lichtbruecke hat geschrieben:
Bitte diesen Beitrag nicht persönlich nehmen.
Ich denke, dann wäre man falsch in einem Diskussionsforum
Aber meine Ansichten zu den Sinti und Roma - für mich immer noch Zigeuer - sind nicht an den Haaren herbeigezogen. Sicher wurden sie im Laufe der Jahrhunderte oft verfolgt - insbesondere im Dritten Reich. Das sind Fakten, die niemand bestreiten will.
Aber Fakt ist auch, dass es offenbar schon immer ein grossen Konfliktpotential zwischen den nomadenhaft lebenden Zigeunern und der "sesshaften" Bevölkerung Europas gab. Warum? Mit Sicherheit nicht nur, weil diese als Musiker, Wahrsager, Geschichtenerzähler oder Artisten unterwegs waren. Solche "Entertainer" waren nicht nur Zigeuner, sondern es gab jede Menge "fahrendes Volk". Denen eilte zwar auch nicht der allerbeste Ruf voraus, aber sie waren in der "unterhaltungsarmen" Zeit auf Märkten eigentlich gern gesehen und wurden im Allgemeinen respektiert.
Die Konflikte rührten wohl auch schon damal häufig daher, dass die Zigeuner eine andere Vorstellung von "dein" und "mein" als der Rest hatten.
Sicher ist es richtig, dass die Zigeuner eine andere Mentalität haben. Dass es Berührungsängste gibt, sie fast überall abgelehnt werden und an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Aber das ist eine Frage wie die mit dem Huhn und dem Ei - was war eher da? Sind sie so unbeliebt, weil sie auf alle gesellschaftlichen Regeln und geltenden Gesetze pfeiffen und sehr oft mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Oder haben sie irgendwann auf die Gesetze und Regeln gepfiffen und sind kriminell geworden, weil sie sowieso ausgegrenzt wurden? Eher unwahrscheinlich.
Ich kann - auch vermutlich durch meine beruflichen Kenntnisse - die Zigeuner nicht durch die rosa Brille sehen. Sie sind nicht gewillt, sich halbwegs an unserer allgemeingültigen Regeln zu halten. Auf sämtliche Gesetze pfeiffen sie - im strafrechtlichen Sinne aber auch in allen sonstigen Rechtsgebieten. Nur wo es ihnen nützt - z.B. Sozialgesetzbuch - besteht eine partielle Gesetzestreue.
Die Kinder haben keine Chance - sie werden jeder Bildungsmöglichkeit beraubt und ihnen bleibt oft nichts anderes, als in die Fusstapfen der Eltern zu treten. Oft werden sie in jüngsten Jahren schon in das "kleine Familienunternehmen" integriert. Besonders interessant sind die Kleinen, wenn sie noch keine 14 Jahre alt sind - da sind sie noch nicht strafmündig. Sie werden von der Sippe systematisch geschult und dann durch die Innenstädte auf Raubzug geschickt. Am gewiefesten war eine Familie, die mir mal in Bochum am Gericht beruflich "über den Weg lief" - die hatten einen Schwung Kinder und die Mädchen hiessen alle Maria. Alle 4 hiessen gleich. Praktisch war, dass alle Marias von 8 - 17 Jahren auf Beutezug geschickt werden konnten. Auf der Polizeistation wurde dann immer einer der Kinderausweise der kleineren Maria unter 14 vorgelegt. Ende vom Lied war, dass bei der Identitäsverwirrung die Verfahren nicht eröffnet wurden.
Die Zigeuner sind ein Volk ohne Land. Aber sie wollen vermutlich auch gar keines - weil dann müßte ja die Bevölkerung selbst etwas "erwirtschaften", um die notwendigen Sozialleistungen aufzubringen. Und wer sollte übers Ohr gehauen oder bestohlen werden?
lichtbruecke hat geschrieben:Im Internet habe ich mal gelesen, dass es über die Sprache Romani keine schriftlichen Aufzeichnungen gibt.
Die Sprache selbst ist aber einigermassen lückenlos erforscht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Romani" onclick="window.open(this.href);return false;
Kurz und gut - vielleicht sind meine Ansichten etwas hart. Aber ich habe etwas dagegen, wenn jemand Toleranz und Akzeptanz fordert, aber nicht bereit ist, auch nur ein wenig Verständnis für die hier bei uns geltenden Regeln aufzubringen. Der zwar von der Solidarität partizipieren, aber selbst nichts leisten will. Der seinen Kindern jede Chance auf eine gescheite berufliche Zukunft nimmt und zum aggressiven Betteln zwingt. Für den die Grundwerte des Grundgesetzes - z.B. Gleichberechtigung von Mann und Frau - ein Witz sind. Der überproportional seinen Lebensunterhalt aus krimineller Tätigkeit bestreitet. Und das ist Fakt; das kann man nicht verleugnen und auch nicht weg diskutieren.
Da hilft es auch nichts, eine rosa Brille aufzusetzen. Sicher kann man versuchen, Berührungsängste abzubauen und sich die Hand zu reichen. Aber das Problem wird sein, dass einem dabei dann oft der ganze Arm ausgerissen wird. Oder man Angst haben muss, hinterher noch alle Finger an der gereichten Hand zu haben.
Es gibt natürlich auch Gebiete in Europa, da haben sich die Zigeuner besser integriert - kenne es z. B. aus Teilen Südfrankreichs wie z.B. der Camargue. Dort besteht dann nicht mehr diese beidseitige Abneigung sondern - ich würde es mal eine friedliche Koexistenz nennen.
Und feine Musik machen sie dort auch
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Aber nix für ungut....gibt bei manchen Themen halt vor dem Hintergrund der eigenen Erfahrungen auch verschiedene Meinungen. Sonst wärs ja auch langweilig hier