Massengrab der Partisanenopfer in Leše
Verfasst: 8. Sep 2010 14:37
Im Thread betr. Tito wurde bereits auf den kürzlich erfolgten Fund des Massengrabs in Leše eingegangen - jedoch geht es dort ja eher um die Person Tito an sich. Hier um 700 seiner Opfer, deren Schicksal nicht unbedingt in dessen Strang behandelt werden sollte.
Die Partisanenopfer von Leše wurden jahrzehntelang vom Tito-Regime verleugnet und totgeschwiegen. Die Toten im nun gefundenen Massengrab sind aber leider real. Bevor man also weiter Strassen oder Plätze nach Tito benennt und die Verklärung mit zunehmendem zeitlichen Abstand immer weiter um sich greift, sollte man sich auch mit diesen "Leistungen" Titos auseinandersetzen.
Zum Sachverhalt:
Nahe der Grenze zu Kärnten wurde in Leše ein Massengrab mit den sterblichen Überresten von 700 Menschen entdeckt. Bei diesen handelt es sich um Partinsanenopfer - 600 Slowenen und 100 Kärntner, die über die Grenze verschleppt worden waren.
Letztendlich handelt es sich aber um Opfer der Partisanen, um Opfer Titos. Ohne die Partisanen wären auch diese 13 Personen sonst sicher nicht zu Mördern geworden.
Auch wenn es eine traurige Sache ist, ein Massengrab zu finden. Aber so erfahren die Opfer wenigstens noch die Gerechtigkeit, dass ihr Schicksal bekannt wird und erhalten eine würdige letzte Ruhestätte.
Die Partisanenopfer von Leše wurden jahrzehntelang vom Tito-Regime verleugnet und totgeschwiegen. Die Toten im nun gefundenen Massengrab sind aber leider real. Bevor man also weiter Strassen oder Plätze nach Tito benennt und die Verklärung mit zunehmendem zeitlichen Abstand immer weiter um sich greift, sollte man sich auch mit diesen "Leistungen" Titos auseinandersetzen.
Zum Sachverhalt:
Nahe der Grenze zu Kärnten wurde in Leše ein Massengrab mit den sterblichen Überresten von 700 Menschen entdeckt. Bei diesen handelt es sich um Partinsanenopfer - 600 Slowenen und 100 Kärntner, die über die Grenze verschleppt worden waren.
Inzwischen kamen mehr Details über den Massenmord ans Licht. Mir selbst fällt es immer mehr als schwer, mir vorzustellen, dass Menschen zu solchen Gräueltaten in der Lagen sind.kleinezeitung.at schreibt:
Nur wenige Kilometer von der Kärntner Grenze entfernt wurden Ende Mai 1945 Tito-Gefangene grausam getötet. Die jetzt entdeckte Todestätte wird nun von Historikern untersucht, die Leichen sollen in einer neuen Grabanlage ihre letzte Ruhe finden.
Auf der kleinen Anhöhe steht die der heiligen Anna geweihte alte Knappenkirche. Daneben wurde auf Initiative des Bleiburger Altbürgermeisters Othmar Mory nach der Unabhängigkeitserklärung Sloweniens vor 20 Jahren eine Gedenkstätte für die Partisanenopfer von Lea (Lischa) in der Gemeinde Prevalje (Prävali) errichtet - jahrzehntelang vom Tito-Regime verleugnet und totgeschwiegen, wie seit der Vorwoche feststeht.
In einem 21 Meter langen und über drei Meter breiten Massengrab südlich der Kirche St. Anna liegen die sterblichen Überreste von rund 700 Frauen und Männern verscharrt. Das hat Marko trovs, Leiter des "Dienstes für Kriegsgräber" im slowenischen Arbeitsministerium, bestätigt. Nach Angaben von trovs wurden bei den Toten nach ersten Untersuchungen durch Kriminaltechniker der Polizeidirektion Slovenj Gradec (Windischgraz) massive Schlag- und Schussverletzungen festgestellt.
Aus Erzählungen ihrer Vorfahren wollen Bewohner von Lischa wissen, dass in den letzten Maitagen 1945 19 Lastwagen, auf deren Ladeflächen dicht aneinandergepfercht Gefangene saßen und standen, "in den Wald" fuhren.
Opfer verstarben kniend
Nach Einschätzung österreichischer Historiker befinden sich unter den Lischa-Opfern auch rund 100 Kärntner, die von den Partisanen über die Grenze verschleppt worden waren. Viele der Opfer, unter ihnen auch unzählige, vor allem wohlhabende slowenische Familien, waren auf der Burg Ravne (Gutenstein) inhaftiert. Von dort gingen die Transporte in den Tod.
"Wie wir bisher feststellen konnten, sind die meisten Opfer aus dem Massengrab kniend gestorben", berichtet trovs.
Wer hat die Menschen umgebracht? Bei den Opfern handelte es sich um Tito-Gefangene. Partinsanenopfer. Aber in diesem Fall scheint auch klar zu sein, wer tatsächlich handelte.kleinezeitung.at schreibt heute:
Ein pensionierter Landwirt meinte zum Thema Massengrab: "Über diese Sache wird nur gemunkelt, keiner kennt sich genau aus." Er berichtete über den Reichtum, den das Dorf mit dem Kohlenabbau erlebte. "Von 1821 bis 1939 waren hier 1000 Knappen beschäftigt. Es gab ein Krankenhaus und eine große Schule." Der Professor, Bio-Landwirt und Maler Benjamin Kumprej war Augenzeuge bei den Bergungsarbeiten des Ministeriums am 31. August und 1. September. "Was hier ans Tageslicht kam, war einfach grauslich", erzählte der Professor. Unter einer dünnen Erdschichte (30 bis 40 cm) lag ein Toter neben dem anderen. "Die ehemalige Kohlengrube ist 21 Meter lang, drei Meter breit und zweieinhalb Meter tief und vollgefüllt mit Skeletten".
Die meisten wurden erschlagen
Eines stehe schon fest: Nur wenige Menschen sind erschossen worden, die meisten wurden mit dicken Holzprügeln erschlagen. "Die beteiligten Beamten waren geschockt über die große Anzahl von Leichen auf kleinstem Raum", erzählte Kumprej, der die Behörden bereits 1989 über diese Lokation im Wald seines Nachbarn informiert haben soll. Die bestialischen Morde passierten nach Kriegsende: am 17., 18. und 19. Mai 1945. "Im Dorf kursieren seit 65 Jahren Gerüchte über diesen Massenmord", so Kumprej, der mit einem Schäfer, der Augenzeuge des Mordes war (er hatte sich auf einem Baum versteckt), persönlich gesprochen hat. "Der Mann war so schockiert, dass er von den Vorfällen erst am Totenbett erzählte."
In drei Tagen wurden fast 800 Personen mit Militär-LKW in das Dorf gebracht und im 500 Meter entfernten Wald erschlagen. "Unter den Opfern waren auch wohlhabende Einheimische." Die 700 Leichen - davon 100 aus Österreich und 600 aus Slowenien - wurden mit Reisig zugedeckt. "Ein Bauer und sein Sohn haben erst drei Monate nach dem Massenmord die Grube mit Erdreich zugedeckt, der Gestank war fürchterlich." Kumprej vermutet im Wald noch weitere Gräber.
Dass alle 13 geistig verarmt und nicht klar im Kopf waren wird wohl kaum anzunehmen sein. Aber da es Einheimische waren und somit vermutlich auch in diesem Sinne "Verwandte" der heute noch dort lebenden Dorfbewohner kann man es vielleicht besser ertragen, wenn man sich einredet, dass sie "nicht ganz klar im Kopf waren."Das selbst ernannte Todeskommando bildeten 13 junge, einheimische Burschen - ihre Namen sind bekannt - die sich aus dem Morden einen Jux machten. "Sie waren sicher nicht klar im Kopf, geistig verarmt", sagte Kumprej, der einige dieser "schrecklichen Mörder", die inzwischen verstorben sind, persönlich kannte. "Die furchtbare Tat hat ihnen kein Glück gebracht. Sie wurden Alkoholiker und mieden die Öffentlichkeit."
Letztendlich handelt es sich aber um Opfer der Partisanen, um Opfer Titos. Ohne die Partisanen wären auch diese 13 Personen sonst sicher nicht zu Mördern geworden.
Auch wenn es eine traurige Sache ist, ein Massengrab zu finden. Aber so erfahren die Opfer wenigstens noch die Gerechtigkeit, dass ihr Schicksal bekannt wird und erhalten eine würdige letzte Ruhestätte.