Forum-Slowenien

Wie in den meisten deutschen Bundesländern gibt es auch in Slowenien bislang nichts zwischen Schlagstock und Schusswaffe. Das soll sich nun mit dem Taser ändern, den Polizisten zukünftig einsetzen dürfen.

Desweiteren wird nun die in Deutschland bereits bekannte und tausendfach eingesetzte automatische Kennzeichenerfassung und Abfrage auch in Slowenien ermöglicht. Dabei werden alle vorbeifahrenden Kennzeichen gescannt und zeitgleich mit dem Fahndungscomputer abgeglichen.

Und in einem weiteren Punkt zieht Slowenien nach. Zukünftig werden die Daten der Flugpassagiere von der Polizei gesammelt und mit anderen Behörden und Ländern abgeglichen. Wie man sich bereits denken kann, geht es hier vor allem um Terrorismusbekämpfung bzw. Aufklärung.

Der Einsatz von Drohnen zur Überwachung ist der Polizei in Slowenien bereits erlaubt, jedoch werden die Rahmenbedingungen jetzt genauer definiert.

Zuerst, es gibt noch etwas zwischen Schlagstock und Schußwaffe. Das Pfefferspray. Dies ist allerdings eher als "Nahkampfwaffe" zu sehen, da man sehr nah an einen Täter heran muss, um in seine Körperöffnungen zu treffen. ( Mund,Nase, Augen). Auch reagiert nicht jeder so, wie man es erhoffte. Ein Volltrunkener, drogierter oder stark unter Adrenalin stehender ausgewachsener Mann , läuft unter Umständen einfach weiter.

Der Taser ist allerdings eine andere Liga. Auch nicht ungefährlich. Man kann so ziemlich jeden damit kampfunfähig "schießen"



Kennzeichenerfassung ist ne gute Sache. Man filtert so sehr effektiv zur Fahndung stehende Kfz heraus. Gerade im Falle von Slowenien, sieht man es als Transitland zwischen Balkan und Mitteleuropa.

An das Pfefferspray habe ich auch erst gedacht, aber damit verhält es sich wie bei allen Waffen mit Streuwirkung.

Achtet mal darauf, wieviele verletzte Beamte bei Demonstrationen angegeben werden, wenn so eine Demo außer Kontrolle gerät. Da ist oft von dutzenden verletzten Beamten die Rede. Nicht erwähnt wird, dass sie vom eigenen Pfefferspray verletzt werden.

So kann ein Polizist das Zeug ganz schnell selbst schlucken und vor allem in Räumen ist das Pfefferspray völlig ungeeignet.

Aus diesen Gründen sehe ich kein adäquates Werkzeug zwischen Knüppel und Pistole.

Bedenkt man, was eine Patrone mit Mannstoppwirkung verursacht, so ist der Taser die deutlich bessere Alternative. Die meisten Verletzungen werden auch nicht durch den Strom oder die Haken verursacht sondern durch den Sturz, weil man sich sofort nicht mehr kontrolliert bewegen kann.

Wichtig ist, dass Polizisten dieses Mittel als "sanfte" Alternative zur Schusswaffe einsetzen und nicht als Alternative zu einer ggf. lauten Diskussion. In den USA kommt der Taser viel zu oft als Alternative zu einer Diskussion zum Einsatz und das ist natürlich völlig falsch.

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