Slowenien senkt Einspeisevergütungen kontinuierlich
Verringerung um 64% seit 2009 / Wasserkraft und Biomasse dominieren / Von Katja Stadler
Ljubljana (gtai) - Slowenien will 2020 rund 25% seines Energieverbrauchs aus erneuerbaren Energien (EE) decken. Allerdings ist die Wasserkraft aus Großanlagen dabei mit eingerechnet. Gegenwärtig sind diese an der Energieerzeugung aus EE-Quellen zu 87% beteiligt.
Die Einspeisevergütungen wurden in den letzten Jahren kontinuierlich gestrafft und sinken seit Anfang 2013 monatlich um 2%. Gefördert werden aber mehr Projekte. Auch der Umweltschutzfonds, Eko Sklad, stellt Mittel bereit. (Kontaktanschrift)
Die Nutzung von EE-Quellen ist in Slowenien in den letzten Jahren nur mäßig gestiegen. Ihr Anteil am Gesamtenergieverbrauch lag 2012 bei 19% gegenüber 16% im Jahr 2005, wenn große Wasserkraftwerke mit in die Berechnung einbezogen werden. Auch feste Biomasse (vor allem in als Brennholz) ist von Bedeutung. An der Stromerzeugung erhöhten erneuerbare Energien zwischen 2005 und 2012 ihren Anteil von 28 auf 31%. Wasserkraftwerke allein produzierten zuletzt 3.768 GWh Strom und deckten damit 26% des Stromverbrauchs des Landes. Nur 3,5% stammen aus Mini-Kraftwerken (bis zu 1MW). Zur Primärenergieversorgung insgesamt trugen Wasserkraftwerke mit 5% bei.
Der Aktionsplan für erneuerbare Energien 2010 bis 2020 geht für Solarenergie davon aus, dass sie am Ende der Planungsperiode zu rund 8% an der EE-Stromerzeugung beteiligt ist.
Zurzeit können 2% des Gesamtenergieverbrauches durch Photovoltaik-Anlagen gedeckt werden. 2012 erreichte die Solarstromerzeugung pro Einwohner 105,7 W und damit knapp ein Viertel weniger als im EU-Durchschnitt.
Bisher dreht sich nur eine einzige Windturbine in Slowenien, und zwar in Dolenjska vas, mit einer Erzeugungskapazität von 4,5 Mio. kWh pro Jahr, was dem Bedarf von 1.000 Haushalten entspricht. Für sie steht zudem die Einspeisezusage noch aus.
In Senozesko Polje gibt es Pläne für einen Windpark mit 40 Windrädern und einer Gesamtleistung von 120 MW. Allerdings gibt es bisher erst die Ankündigung des Ministeriums für Infrastruktur und Raumplanung, das Projekt in die Raumnutzungsplanung aufzunehmen. Zur Finanzierung will sich Slowenien um einen EIB-Kredit bemühen.
Zur Umsetzung seiner Ziele für erneuerbare Energien setzt Slowenien unter anderem auf das System der Einspeisevergütungen für EE-Strom und Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Ab 2013 wurde das Fördersystem weiter verfeinert (Uredba o podporah elektricni energiji, proizvedeni iz obnovljivih virov energije; Uradni list 90/2012).
Betroffen sind vor allem Photovoltaik-Anlagen, die nach dem 1.12.12 ans Netz gingen. Die Unterstützung hat sich gegenüber 2009 um 63,89% verringert. Ab 2014 wird die Förderung zudem monatlich um 2% reduziert. 2011 war bereits der "Integrationsbonus" für integrierte PV-Kraftwerke entfallen. Dagegen wurde ein Bonus von 5% für "interne" Verbindungen für Anlagen bis zu 5 kW eingeführt, die nach dem 1.12.12 (Uradni list, 90/2012) ans Netz gehen.
EE-Produzenten mit Anlagen von bis zu 5 MW und KWK-Anlagen von bis zu 1 MW können zwischen der Förderung in Form eines garantierten Mindestabnahmepreis oder einer Unterstützung für den laufenden Betrieb wählen. Für größere Anlagen gibt es nur die Option der Betriebssystemunterstützung. Die Referenzkosten entsprechen den Einspeisevergütungen (Garantierter Abnahmepreis).
So wurde zum Beispiel im September 2013 eine kWh Solarstrom aus einer neuen, auf einem Gebäude installierten Mikro-Anlage (bis 50 kW) mit rund 0,125 Euro vergütet. Für Strom aus Photovoltaik-Anlagen von einem bis zehn MW gab es gleichzeitig rund 0,095 Euro pro kWh. Das System ist sehr komplex. Weitergehende Informationen sind in englischer Sprache auf der Internetseite des Strommarktbetreibers Borzen zu finden:
http://www.borzen.si/si/cp/Shared%20Doc ... ore_en.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;.
Insgesamt wurden in Slowenien im ersten Halbjahr 2013 rund 3.190 EE-Stromerzeugungsanlagen mit einer Gesamtleistung von 461 MW gefördert. Die Stromproduktion aus EE-Quellen lag in diesem Zeitraum mit 418,2 GWh um 28% höher als im Vorjahreszeitraum. Eine Megawattstunde wurde im Durchschnitt mit 141,40 Euro unterstützt. Zusätzlich stellt der slowenische Umweltschutzfonds, Eko Sklad, Mittel für Investitionen in EE-Träger und Energieeffizienz bereit.
Kontaktanschrift:
Center za podpore
(Zentrum für Förderung von erneuerbaren Energiequellen und Kraft-Wärme-Kopplung)
Angesiedelt bei: Borzen d.o.o.
Dunajska cesta 156, 1000 Ljubljana
Tel.: 003861/620 76 55, Fax: -620 76 01
E-Mail:
cp@borzen.si, Internet:
http://www.Borzen.si" onclick="window.open(this.href);return false;
http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/T ... 91888.html" onclick="window.open(this.href);return false;