders exotisch essen zu müssen. Da ich mit Maracuja, Kiwi oder Avocado sowieso nichts anfangen kann, weil sie mir nicht schmecken, rede ich da natürlich leicht. Tatsache aber ist, würden die Leute nicht glauben ständig Früchte aus möglichst weiten Ländern essen zu müssen oder Weine und Schinken müssten aus Italien kommen, wäre nicht nur auf den Straßen weniger los.

Das hat nicht nur einen Vorteil für den Straßenverkehr, das ist auch ein Umweltaspekt, wenn weniger Frachtschiffe und -Flugzeuge sowie LKW's unterwegs sind. Leichter bringe ich allerdings den besagten Berg zum Propheten als den Deutschen die Ananas wegzunehmen. Darum müssen andere Wege gefunden werden das Transportproblem zu lösen. Dabei kann die Lösung aus meiner heutigen Sicht nur der Schienenverkehr sein, der zentral von der EU gesteuert reglementiert werden muss. Sei es durch Subventionen oder umgekehrt erhöhte internationale Transportkosten bei Transport über die Straße oder durch Vereinheitlichung des Schienenverkehrs. Inwieweit es da schon Ambitionen gibt, weiß ich nicht. Doch wie man das Straßenverkehrsrecht in Europa immer mehr vereinheitlicht (Ausnahme Großbritannien; dazu siehe Kommentar von Obelix), sollte das genauso im Schienenverkehr durchgeführt werden, damit ich einen LKW, der von der Plantage in Südspanien kommend, auf den Zug laden kann und dieser Zug, wenn es sein muss, ohne Unterbrechung bis nach Norwegen fahren kann. Ersatzweise eben die Container statt der ganzen LKW's. Das wird jedoch nur geschehen, wenn es sich rechnet und es möglichst unkompliziert ist sowie zeitlich mindestens so zuverlässig ist wie beim Transport per LKW.

Wenn ich über die A99 fahre oder auf der A8 unterwegs bin, bekomme ich immer den Eindruck, in Slowenien könne es keine LKW's mehr geben, denn sie sind alle hier. Außer wenn Fahrverbot gilt für LKW's, ist es gar nicht mehr möglich nach Rosenheim zu fahren ohne dabei mindestens 5 slowenische Laster zu überholen. Das zeigt doch mehr als eindeutig, dass da irgendwas nicht richtig läuft, auch wenn ich mich natürlich jedes mal freue, wenn ich ein SLO Kennzeichen sehe. :multijump:
Nazadnje še, prijatlji,kozarce zase vzdignimo,ki smo zato se zbrat'li,ker dobro v srcu mislimo.
Benutzeravatar

Thema-Ersteller
Tom
Forumsüchtig geworden
Beiträge: 2723
Registriert: 20. Jun 2009 22:50
Geschlecht: männlich
Slowenischkenntnisse: Umgangssprachlich (Smalltalk)
Wohnort: Schwaobaländle
Hat sich bedankt: 98 Mal
Danksagung erhalten: 173 Mal
Slovenia
Aug 2011 18 09:43

Re: LKW- Verkehr und die Auswirkungen

Ungelesener Beitrag von Tom

Das mit den slowenischen LKW geht uns auch so. Etwa 20 KM von uns, nahe der A7 liegt ein Industriegebiet. Hartmann ( Hilft heilen) und Bosch- Siemens haben da u.a. ihre Fertigung/ Lager.
Man sieht dort sehr viele LKW aus SLO. Allerdings musste meine Frau ( Angestellte in einer Firma, die auch dort angesiedelt ist) feststellen, dass neun von zehn Fahrer der slow. Trucks ( so der Eindruck, denn auf Anfrage verstanden die meisten kein slowenisch), gar keine Slowenen sind. Hauptsächlich Bosnier oder Kroaten fahren diese LKW. Ich denke es geht auch hier ums Geld.
Was man an diesen vielen LKW ( in unserem Beispiel aus SLO) auch sehen kann, die Slowenen müssen sehr viele Waren einführen.

Was den Schienenverkehr angeht finde ich auch, das dieser nicht optimal eingesetzt wird. Gerade Transporte quer durch die EU, oder über die Alpen hinweg, sollten schwerpunktmäßig auf die Schiene verlagert werden. Der lokale Verteiler verkehr ist dann wieder LKW Sache. Leider aber scheint mir hier noch viel im Argen zu liegen.

Gruß
Tom
Manche Leute drücken nur ein Auge zu, damit sie besser zielen können.
Benutzeravatar

lichtbruecke
Freudiger Teilnehmer
Beiträge: 50
Registriert: 29. Aug 2009 06:55
Geschlecht: weiblich
Wohnort:
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0
Aug 2011 18 11:50

Re: LKW- Verkehr und die Auswirkungen

Ungelesener Beitrag von lichtbruecke

Hallo
Ein gesundes Maß an Transportverkehr gilt es zu erreichen. Verlagerung auf die Schiene und eine Änderung der Preispolitik ( auch eine Aufgabe für die Kommissare in Brüssel), in der regionalen Produktion. Streichen der EU Gelder für sinnlosen Waren Transport quer durch Europa. Und nicht zuletzt, eine veränderte Einstellung zum Konsum eines jeden einzelnen.
Eine Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene würde ich persönlich sehr begrüssen. Davon wurde auch vor vielen Jahren schon gesprochen, komischerweise werden die LKW's auf den Strassen immer mehr, also scheint es nicht wirklich zu klappen mit der Schiene.

Ich sehe es genauso, das Regionale - auch oder gerade Kleinbetriebe (Landwirtschaft) sollte wieder gestärkt werden. Sei es Obst, Gemüse oder Fleisch. Tiere quer durch Europa zum Schlachter zu karren, ist der blanke Horror. Der Knoblauch, der auf der in DE hergestellten Pizza liegt, kommt teilweise aus China. Andere Länder haben oft nicht diesen hohen Lebensmittelstandard wie wir in AT oder auch in DE, von daher gab es vor einigen Jahren mal mit spanischen Erdbeeren ein Problem (Pestizide). Usw., usf. Ich persönlich esse Erdbeeren nur im Juni (die heimischen), Kiwis gibts überhaupt keine (Vitamin C finde ich woanders auch), Zwiebeln aus Israel brauche ich auch nicht. Angeblich werden auch pharmazeutische Grundstoffe aus DE mit LKW nach Spanien gekarrt, dort die entsprechenden Medikamente produziert, und dann die fertigen Medikament wieder nach DE zurück gekarrt. Ist doch hirnrissig, sowas..... Und griechische Orangenplantagenbetreiber haben schon vor "Ewigkeiten" grosse Teile der Orangenernte vernichtet - um hier in Mitteleuropa die Preise hoch zu halten und auch um Subventionen zu kassieren. (Hab das gelesen, also keine Gewähr für Richtigkeit)

So positiv die Globalisierung in manchen Bereichen sein mag - ich persönlich empfinde sie immer mehr als Fluch. Die Grossen werden unterstützt auf Teufel komm raus, die Kleinen in den Untergang getrieben. Vielleicht liege ich damit falsch, aber ich denke, die EU hat da einen recht grossen Anteil an dieser Entwicklung. Die EU ist ein Wirtschaftsraum, und die Staatsmamis und -papis wollen Wirtschaft spielen - um jeden Preis, da sind Mensch und Tier egal.

Mittlerweile bin ich der EU gegenüber sehr kontra eingestellt, :wikingerkeule: aber das ist wieder ein anderes Thema.

lichtbruecke
Wer will, sucht Wege.
Wer nicht will, sucht Gründe.
Benutzeravatar

Benutzer 989 gelöscht
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0
Sep 2011 22 02:17

Re: LKW- Verkehr und die Auswirkungen

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

Tom hat geschrieben: Was die Arbeitsplätze angeht, sollte man sich auch mit den Arbeitsbedingungen der Trucker beschäftigen.
Es ist reine Menschenschinderei was die Speditionen mit den Leuten machen. Übermüdete Fahrer, die sich nur mit Aufputschmittel wach halten, um ja die Termine einzuhalten.
Laut Polizei ist es nicht mal die Spitze des Eisberges, die man durch Kontrollen ausfiltert. Es sind unzählige sog. rollende Zeitbomben auf unseren Strassen unterwegs.
Die Menschenschinderei kommt oft nicht nur von den Speditionen allein. Einsparungen, Outsourcing v. Lagerstätten/-Kosten fördern "Just-In-Time". Speziell in der Autoindustrie, bzw. Zulieferfirmen werden Waren minutiös getime-ed. Und wenn der Container nicht um 09:00 an der Rampe steht, hagelt es Konventionalstrafen, Abzüge beim Fahrer, Sub-Unternehmer usw.
In der Salzburger Speditions-Scene waren blaue Augen b. d. Disponenten + Sheriff-Aufmärsche nichts besonderes. Da bekam der Disponent eine auf das Maul, wenn er dem Fahrer (nach 2 Wochen auf dem Bock) kein Geld übergeben wollte, usw.
Kenne genug, die wegen Punkte ihren Schein verloren hatten, sich das Kreuz kaputt gefahren, Scheidung usw.
Tom hat geschrieben:Ein gesundes Maß an Transportverkehr gilt es zu erreichen. Verlagerung auf die Schiene und eine Änderung der Preispolitik ( auch eine Aufgabe für die Kommissare in Brüssel), in der regionalen Produktion. Streichen der EU Gelder für sinnlosen Waren Transport quer durch Europa. Und nicht zuletzt, eine veränderte Einstellung zum Konsum eines jeden einzelnen.
Die Preispolitik gab es mal, wurde aber abgeschafft. Früher gab es mal einheitliche Preise pro Palette; heute warten rd. > 10.000 polnische Frachtführer tagelang auf Aufträge, f. paar lausige Euros. Betz hat > 3000 - 4000 ziehende Einheiten in Bulgarien + Fahrer stehen, usw.
Die Verlagerung auf die Schiene ist so eine Sache? Gerade im Alpenbereich, siehe Brennertunnel, ist es geologisch gar nicht mal so einfach, dort einfach
einen Tunnel zu graben/bohren. Durch die Erdverschiebungen sind die Gesteinsschichten sehr schwammig und die Röhrenwandung muss doppelt so stark ausbetoniert werden, verglichen mit Normalfelsgesteinen. Für den paar Meter-Probetunnel wurde x-fach mehr Zeit + Kosten aufgewendet, verglichen mit einem Normaltunnel.

Zukünftig werden Personen per Bahn von A nach B transportiert; am Bahnhof B befindet sich ein E-Auto-Leasing-Park. Online buchen, Schlüssel abholen,
fahren. Auf den ABs, Städten befinden sich Akku-Tausch-Stationen/ keine Ladestationen
Der Gütertransport wird dann von A nach B auf der Autobahn transportiert werden - in der globalen Welt.
Benutzeravatar

Thema-Ersteller
Tom
Forumsüchtig geworden
Beiträge: 2723
Registriert: 20. Jun 2009 22:50
Geschlecht: männlich
Slowenischkenntnisse: Umgangssprachlich (Smalltalk)
Wohnort: Schwaobaländle
Hat sich bedankt: 98 Mal
Danksagung erhalten: 173 Mal
Slovenia
Sep 2011 24 09:00

Re: LKW- Verkehr und die Auswirkungen

Ungelesener Beitrag von Tom

Diese Szenarien sind auch mir bekannt. ( Man liest ja mittlerweile in vielen Fachzeitschriften darüber)
Dennoch dürfte es sehr viel schwerer sein diese Dinge in die Praxis umzusetzten, als man es in diversen Simulationen vorrechnet.

Ich frage mich deshalb ( und nicht nur ich), weshalb man nicht den einfacheren Weg geht. Es gibt konventionelle Methoden, die dann dafür sorge tragen würden, dass sich der Güterverkehr von alleine nach unten reguliert.

Gruß
Tom
Manche Leute drücken nur ein Auge zu, damit sie besser zielen können.
Benutzeravatar

Benutzer 989 gelöscht
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0
Sep 2011 24 21:33

Re: LKW- Verkehr und die Auswirkungen

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

Tom hat geschrieben: Ich frage mich deshalb ( und nicht nur ich), weshalb man nicht den einfacheren Weg geht. Es gibt konventionelle Methoden, die dann dafür sorge tragen würden, dass sich der Güterverkehr von alleine nach unten reguliert.
Das Problem der Disponenierung ist, wenn ein Zwischen-Besorger wie die db(ahn), oebb, sbb, sich dazwischenklemmt, dass noch mehr Papierkram sich anstaut. So hat der Besorger(Spediteur) einen Partner(=Frachtführer), welcher die Ladung von A, nach B verbringt.
Zudem ist der Markt elend übersäht mit low-budget-Frachtführern. Allein in D sind > 1x.xxx Polen als Sub-Unternehmer f. gorße + kleine Speditionen unterwegs, welche auch mal > eine Woche irgendwo auf Ladungen warten(wg. Leerfahrten). Die fahren teilweise für einen 1/3-tel-Preis oder noch billiger, verglichen mit den Großen.

Der LKW-Verkehr wird auch nicht weniger, wenn man Vor-Ort-Produkte als Konsument kauft. Da müsste man die ganze Wirtschaft irgendwie lenken. Dann wird aus dem freien Markt wieder Planwirtschaft?
Bei uns verschwinden die kleinen Läden so allmählich. Diverse Produkte sind nur noch in der nächst größeren Kreisstadt erhältlich.
Irgendwann gibt es nur noch Verteilerhubs in Europa, wo man das Zeug umschlägt + per Spediteur angeliefert bekommt?

Hauptproblem des Kombitransportes(LKW-Güterzug-LKW) ist die geografische Lage zwischen Süden + Norden. Der Alpengürtel erstreckt sich rd. 200 km in der Länge und rd. 100 km in der Breite. Der Hauptransportverkehr via Italien - Deutschland führt über den Brenner und dort gibt es noch länger keine brauchbare Lösung ( Parallel-Güterbahnstrecken). Die Achsen Ungarn-Slowenien-Italien, Türkei-HR-SLO-D schauen auch nicht besser aus. Dort wird der Gütertransport um > 30% sogar noch zunehmen, bedingt durch Ost-Erweiterung(Rümänien/Ukraine/usw.) und EU-Mitgliedschaft Türkei.
-
Meine Meinung: der PKW-Privat-Fahrer sollte langsam um-denken. Klingt zwar hart, aber die aktuelle Situation wird nicht besser, eher schlechter. Rechnet man zb. die Fahrtkosten gesamt, allein f. die Fahrt D - SLO, kommen so gute > 200 - 300 euro zusammen, je nach Fahrzeug, Strecke. In der Zukunft wird der Otto-Normalfahrer per Bahn/Flugzeug anreisen und vor Ort einen PKW mieten, weil Mietfahrzeuge bald günstiger sind, als die aktuellen Fahrtkosten - so wird es kommen. Oder die Touristen bleiben gleich zu Hause und urlauben im Garten! Kenne genug, die nicht mehr groß weg fahren. Nicht wegen dem Geld; eher wg. Stau, Flug-Unlust...
Benutzeravatar

Thema-Ersteller
Tom
Forumsüchtig geworden
Beiträge: 2723
Registriert: 20. Jun 2009 22:50
Geschlecht: männlich
Slowenischkenntnisse: Umgangssprachlich (Smalltalk)
Wohnort: Schwaobaländle
Hat sich bedankt: 98 Mal
Danksagung erhalten: 173 Mal
Slovenia
Dez 2011 29 21:26

Re: LKW- Verkehr und die Auswirkungen

Ungelesener Beitrag von Tom

Ausschnitt aus einem Interview mit ADAC-Präsident Peter Meyer, über das deutsche Verkehrschaos, E-Autos, E10-Benzin und seine Punkte in Flensburg.
Welt Online: Wie viele Lkw kann unser Straßennetz noch verkraften?

Meyer: Ich bin froh über jedes Binnenschiff mit einem Bauch voller Container. 50 Container an Bord sind 50 Lkw weniger auf den Straßen. Der Lkw-Sektor wird noch weiter stark anwachsen.

Welt Online: Ist die Bahn die Lösung?

Meyer: Würden nur zehn Prozent des Güterverkehrs auf die Schiene verlagert, würde sich das Transportaufkommen bei der Bahn um 100 Prozent erhöhen. Dafür fehlt die Infrastruktur: Gleise, Lokomotiven, Lokführer – einfach alles.

Welt Online: Also sollte die Politik zunächst mehr Geld in die Bahn investieren?

Meyer: So einfach ist das nicht. Früher hatte jedes Werk seinen eigenen Gleisanschluss. Heute müssten Lkw die Waren erst mal zum nächsten Güterbahnhof bringen. Das Umladen kostet Geld. Länder wie Rumänien, Bulgarien, Slowenien oder Kroatien haben keine Bahninfrastruktur.

Sie müssen ihre Waren mit dem Lkw transportieren und werden sie an der deutschen Grenze nicht auf die Bahn umladen. Der Fahrer auf dem Bock ist viel preiswerter als der Rangierer, der die Züge zusammenkoppelt.

Welt Online: Der ADAC ist eine gewichtige Stimme in der Verkehrspolitik. Wie gehen Sie mit dieser Macht um?

Meyer: Ich würde nicht von Macht sprechen. Der ADAC hat Einfluss. Das auf jeden Fall. Wir vertreten 17,8 Millionen Mitglieder – so viele Menschen wie die Einwohner von Estland, Lettland, Litauen, Slowenien, Österreich, Luxemburg und Malta zusammen.
Das ganze Interview hier:
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... -Auto.html" onclick="window.open(this.href);return false;



:prost:
Manche Leute drücken nur ein Auge zu, damit sie besser zielen können.
Benutzeravatar

Benutzer 989 gelöscht
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0
Dez 2011 31 02:47

Re: LKW- Verkehr und die Auswirkungen

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

Tom hat geschrieben:Ausschnitt aus einem Interview mit ADAC-Präsident Peter Meyer, über das deutsche Verkehrschaos, E-Autos, E10-Benzin und seine Punkte in Flensburg.
Welt Online: Wie viele Lkw kann unser Straßennetz noch verkraften?
:
Meinungsmache ( weil er vom ADAC sein Geld bekommt) . Verreckt sein BMW oder SUV, bekommt er einen Neuen! E10 ist mangelhaftes Benzin mit Bio-Anteil; sozusagen: eine Mogelpackung.

Prinzipiell müsste er sagen ( darf er aber nicht ): " ... nun ja, die PKWs müssen von den Autobahnen generell weg. Die Bürger sollen Langstrecken mit der Bahn fahren und
vor Ort ein Elektromobil mieten oder mit den Öffentlichen fahren, das ist die einzige Lösung! "




Nur: Der motorsportbegeisterte Autofahrer muss erst aussterben. Darum lernt der Grundschüler heute: Energieehaus, Elektro-Auto, - Fahrrad, Bahn fahren ist alles " green " . Und was green ist, ist gut.
Hr. Ramsauer will > 1 Mio E-Fahrzeuge.

Heute 40-tonner, übermorgen Lang-LKW-44-Tonner, über-übermorgen 60-Tonner. Irgendwann werdern die Spurrillen immer
tiefer und der VW Polo schleift mit der Ölwanne auf dem Teerboden herum? Der Polofahrer wird automatisch zum Bahnfahrer gemacht - durch Physik.
Weil 60 Tonnen sind immer schwerer als 40 Tonnen. Alles klar! :keks:
Oder a Jeder kauft sich einen Dacia-Duster-SUV - extra-hoch! f. sensationelle 9.980 euro?
Benutzeravatar

Thema-Ersteller
Tom
Forumsüchtig geworden
Beiträge: 2723
Registriert: 20. Jun 2009 22:50
Geschlecht: männlich
Slowenischkenntnisse: Umgangssprachlich (Smalltalk)
Wohnort: Schwaobaländle
Hat sich bedankt: 98 Mal
Danksagung erhalten: 173 Mal
Slovenia
Dez 2011 31 12:38

Re: LKW- Verkehr und die Auswirkungen

Ungelesener Beitrag von Tom

Triglav hat geschrieben:
Meinungsmache ( weil er vom ADAC sein Geld bekommt) . Verreckt sein BMW oder SUV, bekommt er einen Neuen!
Gewagte Aussage.
Triglav hat geschrieben: E10 ist mangelhaftes Benzin mit Bio-Anteil; sozusagen: eine Mogelpackung.
Stimme ich Dir zu. Zwar versucht man jetzt den E10 Sprit gerade wieder ein besseres Image zu verpassen, aber er ist und bleibt eine Mogelpackung und hat meiner Meinung nach keine Daseinsberechtigung.

Triglav hat geschrieben:Prinzipiell müsste er sagen ( darf er aber nicht ): " ... nun ja, die PKWs müssen von den Autobahnen generell weg. Die Bürger sollen Langstrecken mit der Bahn fahren und
vor Ort ein Elektromobil mieten oder mit den Öffentlichen fahren, das ist die einzige Lösung! "
Fragwürdig hoch drei.
Und umgekehrt die Container vermehrt auf die Strasse? Der Super- Gau.
Der Schwerlastverkehr muss weg von der Strasse, damit die PKW (PersonenKraftWagen), kurz: AUTO Platz haben.
BAB= Autobahn! Autobahn = Strasse für Autos! Auto = Automobil! Nix LKW !
Ein PKW/ SUV verursacht weit weniger Schäden auf den Strassen, als ein 40 Tonner !!





Triglav hat geschrieben:Nur: Der motorsportbegeisterte Autofahrer muss erst aussterben. Darum lernt der Grundschüler heute: Energieehaus, Elektro-Auto, - Fahrrad, Bahn fahren ist alles " green " . Und was green ist, ist gut.
Hr. Ramsauer will > 1 Mio E-Fahrzeuge.
Motorsport und die daraus resultierende Begeisterung, sind eine unserer Stärken in diesem Land. Technische Weiterentwicklungen und ein sehr hoher Grad an Ingenieurskunst, sind heute ein Aushängeschild dieses Landes. Und nebenbei auch Europas !
Ohne Motorsport wäre die Fahrzeugentwicklung um Jahre hinten.

Und verfalle nicht dem Trugschluss, die junge Generation würde Umweltverträglich erzogen. :schadenfroh:
Heutzutage löst, bei der aktuellen Jugend, das I-Phone dem Auto in der Prestigewertung den Rang ab. Was aber, wie erwähnt, nix mit Umweltfragen zu tun hat. Schaut man sich mal an wie viel Rohstoffe und giftige Substanzen in so einem Telefon stecken, und vor allem wo es Produziert wird.
Dazu kommen natürlich auch, die künstlich hochgetriebenen, Unterhaltskosten eines PKW heutzutage.

Ich kann nur hoffen, das es immer weitere Motorsportenthusiasten in der Politik geben wird.
"Green" ist Betrug am Bürger und zum großen Teil hohles Gefasel und schwindel.


Triglav hat geschrieben:Heute 40-tonner, übermorgen Lang-LKW-44-Tonner, über-übermorgen 60-Tonner. Irgendwann werdern die Spurrillen immer
tiefer und der VW Polo schleift mit der Ölwanne auf dem Teerboden herum? Der Polofahrer wird automatisch zum Bahnfahrer gemacht - durch Physik.
Weil 60 Tonnen sind immer schwerer als 40 Tonnen.
Genau deshalb muß der Schwerlastverkehr runter von der Strasse. Ortsnahe Produktion, Abschaffung blödsinniger Transporte, bessere Logistikplanung.


Gruß
Der Motorsport begeisterte Tom :prost:
Manche Leute drücken nur ein Auge zu, damit sie besser zielen können.
Antworten

Erstelle einen Zugang oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst registriert sein, um kommentieren zu können

Erstelle einen Zugang

Kein Mitglied? Registriere dich jetzt
Mitglieder können kommentieren und eigene Themen starten
Kostenlos und dauert nur eine Minute

Registrieren

Anmelden

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: BenutzeravatarAhrefs [Bot] und 3 Gäste