EU-Retter bangen um Slowenien
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Aug 2012
03
08:07
EU-Retter bangen um Slowenien
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Spiegel Online, 03. August 2012
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Aug 2012
03
10:17
Re: EU-Retter bangen um Slowenien
Schlimme Sache. Man merkt es auch an der Stimmung der Leute teilweise. Die Preise sind auf unserem Niveau, die Verdienste allerdings weit darunter.
Der €uro hat uns, wie es scheint, kein Glück gebracht.
Diese oberschlauen Finanzexperten ( ) hätten doch eigentlich vorhersehen müßen, das man nicht alle Länder, quasi über Nacht, auf gleiche Augenhöhe bringen kann.
Haben die verschiedenen Länder früher solche Dinge mit einer Abwertung (Inflation) der eigenen Währung geregelt, ist das heute nicht mehr möglich. Jetzt müssen die paar noch existierenden, starken Volkswirtschaften, den Rest stützen. Wie lange wird das gut gehen?
Ich denke nächstes, oder spätestens in zwei Jahren, ist der €uro am Ende. Dann rappelts gewaltig im Säckle...
Gruß
Tom
Der €uro hat uns, wie es scheint, kein Glück gebracht.
Diese oberschlauen Finanzexperten ( ) hätten doch eigentlich vorhersehen müßen, das man nicht alle Länder, quasi über Nacht, auf gleiche Augenhöhe bringen kann.
Haben die verschiedenen Länder früher solche Dinge mit einer Abwertung (Inflation) der eigenen Währung geregelt, ist das heute nicht mehr möglich. Jetzt müssen die paar noch existierenden, starken Volkswirtschaften, den Rest stützen. Wie lange wird das gut gehen?
Ich denke nächstes, oder spätestens in zwei Jahren, ist der €uro am Ende. Dann rappelts gewaltig im Säckle...
Gruß
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Manche Leute drücken nur ein Auge zu, damit sie besser zielen können.
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Aug 2012
03
22:48
Re: EU-Retter bangen um Slowenien
Ab zurück zum Tolar oder wie auch immer die Währung dann heißen soll. Sie lässt sich dann ganz bequem abwerten, wodurch die Inlandsschulden steuerbar werden und gleichzeitig Slowenien wettberwerbsfähiger wird, weil sich automatisch die Produktionskosten reduzieren. Hätte dann auch den Vorteil, dass einheimische Produkte billiger werden als importierte, was wiederum die Binnenwirtschaft ankurbelt.
Hat man dann ein Niveau erreicht, um mit den anderen Staaten wieder auf Augenhöhe zu sein, kann man sich immer noch entscheiden wieder einer Gemeinschaftswährung anzuschließen, sofern man es dann noch will. Das passiert aber sicher nicht innerhalb der kommenden 20 Jahre.
Hat man dann ein Niveau erreicht, um mit den anderen Staaten wieder auf Augenhöhe zu sein, kann man sich immer noch entscheiden wieder einer Gemeinschaftswährung anzuschließen, sofern man es dann noch will. Das passiert aber sicher nicht innerhalb der kommenden 20 Jahre.
Nazadnje še, prijatlji,kozarce zase vzdignimo,ki smo zato se zbrat'li,ker dobro v srcu mislimo.
Aug 2012
03
23:22
Re: EU-Retter bangen um Slowenien
bei 8 Milliarden Defizit stehen die Slowenen immer noch "günstiger" da, verglichen mit Spanien ( > 100 Milliarden, ohne Italien, Frankreich, Deutschland )
Madig ist, das der ganze Rattenschwanz kein Ende nimmt. Der Binnenmarkt bricht ein, d.h. Zulieferbetriebe, die vorwiegend zu > 70% für den Export ( vorwiegend f. d. innereuropäischen Handel ) produzieren, erhalten keine Gelder. Die Kaufkraft sinkt, weil keine Löhne
fließen, usw. Die Baukonjunktur stagniert oder sinkt eher.
Die zusätzliche Steuerschraube wird zahlreiche Käuferschichten verlieren, weil man nur von 100% leben kann und nicht > 150% ausgeben kann ( siehe Wirtschaftskrise = Ursache )
Ob der Tolar ( = bei uns sagt Jeder nur To"ll"ar ) die bessere Lösung für die Zukunft auf längere Sicht ist, gilt abzuwarten? Sicherlich
wird der Binnenmarkt angekurbelt, aber die Preise werden steigen. Zusätzlich kommt der Umtauschkurs dazu, dh. bei hochpreisigem
Einkaufsgut f. Importware darf man gleich mal paar Prozentpunkte dazu-adieren; d.h. eine zusätzliche Verteuerung wird eintreten, siehe
Schweiz, welche via Kursdifferenzen immer einen "Spezial-Preis" bezahlen dürfen, nur weil die Basler/ oder Berner Regierung einen
Parallelimport verbietet.
Analog heisst es, dass der normale Kunde dann noch einen extra Zuschlag drauf zahlen darf; siehe KFZ-Neuwagenmarkt.
Nicht schön ist die Lage für Jungunternehmer im Land, welche vor 3, 4 Jahren ihr Geschäft eröffnet hatten. Diese sind dann auf
Banken angewiesen, um 0-Runden abdecken zu können. Wer keine Sicherheiten hat, darf freiwillig seinen Laden zu sperren, Insolvenz anmelden. Alt-Betriebe haben oft noch Reserven; Jungunternehmer sterben dageben früh, wenn ein Geschäftspartner von
Heut auf Morgen pleite macht ( Insolvenz, am Besten mit einer d.o.o. ) wo nix mehr zu holen ist.
Wenn dann noch Forderungen im 5-stelligem Bereich mit einer 3, 4 oder 5 offen sind, bricht es dem Jungen das Genick. Ein Altbetrieb mit Bonität kann das Loch kompensieren.
Wenn zahlreiche Jungunternehmer drauf gehen und nur noch die alten Schweine an den Futtertrögen überleben, stagniert die ganze
Wirtschaft oder datiert sich zurück - 1992.
Der Rettungsanker = die 3 großen slow. Banken müssten die Jungunternehmer supporten; leider werden die zukünftigen Hilfsgelder leider für andere Positionen geparkt/verwendet/oder in dunkle Kanäle gesteuert? ( Dahinter steckt eh System ! )
Die Regierung sollte ein "unabhängiges Wirtschaftkontrollgremium" aufbauen und die Verteilung/Weitergaben dezenter kontrollieren - sonst wird das Alles nix und man dümpelt in 10 Jahren immer noch im gleichen Sumpf herum.
Madig ist, das der ganze Rattenschwanz kein Ende nimmt. Der Binnenmarkt bricht ein, d.h. Zulieferbetriebe, die vorwiegend zu > 70% für den Export ( vorwiegend f. d. innereuropäischen Handel ) produzieren, erhalten keine Gelder. Die Kaufkraft sinkt, weil keine Löhne
fließen, usw. Die Baukonjunktur stagniert oder sinkt eher.
Die zusätzliche Steuerschraube wird zahlreiche Käuferschichten verlieren, weil man nur von 100% leben kann und nicht > 150% ausgeben kann ( siehe Wirtschaftskrise = Ursache )
Ob der Tolar ( = bei uns sagt Jeder nur To"ll"ar ) die bessere Lösung für die Zukunft auf längere Sicht ist, gilt abzuwarten? Sicherlich
wird der Binnenmarkt angekurbelt, aber die Preise werden steigen. Zusätzlich kommt der Umtauschkurs dazu, dh. bei hochpreisigem
Einkaufsgut f. Importware darf man gleich mal paar Prozentpunkte dazu-adieren; d.h. eine zusätzliche Verteuerung wird eintreten, siehe
Schweiz, welche via Kursdifferenzen immer einen "Spezial-Preis" bezahlen dürfen, nur weil die Basler/ oder Berner Regierung einen
Parallelimport verbietet.
Analog heisst es, dass der normale Kunde dann noch einen extra Zuschlag drauf zahlen darf; siehe KFZ-Neuwagenmarkt.
Nicht schön ist die Lage für Jungunternehmer im Land, welche vor 3, 4 Jahren ihr Geschäft eröffnet hatten. Diese sind dann auf
Banken angewiesen, um 0-Runden abdecken zu können. Wer keine Sicherheiten hat, darf freiwillig seinen Laden zu sperren, Insolvenz anmelden. Alt-Betriebe haben oft noch Reserven; Jungunternehmer sterben dageben früh, wenn ein Geschäftspartner von
Heut auf Morgen pleite macht ( Insolvenz, am Besten mit einer d.o.o. ) wo nix mehr zu holen ist.
Wenn dann noch Forderungen im 5-stelligem Bereich mit einer 3, 4 oder 5 offen sind, bricht es dem Jungen das Genick. Ein Altbetrieb mit Bonität kann das Loch kompensieren.
Wenn zahlreiche Jungunternehmer drauf gehen und nur noch die alten Schweine an den Futtertrögen überleben, stagniert die ganze
Wirtschaft oder datiert sich zurück - 1992.
Der Rettungsanker = die 3 großen slow. Banken müssten die Jungunternehmer supporten; leider werden die zukünftigen Hilfsgelder leider für andere Positionen geparkt/verwendet/oder in dunkle Kanäle gesteuert? ( Dahinter steckt eh System ! )
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Aug 2012
06
20:44
Re: EU-Retter bangen um Slowenien
Ist das Experiment "Gemeinschaftswährung" gescheitert? Es sieht fast so aus.
Angenommen die Länder kehren zurück zu Ihren früheren Währungen, dann kann ich es mir nicht vorstellen, dass Sie jemals wieder den €uro einführen werden.
Zu groß wäre die Angst vor einem erneuten scheitern.
Angenommen die Länder kehren zurück zu Ihren früheren Währungen, dann kann ich es mir nicht vorstellen, dass Sie jemals wieder den €uro einführen werden.
Zu groß wäre die Angst vor einem erneuten scheitern.
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Aug 2012
10
14:11
Re: EU-Retter bangen um Slowenien
Kreditwürdigkeit _ Auch Fitch senkt das Rating von Slowenien
New YorkMit Fitch hat auch die letzte der drei großen Rating-Agenturen dem Euro-Land Slowenien eine schlechtere Bonitätsnote verpasst. Die Schuldenexperten senkten die Bewertung des Euro-Landes am Mittwoch um eine Stufe auf „A-“ und signalisierten mit einem „negativen Ausblick“, dass eine weitere Herabstufung droht.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/bo ... 78646.html" onclick="window.open(this.href);return false;
New YorkMit Fitch hat auch die letzte der drei großen Rating-Agenturen dem Euro-Land Slowenien eine schlechtere Bonitätsnote verpasst. Die Schuldenexperten senkten die Bewertung des Euro-Landes am Mittwoch um eine Stufe auf „A-“ und signalisierten mit einem „negativen Ausblick“, dass eine weitere Herabstufung droht.
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Aug 2012
20
12:45
Re: EU-Retter bangen um Slowenien
Lesenswerter und objektiver Artikel aus der Wirtschaftswoche, mit vielen interessanten Links zu Wirtschaft, Politik und allgemein Slowenien! Sehr gelungen!!
http://www.wiwo.de/politik/europa/waehr ... 6-all.html" onclick="window.open(this.href);return false;
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Je mehr Löcher, desto weniger Käse
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Sep 2012
08
19:09
Re: EU-Retter bangen um Slowenien
Sloweniens Krise, ein Erbe unbewältigter Geschichte
Österreichs Nachbarland Slowenien galt noch vor Kurzem als Musterschüler des ehemaligen Jugoslawien – heute ist es ein Kandidat für den Euro-Rettungsschirm. Verantwortlich ist eine Politik, die noch immer von dem Umsturz 1990 gelähmt ist. Analyse eines Ökonomen.
Jože P. Damijan,war unter Jansa wirtschaftlicher Berater
Österreichs Nachbarland Slowenien galt noch vor Kurzem als Musterschüler des ehemaligen Jugoslawien – heute ist es ein Kandidat für den Euro-Rettungsschirm. Verantwortlich ist eine Politik, die noch immer von dem Umsturz 1990 gelähmt ist. Analyse eines Ökonomen.
Jože P. Damijan,war unter Jansa wirtschaftlicher Berater
http://diepresse.com/home/meinung/debat ... e/index.do" onclick="window.open(this.href);return false;Die Rache der Frustrierten. Das System mag starr gewesen sein, aber es war auch stabil. Die Symbiose aus der alten politischen Elite und den Managern der staatsnahen Betriebe brachte ein stabiles Wachstum mit geringen Schwankungen. Das änderte sich, als 2004 Janša, die Symbolfigur historischer Frustration, an die Macht kam. Janša und seine Freunde versuchten in der Regierung, all das aufzuholen, von dem sie der Meinung waren, dass es ihnen bis dahin historisch versagt geblieben wäre. Ihr Ziel war nicht, das System zu verändern oder die Motivationsstruktur der slowenischen Wirtschaft, die strikte Regulierung des Marktes zu lüften oder Staatsgesellschaften für ausländische Investoren zu öffnen.
Stattdessen adaptierten sie die Strategie der spanischen Kolonisten: Mit der Macht übernahmen sie auch die Kontrolle in der Wirtschaft. Binnen eines Jahres wurde in den meisten staatsnahen Betrieben Management und Aufsichtsrat gegen Freunde ausgewechselt. Das war die Zeit, um die Kontrolle über nationale Fernseh- und Radiosender zu übernehmen, auch die großen Zeitungen blieben nicht verschont. In einer Kette von Deals tauschte die Regierung ihre Anteile an der großen Handelskette „Mercator“ gegen Anteile der beiden größten Zeitungen des Landes. Und wieder wurden diese Anteile natürlich in Holdings mit engen Beziehungen zur Regierung geparkt.
Sep 2012
09
13:00
Re: EU-Retter bangen um Slowenien
...noch schlimmer, ein Volkswirt und Schreiber für Tageszeitungen?Stane hat geschrieben: Jože P. Damijan,war unter Jansa wirtschaftlicher Berater
Problem in Slowenien: Die Elite/Regierung sollte einfach die Schnauze aus der Wirtschaft lassen und die Leute arbeiten lassen.
Solange keine Trennung zwischen Staat und Wirtschaft, wird sich auch nichts ändern.
Leidig ist, dass unter dem Deckmantel Wirtschaftskrise sich eigentlich eine "Bankenkrise" ver-steckt.
Banken haben durch faule Kredite, Inside-Geschäften, usw. ihre eignen Taschen befüllt und betteln jetzt
bei den Zentralbanken um "Rettungsschirme", weil die Kassen so mau.
Slowenien wird die fehlenden 7 Milliarden großzügig erhalten - bezahlen müssen es die lokalen Steuerzahler - analog
werden wichtige Zuschüsse einfach gestrichen.
Letztendlich stopfen die Steuerzahler wieder mit ihren Urlaubs-, Weihnachtsgeldern die löchrigen Bankengeldsäcke. ? ja,
wo soll sonst das Geld her kommen, wenn nicht von der Masse?
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Sep 2012
22
18:16
Re: EU-Retter bangen um Slowenien
Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
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" onclick="window.open(this.href);return false;Je mehr Löcher, desto weniger Käse
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